Bertrand Freiesleben

Bertrand Freiesleben (* 1967 in Lübeck[1]) ist ein deutscher Künstler und Bildhauer.

Bertrand Freiesleben

Leben

Freiesleben ist der Sohn eines Mikrobiologen und einer Handwebmeisterin.[2] Sein musisches und gestalterisches Talent wurde von seinen Eltern früh gefördert, in der Schule absolvierte er den Kunst-Leistungskurs.[3]

Nach dem Abitur auf dem Johanneum zu Lübeck[3] und dem Zivildienst studierte Freiesleben drei Semester Bildhauerei[4] an der Muthesius-Hochschule in Kiel. Er brach sein Bildhauerstudium ab und ging von 1991 bis 1992 nach New York[4], wo er sich ausschließlich mit Konzeptkunst[4] beschäftigte und 1991 seine erste Einzelausstellung hatte.[3] Zurück in Deutschland, studierte er Kunstgeschichte und Philosophie an der FU in Berlin,[3][4] u. a. bei Volker Manuth und Reiner Haussherr, mit Abschluss Magister. Von 1997 bis 2005 unterrichtete er am Kunsthistorischen Institut der FU Berlin.[5] Im Jahr 2000 hatte er eine Gastprofessur an der Universität Paris VIII inne.

Seit Mitte der 1990er-Jahre widmet sich Freiesleben hauptsächlich der Porträtplastik und entwickelt thematische Porträt-Serien mit Persönlichkeiten. Ab 1992 schuf er zahlreiche Porträts von bekannten Persönlichkeiten aus Politik (darunter mehrere Bundespräsidenten[6]), Kultur und Sport, die ihm persönlich Modell saßen.[4][7] Zahlreiche Werke finden sich in öffentlichen Sammlungen und im öffentlichen Raum, zum Beispiel in Bundesministerien, Museen und Philharmonien.[8]

Bertrand Freiesleben ist mit der Malerin Eva Scheide verheiratet.[9] Sie haben drei Kinder und leben in Berlin.[2]

Auszeichnungen

Porträts (Auswahl)

Werke im öffentlichen Raum und in Sammlungen (Auswahl)

Ministerien und politische Einrichtungen

Stiftungen

Universitäten und Bildungseinrichtungen

Museen und kulturelle Einrichtungen

Sonstiges

Gestaltungen für Preise

Publikationen

  • Köpfe. Bildband. Nicolai, Berlin 2013, ISBN 978-3-89479-804-8.
  • Wie ein Kopf entsteht. In: Andreas Gerritzen (Hrsg.): Leben mit Kunst. Verlag J. P. Scheider jr., Frankfurt am Main 2023, ISBN 978-3-9802873-8-8, S. 352–356.
Commons: Bertrand Freiesleben – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Deutsche Biographie: Freiesleben, Bertrand. Abgerufen am 6. Dezember 2023.
  2. a b Christina zur Nedden: War alles richtig. In: Die Tageszeitung: taz. 12. März 2016, ISSN 0931-9085, S. 21 (taz.de [abgerufen am 6. Dezember 2023]).
  3. a b c d Auf den Punkt - Die Büsten von Bertrand Freiesleben sind weltbekannt. In: TV Berlin auf YouTube. Abgerufen am 6. Dezember 2023.
  4. a b c d e NDR: Bildhauer modelliert Nobelpreisträger in Lübecks Innenstadt. Abgerufen am 6. Dezember 2023.
  5. a b Prix de Portrait de Paul-Louis Weiller" für Bertrand Freiesleben. In: FU:N 3-4/98 LEUTE. Abgerufen am 6. Dezember 2023.
  6. a b Präsentation einer Büste des Bundespräsidenten a. D. Christian Wulff. In: Bundespräsidialamt. Abgerufen am 6. Dezember 2023.
  7. Eva Sudholt: "Die Nase ist immer noch zu klein". In: Berliner Morgenpost. 18. September 2011, abgerufen am 6. Dezember 2023.
  8. dpa: Lübeck: Bildhauer Freiesleben macht Parkhaus zum Pop-up-Atelier. In: Die Zeit. 25. April 2022, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 6. Dezember 2023]).
  9. Eva Scheide (Freiesleben). In: Borchert. 14. August 2010, abgerufen am 13. Dezember 2023.
  10. Philipp Demandt: Stipendium für junge Künstler: Reisen bildet. Kulturstiftung der Länder, 11. September 2013, abgerufen am 16. Januar 2024.
  11. Auf den Punkt - Die Büsten von Bertrand Freiesleben sind weltbekannt. In: TV Berlin auf YouTube. Abgerufen am 6. Dezember 2023.
  12. Büste. In: Bundespräsidialamt. Abgerufen am 6. Dezember 2023.
  13. Bertrand Freiesleben. In: Deutscher Bundestag. Abgerufen am 6. Dezember 2023.
  14. Lukas Stern: Matthias Erzberger mit Porträtbüste geehrt. In: Deutscher Bundestag. Abgerufen am 6. Dezember 2023.
  15. Bust of former president Walter Scheel made by Bertrand Freiesleben,... Abgerufen am 6. Dezember 2023 (englisch).
  16. Deutsche Biographie: Scheel, Walter - Deutsche Biographie. Abgerufen am 6. Dezember 2023 (siehe Porträts).
  17. Christopher Beckman: Ehrenvorsitzender „in Rufweite“. In: Konrad Adenauer Stiftung. 20. Januar 2023, abgerufen am 6. Dezember 2023.
  18. Annette Kuhn: Der Kopfarbeiter. In: Berliner Morgenpost. 25. Mai 2014, abgerufen am 6. Dezember 2023.
  19. Medizin+Kunst erscheint am 15.11.2014, DEA Deutsche Eliteakademie AG, Story. In: lifePR. Abgerufen am 6. Dezember 2023.
  20. Erhard Roy Wiehn: Ralf Dahrendorf. Hommage: Zur neuen Ralf-Dahrendorf-Straße in der alten Stadt Konstanz, Erinnerungen. BoD – Books on Demand, 2023, ISBN 978-3-86628-805-8 (google.com [abgerufen am 6. Dezember 2023]).
  21. Denkmal für König Kurt in Dresden. In: Radio Dresden. 12. Dezember 2017, abgerufen am 15. Dezember 2023.
  22. Das Archiv. In: Kempowki Archiv Rostock. Abgerufen am 6. Dezember 2023.
  23. Vier Tage freier Eintritt ins Museum. In: Lokalkompass. 27. September 2013, abgerufen am 15. Dezember 2023.
  24. Abbado-Büste in der Berliner Philharmonie enthüllt. In: Musik heute. 11. Oktober 2015, abgerufen am 6. Dezember 2023.
  25. Schauspieler Rolf Hoppe wird von Bildhauer Bertrand Freiesleben (beide GER) in seinem Hoftheater in Dresden porträtiert. In: Imago. Abgerufen am 6. Dezember 2023.
  26. Signal für neues Vertrauen. (PDF) In: Deutsches Baublatt Nr. 389. S. 3, abgerufen am 6. Dezember 2023.
  27. Bronzerelief des Hans Carl von Carlowitz. (PDF) In: Jubiläumsjahr: 300 Jahre Nachhaltigkeit. Forstwirtschaft in Deutschland, S. 7, abgerufen am 6. Dezember 2023.
  28. "Die Idee" von Microsoft. In: Channel partner. Abgerufen am 6. Dezember 2023.

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Autor/Urheber: Paulina Tsvetanova, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Bertrand Freiesleben beim Modellieren von Sven Marquardt im Berghain