Bermbach (Steinbach-Hallenberg)
Bermbach Stadt Steinbach-Hallenberg | |
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Koordinaten: 50° 40′ 39″ N, 10° 35′ 45″ O | |
Höhe: | 516 m |
Fläche: | 6,27 km² |
Einwohner: | 504 (31. Dez. 2017) |
Bevölkerungsdichte: | 80 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2019 |
Postleitzahl: | 98587 |
Vorwahl: | 036847 |
Bermbach ist ein Ortsteil der Stadt Steinbach-Hallenberg im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen (Deutschland).
Geografie
Bermbach liegt in einem Seitental der Dürren Hasel, unterhalb des Sattelberges im Süden und des Knüllfelds im Norden.
Geschichte
Erstmals wurde der Ort als Bernbach im Jahr 1274 erwähnt, das Gehöft gehörte zur Zent Benshausen in der Grafschaft Henneberg. Wirtschaftliche Grundlage des Ortes bildete zunächst die Forstwirtschaft – Köhler und Holzfäller. Nach dem Aussterben der Grafen von Henneberg kam der Ort im Jahr 1583 unter gemeinsame Verwaltung der sächsischen Wettiner und wurde im Zuge des "Benshäuser Austauschvertrages" im Jahre 1619 dem Amt Hallenberg zugeordnet, welches im Rahmen des Vertrags zur hessischen Herrschaft Schmalkalden kam.[1]
Im Jahr 1623 zählte der Ort 23 Häuser. Im späten 19. Jahrhundert besaß Bermbach 321 Hektar Ackerland, Gärten und Wiesen, jedoch keine Gemeindewaldung. Die zur Gemarkung zählenden Forste (453 Hektar Gesamtfläche) waren im Besitz der Herzöge von Sachsen Coburg und Gotha. Der Viehbestand umfasste zwei Pferde, 120 Rinder, 80 Schweine, 20 Ziegen. Die gewerbliche Entwicklung des Ortes Bermbach setzte erst im 19. Jahrhundert ein. 1828 hatte der Ort 10 Leinweber, 2 Hufschmiede und 2 Nagelschmiede. 1892 wurden 15 Schlosser, 1 Baupolier und 8 Drechsler in Bermbach gezählt.[2]
Im Jahr 1879 wurde die Kirche als Simultangebäude in traditioneller Fachwerkbauweise errichtet. Das Gebäude bestand gleichzeitig aus Kirche und Schule, die in Bermbach in getrennten Etagen eingerichtet wurden. So war in der unteren Etage zunächst die Dorfschule, später die Arztpraxis und heute Heimatstube untergebracht. Die evangelische Kirchgemeinde zählt heute zur Pfarrei Springstille.
Die Gemeinde Bermbach wurde am 1. Januar 2019 in die Stadt Steinbach-Hallenberg eingegliedert. Zuvor gehörte Bermbach der Verwaltungsgemeinschaft Haselgrund an.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner |
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1728 | 200 | 1828 | 227 |
1890 | 350 | 1950 | 637 |
2011 | 541 | 2015 | 523 |
- Datenquelle: ab 1994 Thüringer Landesamt für Statistik – Werte vom 31. Dezember
Religionen
In Bermbach gibt es seit den 1990er Jahren einen Königreichssaal der Zeugen Jehovas. Zudem hat Bermbach eine kleinere Kirche.
Politik
Der Gemeinderat aus Bermbach setzte sich zuletzt aus 8 Mitgliedern der Freien Wählergruppe Bermbach zusammen.[3] (Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014)
Der ehrenamtliche Bürgermeister Gerd Hermann wurde am 13. Juni 1999 erstmals gewählt, er wurde 2004, 2010 und 2016 wiedergewählt.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museum
- Heimatstube
Naturdenkmäler
Oberhalb des Ortes (Abzweigung an der Straße nach Herges-Hallenberg) liegt das Knüllfeld mit einer beliebten Ausflugsgaststätte und einem Skihang. Der großflächige Parkplatz bietet sich auch als Ausgangspunkt für Wanderungen zum Großen Hermannsberg und zum Ruppberg an.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Meilerfest, immer am letzten Wochenende im Juni.
Sonstige Einrichtungen
- Kleines Schwimmbad
- Dorfgemeinschaftshaus "Grüner Baum"mit Festsaal
- Kindergarten "Meilerwichtel"
- Freiwillige Feuerwehr Bermbach
Einzelnachweise
- ↑ Peter Heckert: Steinbach unter Hallenberg – Geschichte einer hessisch-thüringischen Stadt. 1990, S. 14, (PDF).
- ↑ Alexander Köbrich: Geschichte von Steinbach und Amt Hallenberg. Selbstverlag, Steinbach-Hallenberg 1894, Gemeindewesen und Erwerbsleben, S. 94–95.
- ↑ Gemeinderatswahl 2014 in Thüringen - endgültiges Ergebnis: Bermbach, abgerufen am 5. Juni 2017
- ↑ https://wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=BM&wJahr=0000&zeigeErg=GEM&auswertung=1&wknr=066&gemnr=66008&terrKrs=&gemteil=000&buchstabe=&Langname=&wahlvorschlag=&sort=&druck=&XLS=&anzahlH=-8&Nicht_existierende=&x_vollbildDatenteil=&optik=&aktual=&ShowLand=&ShowWK=&ShowPart=&w_datum=05.06.2016
Weblinks
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Begründung: Die Hallenburg, das heutige Wahrzeichen von Steinbach-Hallenberg, war im 12. Jahrhundert Sitz der eigenständigen Herren von Hallenberg (Haldinberc). Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1228. Die Hallenburg war später Amtssitz und zweitweise auch Residenz.
Die zwei grünen Tannen symbolisieren den Thüringer Wald, der als Erholungs- und z.T. Landschaftsschutzgebiet vielfältige Möglichkeiten bietet. Hammer und Zange weisen auf den früheren Eisenerzabbau hin, der bis Mitte des 18. Jahrhunderts ausgeführt wurde. Verbunden damit war gleichzeitig die Eisenverarbeitung.
Die Metallverarbeitung ist bis heute einer der wichtigsten Haupterwerbszweige der Menschen von Steinbach-Hallenberg.