Bernhard Hopp
Bernhard Hopp (* 28. Oktober 1893 in Hamburg; † 18. September 1962 ebenda) war ein deutscher Architekt.
Leben
Nach einer Malerlehre besuchte er ab 1919 die Kunstgewerbeschule Hamburg. Einer seiner Lehrer war Ernst Scharstein. 1930 gründete er die Werkstätte für kirchliche Kunst im Rauhen Haus in Hamburg. Im selben Jahr begann er seine Bürogemeinschaft mit Rudolf Jäger.
Von 1945 bis 1950 war Hopp kommissarischer Denkmalpfleger in Hamburg, er engagierte sich insbesondere für Sicherung und Wiederaufbau von beschädigten Hamburger Baudenkmälern (unter anderen St. Jacobi und St. Katharinen).[1]
Hopp wirkte in Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein mit Charles Crodel (Farbglasfenster) und dessen Tochter Vera von Claer-Steckner geb. Crodel[2] (Email) zusammen -- ebenfalls Mitgliedern des Deutschen Werkbundes.
Bernhard Hopp wurde in Hamburg im Bereich der Familiengrabstätte auf dem Ohlsdorfer Friedhof (im Planquadrat AA 5 nördlich vom Bestattungsforum) beerdigt.[3] Das Grabmal, eine Stele mit Kugel und Kreuz, war von ihm selbst entworfen worden.[4]
Werk
Die meisten Arbeiten wurden zusammen mit Rudolf Jäger ausgeführt.
- 1934: Wandmalereien in der St.-Ewalds-Kirche Bodstedt
- 1934–1935: Fischerkirche Born a. Darß
- 1936–1937: Lutherkirche in Hamburg-Wellingsbüttel
- 1937–1938: Umbau der Lukaskirche in Hamburg-Fuhlsbüttel
- 1937–1938: Evangelische Johanneskirche Bockum-Hövel[5]
- 1938: Maria-Magdalenen-Kirche in Hamburg-Klein Borstel
- 1938: St. Nicolaus in Hamburg-Alsterdorf (Renovierung)
- 1939: Friedenskirche in Hamburg-Berne, Lienaustraße[6]
- 1946–1956: Beteiligung am Bau der Grindelhochhäuser in Hamburg
- 1949: Adventskirche in Hamburg-Schnelsen (zusammen mit Otto Bartning)
- 1949–1950: Wiederaufbau der Christianskirche in Hamburg-Ottensen
- 1950: Adventskirche der Westfälischen Diakonissenanstalt in Münster
- 1950–1957: Wiederaufbau der St.-Katharinen-Kirche in Hamburg[7][8]
- 1951–1962: Wiederaufbau der St.-Jacobi-Kirche in Hamburg[9]
- 1952–55 Christophoruskirche in Hamburg-Hummelsbüttel, Gemeindehaus 1966[10]
- 1953–1955: Christuskirche in Hamburg-Wandsbek
- 1955–1956: Philippus-Kirche in Hamburg-Horn[11]
- 1956: Umbau der Kirche St. Stephanus in Hamburg-Eimsbüttel, Lutterothstraße 98
- 1957: Neugestaltung des Ehrenmals auf dem Waldfriedhof Aumühle
- 1957–1958: Matthäuskirche in Münster[12]
- 1957–1958: Christuskirche Flensburg-Mürwik[13]
- 1958–1960: St.-Marien-Kirche in Hamburg-Ohlsdorf
- 1961–1962: Turmhelm der Paulus-Kirche in Hamm[5]
- 1962: Wiederaufbau der Osterkirche in Hamburg-Eilbek
- 1962: Entwürfe für die Thomaskirche in Hamburg-Bramfeld[14]
Literatur
- Ralf Lange: Hamburg. Wiederaufbau und Neuplanung 1943–1963. Verlag Langewiesche, Königstein im Taunus 1994, ISBN 3-7845-4610-2. (darin Kurzbiografie)
- Volkwin Marg, Reiner Schröder: Architektur in Hamburg seit 1900. Junius-Verlag, Hamburg 1993, ISBN 3-88506-206-2.
