Bernadette Szőcs

Bernadette Szőcs Tischtennisspieler
Bernadette Szőcs
Bernadette Szőcs 2022
Nation:Rumänien Rumänien
Geburtsdatum:5. März 1995 (28 Jahre)
Spielhand:rechts
Spielweise:Shakehand (Angriff)
Aktueller Weltranglistenplatz:36[1]
Bester Weltranglistenplatz:14 (Aug. 2019)

Bernadette Cynthia Szőcs (* 5. März 1995 in Târgu Mureș) ist eine rumänische Tischtennisspielerin, ethnisch eine Magyarin. Sie wurde 2017 und 2019 Europameisterin mit der Mannschaft und gewann das Europe Top 16 2018 sowie – sowohl im Einzel als auch mit dem Team – die Europaspiele 2023. 2022 wurde sie Europameisterin im Doppel.

Werdegang

Mit acht Jahren kam sie zum Tischtennis und erzielte in ihrer Jugend mehrere internationale Erfolge bei den Jugend-Europameisterschaften. So wurde sie 2007 mit Cristina Hirici Zweite im Doppel, 2008 hinter Petrissa Solja Zweite im Einzel und Siegerin im Mixed sowie 2009 Siegerin im Doppel mit der Russin Jana Noskowa. Von 2009 bis 2013 gewann sie bei der Jugend-EM und dem Europe Youth Top 10 jeweils dreimal Gold und kam dreimal bei der Jugend-Weltmeisterschaft ins Viertelfinale, genau wie bei den Olympischen Jugendspielen 2010.

Bei den Erwachsenen nahm sie seit 2010 an allen Weltmeisterschaften teil, ohne dabei in die Nähe von Medaillenrängen zu gelangen. Sie spielt im europäischen Shakehandstil. Mit ihrem Vater Slawomir trainierte sie intensiv, ihr Bruder Hunor Szőcs ist ebenfalls ein Tischtennis-Nationalspieler. 2011 nahm sie das erste Mal an der Europameisterschaft teil und rückte erstmals in die Top 100 der Weltrangliste vor. 2013 zog sie im Doppel mit Iulia Necula ins Halbfinale der German Open ein und gewann damit ihre erste Medaille auf der ITTF World Tour, mit der Mannschaft holte sie im selben Jahr nach einer Finalniederlage gegen Deutschland EM-Silber und erreichte 2014 das WM-Viertelfinale.

Am Europe Top 16 konnte sie das erste Mal 2015 teilnehmen, blieb aber sieglos. Sowohl im Team- als auch im Einzelwettbewerb der Europaspiele schied sie in der ersten Runde aus, bei der WM 2015 in der zweiten Runde gegen die spätere Vizeweltmeisterin Liu Shiwen. Mit der rumänischen Mannschaft gewann sie auch 2015 nach einer Finalniederlage gegen Deutschland EM-Silber. Außerdem qualifizierte sie sich für den U-21-Wettbewerb der Grand Finals, wo sie in der Gruppenphase ausschied, und gewann Bronze bei der Universiade. 2016 nahm sie im Team an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teil, Rumänien scheiterte in der ersten Runde knapp mit 2:3 an Südkorea. Im Jahr darauf belegte Szőcs beim Europe Top 16 den sechsten Platz, holte wieder Bronze bei der Universiade und traf mit der rumänischen Mannschaft zum dritten Mal im EM-Finale auf Deutschland. Durch einen knappen 3:2-Erfolg konnte diesmal Gold gewonnen werden. Außerdem nahm sie 2017 an der neu gestarteten T2APAC-Liga im Team von Jörgen Persson teil. Im Verlauf der Liga gewann sie gegen zahlreiche top-gesetzte Kontrahentinnen und setzte sich im Halbfinale der Einzelkonkurrenz gegen Liu Fei durch. Den Titel gewann sie im Finale gegen die langjährige Top-10-Spielerin Feng Tianwei.

