Bertrimoutier

Bertrimoutier
Bertrimoutier (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Vosges (88)
ArrondissementSaint-Dié-des-Vosges
KantonSaint-Dié-des-Vosges-2
GemeindeverbandSaint-Dié-des-Vosges
Koordinaten48° 16′ N, 7° 3′ O
Höhe373–596 m
Fläche3,72 km²
Einwohner309 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte83 Einw./km²
Postleitzahl88520
INSEE-Code

Lage von Bertrimoutier im Département Vosges

Bertrimoutier (1576: Witkirch[1]) ist eine französische Gemeinde mit 309 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Vosges in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges und zum Kanton Saint-Dié-des-Vosges-2.

Geographie

Bertrimoutier befindet sich auf einem Plateau, dessen Höhe zwischen 350 und 560 Metern variiert. Das Dorf bedeckt eine Fläche von 367 Hektar, von denen 27 kommunaler Wald sind. Die Hauptverkehrsader ist die Route départementale 23. Die Dorfmitte gruppiert sich im Wesentlichen um die Kirche. Ein Zufluss der Fave, der Blanc Rupt, begrenzt die Gemeinde im Süden. Zur Gemeinde gehören auch die Ortsteile Bonipaire, Layegoutte, Le Giron, Renigoutte, Les Censes und Bellevue. Die nächste größere Stadt ist Saint-Dié-des-Vosges in ca. 15 Kilometern Entfernung.

Nachbargemeinden von Bertrimoutier sind Combrimont im Nordosten und Osten, Wisembach im Südosten, Ban-de-Laveline im Süden, Raves im Südwesten und Westen sowie Neuvillers-sur-Fave im Nordwesten.

Geschichte

Gegründet wurde Bertrimoutier um 1171 von Bertherus, der dort ein Kloster (französisch monastère) als Ableger des Klosters Saint-Dié gründete. 1331 wurde das Dorf von den Truppen des Barons von Lothringen während eines Kriegszuges gegen den Baron von Bar beinahe gänzlich zerstört. Nach einer Fürbitte der Klostermönche bei König Philipp VI. wurde dem Kloster eine Entschädigung von 750 Pfund zugesprochen.

Die nächste urkundliche Erwähnung findet sich im Jahr 1553 in einem Erfassungsdokument des Zehnten, in dem die Einwohnerzahl (ohne Mönche) auf 12 beziffert wurde.

1848 umfasste die Kommune bereits die Dörfer Combrimont, Bonipaire, Layegoutte, Lesseux, Frapelle, Neuvillers, Pair, Grandrupt und Raves und somit 156 Einwohner. Bis zum Deutsch-Französischen Krieg 1870 vergrößerte sich die Einwohnerzahl auf 328. Der höchste Bevölkerungsstand wurde 1886 erreicht, als 375 Menschen in der Kommune lebten.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr196219681975198219901999200620122020
Einwohner211231265346341336369320306

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Rathaus (mairie)

Kirche

Die Kirche Sainte-Barbe-et-Saint-Jacques, (deutsch: St. Barbara und St. Jakob) ist eine vermutlich im 17. Jahrhundert erbaute Zwiebelturm-Kirche. Die Kirchenorgel wurde von Auguste Chaxel erbaut.

Soldatenfriedhof

Der Soldatenfriedhof von Bertrimoutier ist ein 7699 Gräber umfassendes Denkmal für die Toten des Ersten Weltkrieges. Er wurde 1920 vom französischen Heimatministerium in Auftrag gegeben und enthält die sterblichen Überreste von insgesamt zwölf provisorischen Soldaten-Friedhöfen, die zwischen 1915 und 1918 an der Front angelegt wurden. Bemerkenswert ist die Zusammenführung der französischen und deutschen Soldaten, die zwar getrennt, aber dennoch auf demselben Friedhof ruhen.

Internationale Kontakte

Erwachsenenbildung

In Bertrimoutier ist ein Institut für berufliche Erwachsenenbildung ansässig, das Kursteilnehmer aus Deutschland, Österreich, Nordschleswig, Südtirol und der Schweiz hat. Es ist für Lernpartnerschaften des EU-Austauschprogramms GRUNDTVIG zertifiziert und ist zugleich französisches Partnerinstitut der Akademie für musische Bildung und Medienerziehung in Remscheid (Nordrhein-Westfalen).

Commons: Bertrimoutier – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Daniel Specklin: Deutsch: 1576 Elsass Karte, bei Daniel Specklin; Français: Carte de l’Alsace de 1576 par Daniel Specklin. 1576, abgerufen am 9. November 2021.

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Positionskarte von Frankreich mit Regionen und Départements
Bertrimoutier, Église Sainte-Barbe et Saint-Jacques.jpg
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Kirche St. Barbara und St. Jakob in Bertrimoutier
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Rathaus der Gemeinde Bertrimoutier
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Bertrimoutier in the department of Vosges, Lorraine, France
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La nécropole franco-allemande de Bertrimoutier, commune des Vosges (France). Au premier plan, la moitié allemande.