- Uwe Gleßmer, Emmerich Jäger, Manuel Hopp: Zur Biografie des Kirchenbaumeisters Bernhard Hopp (1893–1962): Ein Leben als Hamburger Künstler und Architekt. Teil 1: Die Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg. (= Beitrag zum Hopp-und-Jäger-Projekt. Nr. 5). Books on Demand, Norderstedt 2016, ISBN 978-3-7386-1201-1.
Weblinks
Hopp und Jäger Dokumentationsprojekt
Einzelnachweise
- ↑ Kurzbiografie in Helmut Schoenfeld, Norbert Fischer, Barbara Leisner, Lutz Rehkopf: Der Ohlsdorfer Friedhof. Ein Handbuch von A–Z. Edition Temmen, Bremen 2006, ISBN 3-86108-086-9, Seite 89
- ↑ Die innere Stimme wies ihr den Weg zu Poesie und Anmut. Ein Nachruf auf die Goldschmiedin Vera von Claer (1922-2019) Rüdiger Joppien, adk-hamburg.de
- ↑ Grablage in Helmut Schoenfeld, Norbert Fischer, Barbara Leisner, Lutz Rehkopf: Der Ohlsdorfer Friedhof (ebenda).
- ↑ Grabmal-Abbildung bei Uwe Gleßmer, Emmerich Jäger im Rahmen des Hopp- und Jäger-Projektes, Band 2, Seite 94. Google-Books
- ↑ a b Denkmale in Hamm (Westfalen) (PDF; 1,9 MB)
- ↑ Friedenskirche Berne. In: kirche-in-farbe.de. Abgerufen am 31. März 2022.
- ↑ Hamburgisches Architekturarchiv - Rudolf Jäger. Abgerufen am 2. Mai 2023.
- ↑ 50 Jahre Wiederaufbau St. Katharinen. (PDF) In: stiftung-johann-sebastian.de. Ehemals im ; abgerufen am 31. März 2022. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Hauptkirche St. Jacobi - Hamburg. Abgerufen am 2. Mai 2023.
- ↑ "Ev.-luth. Christophorusgemeinde zu Hamburg-Hummelsbüttel"
- ↑ philippus-rimbert.de:Philippus und Rimbert Kirchengemeinde, Hamburg ( vom 17. Februar 2013 im Internet Archive)
- ↑ Matthäuskirche in Münster (PDF; 62 kB)
- ↑ Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 524.
- ↑ Thomaskirche Bramfeld:Aus der Geschichte der Kirchengemeinde ( vom 2. Februar 2013 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Hopp, Bernhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 28. Oktober 1893 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 18. September 1962 |
STERBEORT | Hamburg |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Staro1, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die heutige Bau der Christuskirche in Wandsbek wurde 1953/54 von Hopp & Jäger errichtet.
Es ist Teil der Denkmalliste von Hamburg, Nr. 1032.
Autor/Urheber: Soenke Rahn, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Christuskirche (Flensburg-Mürwik, Juli 2014), Bild 01
Autor/Urheber: Walter Lüden; Fotorechte sind mit Kauf des Hopp-und-Jäger betreffenden Bestandes durch die Witwe Mechthild Jäger von Walter Lüden auf den Nachlass R. Jäger übergegangen und mit Übereignung an das Hamburgische Architekturarchiv, mit dessen freundl. Genehmigung vom 31.1.2017 die Veröffentlichung für Wiki-Commons erfolgt., Lizenz: CC BY-SA 4.0
Bildausschnitt mit R. Jäger (l) und B. Hopp (r) aus einem Foto der Besucher bei der Jacobi-Turm-Einweihung 1961.
Autor/Urheber: Vitavia, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Grabstätte des deutschen Architekten Bernhard Hopp, Friedhof Ohlsdorf, Planquadrat AA 5 (südwestlich Kapelle 8), mit von ihm vor 1962 selbst geschaffenem Grabmal (Stele mit Kugel und Kreuz).