2018 gewann sie beim Europe Top 16, an Position 8 gesetzt, mit einem Finalsieg über die an Position 1 gesetzte Titelverteidigerin Li Jie überraschend die Goldmedaille und gab dabei nur im Finale einen Satz ab. Dadurch qualifizierte sie sich zum ersten Mal für den World Cup[2], bei dem sie das Achtelfinale erreichte. Auch im Jahr darauf kam sie ins Europe-Top-16-Finale, unterlag dort aber Petrissa Solja.[3] Im April war sie erstmals die in der Weltrangliste bestplatzierte Europäerin.[4] Die Silbermedaille gewann sie auch bei den Europaspielen im Mixed[5] und mit dem Team,[6] mit dem sie wenige Monate später den Titel bei der Mannschafts-EM verteidigte.[7] Im August erreichte sie zudem Weltranglistenplatz 14 und damit eine neue Bestmarke.[8]

Eine erneute Verteidigung des EM-Titels mit der Mannschaft gelang 2021 nicht, nach einer Finalniederlage gegen Deutschland holte Rumänien Silber.[9]

Doppelpartnerinnen

Aufzählung nur bei mindestens drei gemeinsamen Turnieren im Jahr.

  • 2009: Rumänien Camelia Iacob
  • 2009–2010: Rumänien Irina Ciobanu
  • 2015: Rumänien Camelia Iacob

