Bernhard Prinz von Baden

Bernhard Prinz von Baden mit Ehefrau Stephanie Prinzessin von Baden auf der Verleihung des Deutschen Medienpreises 2016 im Mai 2017 in Baden-Baden

Bernhard Max Friedrich August Gustav Louis Kraft Prinz von Baden (* 27. Mai 1970 auf Schloss Salem in Salem) leitet seit 1998 die Familienunternehmen des Hauses Baden. Nach der Familientradition wird er inoffiziell auch als Erbprinz von Baden, Herzog von Zähringen bezeichnet.

Leben

Bernhard ist der älteste Sohn von Maximilian Andreas Markgraf von Baden (* 1933) und dessen Ehefrau Valerie Isabella (geborene Habsburg-Lothringen; * 1941). Gemeinsam mit seinen Geschwistern wuchs er im Familienanwesen Schloss Salem auf. Über seine Großmutter väterlicherseits, Theodora von Griechenland, ist er mit der britischen Königsfamilie verwandt und ist der Cousin 2. Grades von Prinz William und Prinz Harry.

Als die Finanzen der Familie in den 1990er-Jahren in Schieflage gerieten, gab Bernhard Prinz von Baden sein Studium der Betriebswirtschaft und der Rechtswissenschaft in Hamburg auf und kümmerte sich um die Sanierung des Familienvermögens. Im Zuge dessen gab die Familie diverse Firmenbeteiligungen auf und trennte sich von dreien ihrer vier Schlösser:

Nach den Verkäufen der 2000er Jahre ist lediglich noch die Burg Staufenberg mit zugehörigem Weingut im Besitz des Hauses Baden. Das Weingut Markgraf von Baden keltert seine Weine in Schloss Salem am Bodensee und auf Schloss Staufenberg in der Ortenau. Die Weinbaufläche beträgt 135 Hektar.[1][2]

Seit 2003 ist Bernhard Präsident des Internationalen Clubs e. V., der die Internationalen Galopprennen Baden-Baden in Iffezheim bis zu seiner Insolvenz 2009 ausrichtete.

Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er im Jahr 2006 bekannt, als in den Medien berichtet wurde, dass das Land Baden-Württemberg Verkäufe von Spitzenstücken aus der Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek in Höhe von 70 Millionen Euro plante, um dem Haus Baden, das Eigentumsansprüche erhebt, entgegenzukommen. Am 17. April 2021 war Bernhard Prinz von Baden unter den 30 geladenen Gästen bei der Trauerfeier seines Großonkels Prinz Philip auf Schloss Windsor.[3]

Generalbevollmächtigter der markgräflichen Familie

1998 wurde Bernhard Prinz von Baden von seinem Vater zum Generalbevollmächtigten des Familienvermögens bestellt und führt seither die Geschäfte des Hauses. Er betreibt eine moderne Forstwirtschaft mit ökologischer Sortenvielfalt und setzt sich bei der Bewirtschaftung des markgräflichen Weingutes für den Erhalt der Rebsorte Müller-Thurgau ein.[4]

Vorfahren

 
 
 
 
 
Max von Baden (1867–1929)
 
 
 
 
Berthold Markgraf von Baden (1906–1963)
 
 
 
 
 
Maria-Luise von Hannover-Cumberland (1879–1948)
 
 
 
Maximilian von Baden (geb. 1933)
 
 
 
 
 
 
Andreas von Griechenland (1882–1944)
 
 
 
Theodora von Griechenland (1906–1969)
 
 
 
 
 
Alice von Battenberg (1885–1969)
 
 
 
Bernhard Prinz von Baden
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Franz Salvator von Österreich-Toskana (1866–1939)
 
 
 
Hubert Salvator Habsburg-Lothringen (1894–1971)
 
 
 
 
 
Marie Valerie von Österreich (1868–1924)
 
 
 
Valerie Isabella Habsburg-Lothringen (geb. 1941)
 
 
 
 
 
 
 
 
Emanuel zu Salm-Salm (1871–1916)
 
 
 
Rosemary zu Salm-Salm (1904–2001)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Maria Christina Prinzessin zu Salm-Salm (1879–1962)
 
 

Heirat und Nachkommen

Am 22. Juni 2001 heiratete Bernhard Prinz von Baden die Werbekauffrau Stephanie Kaul (* 1966). Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor.

Mitgliedschaften

Weblinks

Commons: Bernhard Prinz von Baden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Margrit Hufnagel: Große Namen, großes Erbe. Salem - Bernhard Prinz von Baden. In: „Südkurier“, 19. Mai 2018, S. 2.
  2. Markgraf von Baden. Weingut: Weine. Verkaufs-Broschüre von ca. 2017.
  3. Bernhard Prinz von Baden bei Trauerfeier in Windsor. SWR Aktuell, 16. April 2021, abgerufen am 3. Juni 2021
  4. Königliche Hoheit im Schloss Salem. Prinz Bernhard. In: Der Linzgauer. Ausgabe 2014/2015.
  5. Laudatio in Bildern für Naturfilmpionier In: Göttinger Tageblatt, 2. Juni 2017, abgerufen am 30. April 2019.
  6. Kuratorium der Kulturstiftung Festspielhaus Baden-Baden, abgerufen am 5. August 2019.

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Autor/Urheber: Rolf Kickuth, Lizenz: CC BY-SA 4.0
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