Bernhard Lehmann

(c) Bundesarchiv, Bild 183-1984-0907-034 / CC-BY-SA 3.0
Bernhard Lehmann mit Bogdan Musiol beim Start im Zweierbob bei den DDR-Meisterschaften 1984

Bernhard Lehmann (* 11. November 1948 in Großräschen) ist ein ehemaliger deutscher Bobfahrer.

Leben

Bernhards Vater war Helmut Lehmann, Trainer der Handball-Oberliga-Mannschaft Traktor Lommatzsch und somit wurde er zunächst Feldhandball-Spieler. Mit 17 Jahren durfte er mit einer Sondergenehmigung für Aktivist Sedlitz und die Bezirksauswahl von Cottbus spielen. Beruflich schlug er die Offizierslaufbahn bei der NVA ein. Dort gewann er 1973 den Fernwettkampf, bestehend aus einem 3000-m-Lauf, Tauklettern und Handgranaten-Weitwurf. Als Sportoffizier wurde der Oberleutnant schließlich in Oranienburg und im Bezirk Magdeburg eingesetzt. 1974 meldete er sich beim ASK Vorwärts Oberhof als Bobsportler an und wurde dort von Erich Enders trainiert.

Es dauerte nur ein halbes Jahr, bis er mit Jochen Babock Fünfter der DDR-Meisterschaften und Zweiter beim vorolympischen Test in Igls wurde. 1976 wurde er Anschieber in Meinhard Nehmers Viererbob und gewann mit diesem die Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck und bei den Weltmeisterschaften in Igls. Danach wurde Lehmann Bobpilot. 1983 gewann er den Titel bei den Europameisterschaften in Igls im Zweier. 1984 wurde er DDR-Meister im Zweier. Die Olympischen Winterspiele 1984 in Sarajevo beendete er in beiden Bobs mit seiner Anschiebercrew Bogdan Musiol, Ingo Voge und Eberhard Weise als Silbermedaillengewinner hinter seinem Landsmann Wolfgang Hoppe. Im Jahr nach den Spielen wurde Lehmann Weltmeister im Vierer. Zum Ende seiner Karriere nahm er nochmals an den Olympischen Spielen in Calgary teil und gewann im Zweierbob die Bronzemedaille. Für den Vierer-Bewerb wurde er nicht nominiert, so dass er seinen Rücktritt ankündigte.[1]

Nach der Wende wurde Lehmann, der heute in Winterberg lebt, Landestrainer von Nordrhein-Westfalen, heute trainierte zum Beispiel die Olympiasiegerin und Weltmeisterin Sandra Kiriasis.

Auszeichnungen

Literatur

  • Volker Kluge: Das große Lexikon der DDR-Sportler. Die 1000 erfolgreichsten und populärsten Sportlerinnen und Sportler aus der DDR. Ihre Erfolge und Biographien. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-348-9, S. 235.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. «Letzte Nachrichten», Untertitel: «Lehmann: Rücktritt», Sport Zürich, Nr. 24 vom 26. Februar 1988, Seite 23.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Bobsleigh pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports - Bobsleigh
Olympic rings without rims.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
Flag of Switzerland within 2to3.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Flag of the United States (1912-1959).svg
US Flag with 48 stars. In use for 47 years from July 4, 1912, to July 3, 1959.
Flag of Italy (1946–2003).svg
Flag of Italy from 1946 to 2003, when exact colors were specified.
Bundesarchiv Bild 183-1984-0907-034, Bernhard Lehmann, Bogdan Musiol.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1984-0907-034 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Info non-talk.svg
Bernhard Lehmann, Bogdan Musiol ADN-ZB Schaar 7.3.84 Suhl: DDR-Meisterschaften im Zweierbob-Die olympischen Silbermedaillengewinner Bernhard Lehmann - Begdan Musiol wurden auf der Oberhofer Kunsteisbahn DDR-Meister 1984.