Turnierergebnisse

VerbandVeranstaltungJahrOrtLandEinzelDoppelMixedTeamU-21
RumänienEurope Top 162023MontreuxSchweizViertelfinale
RumänienEurope Top 162022MontreuxSchweizHalbfinale
RumänienEurope Top 162021ThessalonikiGriechenlandHalbfinale
RumänienEurope Top 162020MontreuxSchweizAchtelfinale
RumänienEurope Top 162019MontreuxSchweizSilber
RumänienEurope Top 162018MontreuxSchweizGold
RumänienEurope Top 162017AntibesFrankreichFrankreich6. Platz
RumänienEurope Top 162016GondomarPortugal13.–16. Platz
RumänienEurope Top 162015BakuAserbaidschan13.–16. Platz
RumänienEuropaspiele2023KrakauPolenGoldBronzeGold
RumänienEuropaspiele2019MinskBelarusAchtelfinaleSilberSilber
RumänienEuropaspiele2015BakuAserbaidschanletzte 32Achtelfinale
RumänienOlympische Spiele2021TokioJapanJapanletzte 32ViertelfinaleViertelfinale
RumänienOlympische Spiele2016Rio de JaneiroBrasilienAchtelfinale
RumänienEuropameisterschaft2023MalmöSchwedenSchwedenSilber
RumänienEuropameisterschaft2022MünchenDeutschlandViertelfinaleGoldSilber
RumänienEuropameisterschaft2021Cluj-NapocaRumänienSilber
RumänienEuropameisterschaft2020WarschauPolenletzte 32letzte 32Achtelfinale
RumänienEuropameisterschaft2019NantesFrankreichFrankreichGold
RumänienEuropameisterschaft2018AlicanteSpanienSpanienViertelfinaleViertelfinaleViertelfinale
RumänienEuropameisterschaft2017LuxemburgLuxemburgGold
RumänienEuropameisterschaft2016BudapestUngarnletzte 64AchtelfinaleHalbfinale
RumänienEuropameisterschaft2015JekaterinburgRusslandRusslandletzte 32Silber
RumänienEuropameisterschaft2014LissabonPortugal7
RumänienEuropameisterschaft2013SchwechatOsterreichÖsterreichAchtelfinaleSilber
RumänienEuropameisterschaft2012HerningDanemarkletzte 32
RumänienEuropameisterschaft2011GdańskPolenletzte 64
RumänienWeltmeisterschaft2023DurbanSudafrikaletzte 32Viertelfinaleletzte 32
RumänienWeltmeisterschaft2022ChengduChina VolksrepublikAchtelfinale
RumänienWeltmeisterschaft2021HoustonVereinigte StaatenVereinigte StaatenAchtelfinaleletzte 32Achtelfinale
RumänienWeltmeisterschaft2019BudapestUngarnletzte 32AchtelfinaleAchtelfinale
RumänienWeltmeisterschaft2018HalmstadSchwedenSchwedenViertelfinale
RumänienWeltmeisterschaft2017DüsseldorfDeutschlandletzte 64letzte 32letzte 32
RumänienWeltmeisterschaft2016Kuala LumpurMalaysia9.–12. Platz
RumänienWeltmeisterschaft2015SuzhouChina Volksrepublikletzte 64letzte 64letzte 32
RumänienWeltmeisterschaft2014TokioJapanJapanViertelfinale
RumänienWeltmeisterschaft2013ParisFrankreichFrankreichletzte 128letzte 32letzte 32
RumänienWeltmeisterschaft2012DortmundDeutschland12
RumänienWeltmeisterschaft2011RotterdamNiederlandeNiederlandeletzte 128letzte 64letzte 32
RumänienWorld Cup2020WeihaiChina VolksrepublikAchtelfinale
RumänienWorld Cup2019ChengduChina VolksrepublikAchtelfinale
RumänienWorld Cup2018ChengduChina VolksrepublikAchtelfinale
RumänienUniversiade2017TaipehChinesisch TaipehHalbfinaleViertelfinaleViertelfinale
RumänienUniversiade2015GwangjuKorea SudHalbfinale
RumänienGrand Smash2022SingapurSingapurletzte 64HalbfinaleViertelfinale
RumänienITTF Challenge Series2017AlmeríaSpanienSpanienHalbfinale
RumänienITTF Challenge Series2017São PauloBrasilienGoldGold
RumänienWTT Series (Contender)2023AntalyaTurkeiletzte 32Halbfinale
RumänienWTT Series (Contender)2023Rio de JaneiroBrasilienHalbfinaleHalbfinaleViertelfinale
RumänienWTT Series (Contender)2023LimaPeruSilberSilber
RumänienWTT Series (Contender)2023DohaKatarletzte 32HalbfinaleAchtelfinale
RumänienWTT Series (Contender)2022Nova GoricaSlowenienletzte 32Halbfinale
RumänienWTT Series (Star Contender)2022BudapestUngarnletzte 48Halbfinale
RumänienWTT Series (Contender)2022ZagrebKroatienViertelfinaleHalbfinaleHalbfinale
RumänienWTT Series (Star Contender)2022DohaKatarAchtelfinaleQual.Halbfinale
RumänienWTT Series (Contender)2021DohaKatarAchtelfinaleHalbfinale
RumänienITTF World Tour2019PanagjurischteBulgarienAchtelfinaleHalbfinaleHalbfinale
RumänienITTF World Tour2019BudapestUngarnViertelfinaleHalbfinaleQual.
RumänienITTF World Tour2016De HaanBelgienHalbfinaleViertelfinaleSilber
RumänienITTF World Tour2015StockholmSchwedenSchwedenQual.Silber
RumänienITTF World Tour2015DohaKatarletzte 32Qual.Gold
RumänienITTF World Tour2015WarschauPolenQual.Qual.Halbfinale
RumänienITTF World Tour2015KobeJapanJapanQual.Qual.Halbfinale
RumänienITTF World Tour2015De HaanBelgienViertelfinaleSilberAchtelfinale
RumänienITTF World Tour2014De HaanBelgienViertelfinaleGold
RumänienITTF World Tour2013BremenDeutschlandletzte 64Halbfinaleletzte 32
RumänienITTF World Tour Grand Finals2015LissabonPortugalQual.
RumänienJugend-Balkanmeisterschaft (U 15)2010SlatinaRumänienGold
RumänienJugend-Europameisterschaft (U 18)2013OstravaTschechienHalbfinale
RumänienJugend-Europameisterschaft (U 18)2012SchwechatOsterreichÖsterreichGold
RumänienJugend-Europameisterschaft (U 18)2011KasanRusslandRusslandGold
RumänienJugend-Europameisterschaft (U 15)2010TurkeiGold
RumänienEurope Youth Top 10 (U 18)2013TerniItalienItalienGold
RumänienEurope Youth Top 10 (U 18)2012BuzăuRumänienGold
RumänienEurope Youth Top 10 (U 18)2011SchwechatOsterreichÖsterreich4. Platz
RumänienEurope Youth Top 10 (U 15)2010TopolcanySlowakeiGold
RumänienOlympische Jugendspiele2010SingapurSingapurViertelfinale
RumänienJugend-Weltmeisterschaft (U 18)2013RabatMarokkoViertelfinaleViertelfinaleAchtelfinale
RumänienJugend-Weltmeisterschaft (U 18)2012HyderabadIndienViertelfinaleHalbfinaleAchtelfinale
RumänienJugend-Weltmeisterschaft (U 18)2011ManamaBruneiletzte 32Halbfinaleletzte 32
RumänienJugend-Weltmeisterschaft (U 18)2010BratislavaSlowakeiAchtelfinaleViertelfinaleViertelfinale
RumänienJugend-Weltmeisterschaft (U 18)2009Cartagena de IndiasKolumbienViertelfinaleAchtelfinaleletzte 32

