Bernward Frank

Bernward Frank (* 7. September 1959 in Hannover) ist ein deutscher Künstler.

Wind Kutsche

Leben

Bernward Frank ist Künstler der kinetischen Kunst. Er wuchs als Kind eines Wissenschaftlers und einer Handwebmeisterin auf. Dieser künstlerische und wissenschaftliche Einfluss prägt seine Kunst. Seine Arbeiten zeichnen sich durch trickreich angewendete Physik-Kenntnisse aus. Seine Objekte funktionieren ohne Elektrizität und bedienen sich der natürlichen Kräfte wie Wind, Wasser und Gravitation. Die mehrfach gekoppelten Gestänge und Achsen sorgen für chaotische Bewegung, die in seinem Werk eine wichtige Rolle spielt. Die schlichten Titel verweisen auf den jeweiligen physikalischen Effekt: MagnusPendel, DoppelPendel, WasserDoppelKegel… Bernward Frank gehört zu den traditionellen Kinetikern.[1] Neben seiner Arbeit als kinetischer Künstler organisiert er zahlreiche Künstlertreffen und hält von Zeit zu Zeit Vorträge über die Kinetische Kunst heute.[2][3]

Seit der Zeit der ersten Heimcomputer suchte er in Netzwerken nach den relativ seltenen Kollegen seiner Art. So entstand sehr früh eine immer größer werdende Link-Liste und schließlich 2001 die Webseite Kineticus, die nun größte internationale Datenbank lebender kinetischer Künstler.[4]

Ausstellungen (Auswahl)

  • 2001: Environment. Messe, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate
  • 2003: Art in Motion. Bos van Ypeij of Park Vijversburg nahe Leuwaarden, Niederlande
  • 2005: Bewegung und Utopie. TU Dresden
  • 2006: Metal City Style. Kaohsiung, Taiwan
  • 2008–2010: Kunst im Klimawandel. Wanderausstellung

Werke (Auswahl)

  • Wasser Zylinder[5]
  • Das Windpendel, 2003[6]
  • Stahlhelix[7]
  • Wind Zylinder[8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Cor Wetting: Kunstenaars. In: Art in Motion. 2001, S. 20–21.
  2. M. Lohoff, Bernward Frank: Kinetische Kunst – Tendenzen der letzten dreißig Jahre. In: Kunst und Unterricht. Nr. 295/297, 2005, S. 52–55.
  3. Bernward Frank: Kinetische Kunst und ihre aktuelle Vereinigung. In: Bewegung und Utopie. 2005, S. 19–20.
  4. Kinetic Art Database: Impressum (Memento vom 6. Dezember 2014 im Internet Archive)
  5. Wasser Zylinder (Video), auf kineticart.de. Abgerufen am 12. April 2010.
  6. vijversburg.nl: Das Windpendel (Memento vom 31. Juli 2009 im Internet Archive) (niederländisch)
  7. Gernot Huber: Kunst zwischen und Kakteen. 2001, S. 62–63.
  8. Wind Zylinder. (Nicht mehr online verfügbar.) In: musica.be. Ehemals im Original; abgerufen am 2. April 2022 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.musica.be (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)

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Kineic Art WindKutsche.jpg
Autor/Urheber: Kinetics, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die WindKutsche ähnelt einem römischen Streitwagen. Als Krieger steht ein Turm mit einem Rotor auf der Radachse. Die Drehung des Rotors wird über eine Kette stark untersetzt auf die Gabel vorne übertragen. Dort treibt sie einen Exzenter an, an dem eine Stelze hängt. Immer wieder hebt die Stelze das Objekt vorne an. Damit steht die Kutsche instabil nur auf den zwei Rädern und der Selze. Durch den Wind wird die Stelze immer etwas schräg aufsetzen und daher immer in Richtung gegen den Wind kippen. Man könnte das Objket auf einer Wendescheibe setzen. So könnte das Objekt betrieben werden, ohne das es ständig vom Gartenzaun geholt werden muss. Bevor das Objekt so weit gegen den Wind gelaufen ist dass es von der Scheibe kippen würde, würde die Scheibe sich samt Objekt aus dem Wind drehen.