Bernhard Lehmann
Bernhard Lehmann (* 11. November 1948 in Großräschen) ist ein ehemaliger deutscher Bobfahrer.
Leben
Bernhards Vater war Helmut Lehmann, Trainer der Handball-Oberliga-Mannschaft Traktor Lommatzsch und somit wurde er zunächst Feldhandball-Spieler. Mit 17 Jahren durfte er mit einer Sondergenehmigung für Aktivist Sedlitz und die Bezirksauswahl von Cottbus spielen. Beruflich schlug er die Offizierslaufbahn bei der NVA ein. Dort gewann er 1973 den Fernwettkampf, bestehend aus einem 3000-m-Lauf, Tauklettern und Handgranaten-Weitwurf. Als Sportoffizier wurde der Oberleutnant schließlich in Oranienburg und im Bezirk Magdeburg eingesetzt. 1974 meldete er sich beim ASK Vorwärts Oberhof als Bobsportler an und wurde dort von Erich Enders trainiert.
Es dauerte nur ein halbes Jahr, bis er mit Jochen Babock Fünfter der DDR-Meisterschaften und Zweiter beim vorolympischen Test in Igls wurde. 1976 wurde er Anschieber in Meinhard Nehmers Viererbob und gewann mit diesem die Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck und bei den Weltmeisterschaften in Igls. Danach wurde Lehmann Bobpilot. 1983 gewann er den Titel bei den Europameisterschaften in Igls im Zweier. 1984 wurde er DDR-Meister im Zweier. Die Olympischen Winterspiele 1984 in Sarajevo beendete er in beiden Bobs mit seiner Anschiebercrew Bogdan Musiol, Ingo Voge und Eberhard Weise als Silbermedaillengewinner hinter seinem Landsmann Wolfgang Hoppe. Im Jahr nach den Spielen wurde Lehmann Weltmeister im Vierer. Zum Ende seiner Karriere nahm er nochmals an den Olympischen Spielen in Calgary teil und gewann im Zweierbob die Bronzemedaille. Für den Vierer-Bewerb wurde er nicht nominiert, so dass er seinen Rücktritt ankündigte.[1]
Nach der Wende wurde Lehmann, der heute in Winterberg lebt, Landestrainer von Nordrhein-Westfalen, heute trainierte zum Beispiel die Olympiasiegerin und Weltmeisterin Sandra Kiriasis.
Auszeichnungen
- 1976 – Vaterländischer Verdienstorden in Silber
- 1986 – Vaterländischer Verdienstorden in Gold
- 1988 – Stern der Völkerfreundschaft in Silber
Literatur
- Volker Kluge: Das große Lexikon der DDR-Sportler. Die 1000 erfolgreichsten und populärsten Sportlerinnen und Sportler aus der DDR. Ihre Erfolge und Biographien. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-348-9, S. 235.
Weblinks
- Bernhard Lehmann in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ «Letzte Nachrichten», Untertitel: «Lehmann: Rücktritt», Sport Zürich, Nr. 24 vom 26. Februar 1988, Seite 23.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Lehmann, Bernhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bobfahrer |
GEBURTSDATUM | 11. November 1948 |
GEBURTSORT | Großräschen |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Pictograms of Olympic sports - Bobsleigh
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
US Flag with 48 stars. In use for 47 years from July 4, 1912, to July 3, 1959.
The Canadian Red Ensign, the national flag of Canada from 1957 to 1965. (see: the Canadian Red Ensign on the Register of Arms, Flags and Badges)
The Canadian Red Ensign, the national flag of Canada from 1957 to 1965. (see: the Canadian Red Ensign on the Register of Arms, Flags and Badges)
Flag of Italy from 1946 to 2003, when exact colors were specified.
Die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik, vom 1. Oktober 1959 bis 3. Oktober 1990
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1984-0907-034 / CC-BY-SA 3.0