Weblinks

Commons: Bernadette Szőcs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. results.ittf.link. (abgerufen am 1. Juli 2018).
  2. Defending champions, Dimitrij Ovtcharov and Li Jie fall one step short; titles for Timo Boll and Bernadette Szocs. ittf.com, 4. Februar 2018, abgerufen am 10. März 2018 (englisch).
  3. Europe Top 16: Erster Titel für Petrissa Solja. ittf.com, 3. Februar 2019, abgerufen am 21. März 2020.
  4. Weltrangliste: Qiu klettert weiter, Filus und Steger fallen zurück. mytischtennis.de, 2. April 2019, abgerufen am 21. März 2020.
  5. SH / MS: Im Schnelldurchgang Geschichte geschrieben: Franziska/Solja siegen in Minsk, Artikel vom 25. Juni 2019 (abgerufen am 26. April 2023)
  6. European Games: DTTB-Damen und -Herren holen Gold! mytischtennis.de, 29. Juni 2019, abgerufen am 21. März 2020.
  7. Rumänien stellt Machtverhältnisse wieder her. tischtennis.de, 8. September 2019, archiviert vom Original am 21. Februar 2020; abgerufen am 21. März 2020.
  8. Weltrangliste: Mittelham und Dang Qiu mit Bestmarken. mytischtennis.de, 1. August 2019, abgerufen am 21. März 2020.
  9. EM-Gold: Deutschlands Damen triumphieren in Cluj! mytischtennis.de, 3. Oktober 2021, abgerufen am 3. Oktober 2021.

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Chinese Taipei Olympic Flag. According to the official website of Chinese Taipei Olympic Committee, Blue Sky(circle) & White Sun(triangles) above the Olympic rings is neither the National Emblem of the Republic of China, nor the Party Emblem of Kuomintang (KMT), but a design in between, where the triangles do not extend to the edge of the blue circle, as registered at International Olympic Committee in 1981 and digitally rendered in 2013. Besides, the blue outline of the five-petaled plum blossom is broader than the red one. Moreover, the CMYK code of the blue one and the Blue Sky & White Sun is "C100-M100-Y0-K0", and different from the Olympic rings (C100-M25-Y0-K0). Note that it's the only version recognized by IOC.
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European Championships München 2022, Tischtennis. Bild zeigt: Bernadette Szocs (ROU)