Berndt Renne

Berndt Renne (* 4. Dezember 1943) ist ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Intendant.

Leben

Berndt Renne wurde 1943 in Schlesien geboren und wuchs in Rostock auf, wo er nach dem Schulabschluss den Beruf eines Schiffbauers erlernte.

Nach mehreren Spielfilmen bei der DEFA und dem Fernsehen der DDR, sowie einem Engagement am Theater in Magdeburg als Schauspieler, begann er 1972 an der Volksbühne Berlin als Regisseur zu arbeiten. Hier inszenierte er bis 1982, durfte aber bereits ab 1981 mit einem DDR-Dauervisum in der Bundesrepublik Deutschland arbeiten, wo er an Theatern in Wuppertal und Stuttgart inszenierte. Nachdem man ihm in der DDR mit einer Inszenierungssperre von drei Jahren drohte, verließ er diese 1985 und zog nach München. Jetzt arbeitete er unter anderen an den Bühnen in Nürnberg und Hannover. Nach seinem erfolgreichen Engagement in Tübingen wurde er als Generalintendant an das Volkstheater Rostock berufen. In dieser Zeit brachte er das von ihm geschriebene Märchenstück Der Trommler zur Uraufführung. Wegen Streitigkeiten mit der Stadt Rostock wurde er dort 1993 fristlos entlassen, wogegen das Schauspielensemble scharf protestierte. Damit er seine letzte Regiearbeit (Dantons Tod) an diesem Theater noch beenden konnte, wurde extra das gegen ihn ausgesprochene Hausverbot bis Mitternacht nach der Premiere ausgesetzt.[1][2][3]

Nach seiner Entlassung arbeitete Berndt Renne weiter als Regisseur sowie Schauspieler und hielt Lesungen. Im Jahr 2003 führte er Regie am Burgtheater in Wien. Von 2010 bis 2016 leitete er das nicht subventionierte Theater an der Landstraße in Heidenheim an der Brenz.[4]

Berndt Renne war mit der Schauspielerin Petra Barthel verheiratet und hat mit ihr den gemeinsamen Sohn Max.[5]

Filmografie

Theater

Regie

Schauspieler

Einzelnachweise

  1. Neue Zeit vom 21. September 1991, S. 13
  2. Neue Zeit vom 5. Dezember 1992, S. 12
  3. Berliner Zeitung vom 15. Februar 1993, S. 28
  4. Berndt Renne am Theater an der Landstraße in Heidenheim an der Brenz
  5. Petra Barthel in Die Zeit Nr. 40/1979