Bernhard Joseph von Hartz

Bernhard Joseph Hartz

Bernhard Joseph von Hartz, seit 1825 Ritter von Hartz (* 19. Dezember 1760 in Köln; † 29. November 1829 in München), war ein königlich-bayrischer Geheimer Rat und 1. Leibarzt des bayerischen Königs Max I. Joseph.

Leben

Bernhard Joseph von Hartz wirkte Anfang des 19. Jahrhunderts als Arzt in München. Während seiner Zeit am Militärhospital München leistete der Mediziner Cajetan von Textor sein Biennium Practicum bei ihm ab.

Am 9. Mai 1814 wurde er als Nachfolger des verstorbenen Mediziners Franz Joseph von Besnard königlich-bayrischer Geheimer Rat und Leibarzt des bayerischen Königs.[1]

Am 6. Mai 1816 wurde Bernhard Joseph von Hartz mit dem akademischen Beinamen Euergetes I. unter der Matrikel-Nr. 1058 zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[2]

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften ernannte den Arzt 1821 zu ihrem Ehrenmitglied.[3]

Am 27. Juni 1825 erhob ihn der König in den erblichen Ritterstand des Königreiches.[4][5]

Er war Kommandeur des Verdienstordens der Bayerischen Krone und des Österreichisch-kaiserlichen Leopold-Ordens sowie Ritter des königlich sächsischen Zivilverdienst-Ordens.

Bernhard Joseph Ritter von Hartz starb nach monatelangem Leiden an der „Brustwassersucht“ am 29. November 1829 um 2 Uhr in der Nacht und wurde bereits am 1. Dezember „vom Gottesacker aus“ beigesetzt.[6]

Seine Söhne Johann Peter von Hartz, Bernhard Joseph von Hartz (ebenfalls Mediziner) und Heinrich von Hartz wurden der Adels-Matrikel des Königreichs Bayern einverleibt.[7]

Seine älteste Tochter Auguste von Hartz war mit dem Mediziner Friedrich Carl von Loe verheiratet, der unter ihm als 2. Leibarzt des Königs wirkte. Einer seiner späteren Nachkommen war der bayerische General der Infanterie Bernhard von Hartz.

Sein Enkel August Johann Ritter von Hartz (* 28. Juni 1848) erbaute 1892 die Villa Hartz im Stil eines Neorokoko-Palais in Grafrath bei München.[8]

Literatur

  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 245 (Digitalisat).

Weblinks

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Königlich Baierisches Regierungsblatt, XLVI. Stück, 15. Juni 1814, S. 1256 Digitalisat
  2. Mitgliedseintrag von Bernhard Joseph von Hartz bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 2. Dezember 2017.
  3. Mitgliedseintrag Joseph Ritter von Hartz (Memento des Originals vom 3. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.badw.de bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
  4. Medicinisch-chirurgische Zeitung, Dritter Band, Innsbruck 1826, S. 320 Digitalisat
  5. Regierungsblatt für das Königreich Bayern, 32, 1834 S. 856 Digitalisat
  6. Der Bayerische Landbote, 1829, S. 1379 Digitalisat
  7. Regierungsblatt für das Königreich Bayern, 32, 1834 S. 856 Digitalisat
  8. Oliver Herbrich Kinderfonds (Hrsg.): Bellemaison - Die Villa von Hartz in Wildenroth, Grafrath. Grafrath 2016, ISBN 978-3-00-055737-8.
  9. Irrtümliche Zuordnung der Schriften eines seiner Söhne


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Porträt des Artzes Bernhard Joseph Hartz auf den Seiten der bayrischen Akademie der Wissenschaften