Berlin–Bad Freienwalde–Berlin

Berlin–Bad Freienwalde–Berlin
AustragungslandDeutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Austragungszeitraum? – 2012
Gesamtlänge108–176 km
  

Berlin–Bad Freienwalde–Berlin war ein Eintagesrennen im Straßenradsport für Amateure.

Geschichte

Das Rennen wurde bereits vor dem Zweiten Weltkrieg begründet und war zunächst ein Straßenrennen für Fahrer aus Berlin und der Umgebung. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb es zunächst ein regionales (bezirksoffenes) Rennen[1] und wurde Mitte der 1950er Jahre in den Rennkalender des Deutschen Radsportverbandes der DDR für die Fahrer der Leistungsklasse aufgenommen. Berlin–Bad Freienwalde–Berlin war seitdem das Saisonauftaktrennen der DDR-Fahrer und in einigen Jahren das erste Auswahlrennen für den Kader der DDR-Fahrer für die Internationale Friedensfahrt. Das Rennen führte von Berlin nach Bad Freienwalde über Neuenhagen und Niederfinow zurück nach Berlin. In einigen Jahren führte das Rennen auch bis Frankfurt (Oder) und zurück.

Die Streckenlänge variierte zwischen 108 und 176 Kilometer und war bis auf kleinere Anstiege vor Bad Freienwalde durchgehend flach. Start und Ziel war häufig die Falkenberger Straße in Berlin-Weißensee, später die Proskauer Straße in Berlin-Friedrichshain.[2]

1994 wurde das Rennen vom Berliner Radsportverband wieder ausgerichtet, nachdem es einige Jahre nicht stattfand. Berlin–Bad Freienwalde–Berlin wurde bis 2012 ausgetragen. 2008 fand die 52. Austragung statt. 2012 fand das letzte Rennen statt. Fehlende Finanzierungsmöglichkeiten und Probleme mit behördlichen Genehmigungen erlaubten keine Fortführung des Straßenrennens.[3]

Günter Liebold 1966 als Sieger von Berlin–Bad Freienwalde–Berlin

Siegerliste

  • 1949 Deutschland Demokratische Republik 1949
  • 1950 Deutschland Demokratische Republik 1949
  • 1951 Deutschland Demokratische Republik 1949 Erich Schulz
  • 1952 ?
  • 1953 ?
  • 1954 Deutschland Demokratische Republik 1949 Erich Schulz
  • 1955 Deutschland Demokratische Republik 1949 Heinz Wahl
  • 1956 Deutschland Demokratische Republik 1949 Heinz Busse
  • 1957 Deutschland Demokratische Republik 1949 Rolf Nitzsche
  • 1958 Deutschland Demokratische Republik 1949 Rudi Kirchhoff
  • 1959 Deutschland Demokratische Republik 1949 Siegfried Köhler
  • 1960 Deutschland Demokratische Republik 1949 Rudi Mähl[4]
  • 1961 Deutschland Demokratische Republik 1949 Bernd Barleben
  • 1962 ?
  • 1963 ?
  • 1964 Deutschland Demokratische Republik 1949 Günter Liebold
  • 1965 Deutschland Demokratische Republik 1949 Kurt Müller
  • 1966 Deutschland Demokratische Republik 1949 Günter Liebold
  • 1967 Deutschland Demokratische Republik 1949 Heinz Richter
  • 1968 Deutschland Demokratische Republik 1949 Wolfgang Schmelzer
  • 1969 ?
  • 1970 Deutschland Demokratische Republik 1949 Michael Milde
  • 1971 nicht ausgetragen
  • 1972 Deutschland Demokratische Republik 1949 Joachim Mattner[5][6]
  • 1973 Deutschland Demokratische Republik 1949 Reinhard Langanke[7]
  • 1974 Deutschland Demokratische Republik 1949 Wolfgang Schröder
  • 1975 Deutschland Demokratische Republik 1949 Michael Schiffner
  • 1976 Deutschland Demokratische Republik 1949 Burkhard Freese
  • 1977 Deutschland Demokratische Republik 1949 Burkhard Freese
  • 1978 Deutschland Demokratische Republik 1949 Detlef Kletzin
  • 1979 Deutschland Demokratische Republik 1949 nicht ausgetragen
  • 1980 Deutschland Demokratische Republik 1949 Ingo Recknagel
  • 1981 Deutschland Demokratische Republik 1949 Bodo Straubel
  • 1982 Deutschland Demokratische Republik 1949 Ingo Recknagel
  • 1983 ?
  • 1984 Deutschland Demokratische Republik 1949 Burkhard Freese
  • 1985 Deutschland Demokratische Republik 1949 Andreas Lux
  • 1986 Deutschland Demokratische Republik 1949 Andreas Ganske
  • 1987 nicht ausgetragen
  • 1988 Deutschland Demokratische Republik 1949 Heiko Latocha
  • 1989 Deutschland Demokratische Republik 1949 Wolfgang Lötzsch
  • 1990 Deutschland Demokratische Republik 1949 Steffen Wesemann
  • 1991 Deutschland Frank Kühn
  • 1992 nicht ausgetragen
  • 1993 nicht ausgetragen
  • 1994 Deutschland Robert Bartko
  • 1995–1996 nicht ausgetragen
  • 1997 Deutschland André Korff
  • 1998–1999 nicht ausgetragen
  • 2000 Deutschland Robert Retschke
  • 20012002 nicht ausgetragen
  • 2003 Deutschland Frieder Uflacker
  • 2004 Deutschland Karsten Volkmann
  • 2005 Deutschland Daniel Strauch
  • 2006 Deutschland nicht ausgetragen
  • 2007 Deutschland Dirk Müller
  • 2008 Deutschland Tino Meier
  • 2009 Deutschland ?
  • 2010 Deutschland Marcel Kalz
  • 2011 Deutschland ?
  • 2012 Deutschland Eric Baumann

Einzelnachweise

  1. Präsidium der Sektion Radsport der DDR (Hrsg.): Radsport-Woche. Nr. 12/1956. Sportverlag, Berlin 1956, S. 7–8.
  2. Präsidium der Sektion Radsport der DDR (Hrsg.): Radsport-Woche. Nr. 14/1957. Sportverlag, Berlin 1957, S. 3.
  3. Klassiker mit Perspektive. Neues Deutschland, abgerufen am 22. Juni 2022.
  4. Radsport Almanach 1960, Junge Welt, Berlin, 1960, S. 41
  5. Scheer lt.23 - radsportdresden1972_1524x2286.pdf, Seite 18 (Memento desOriginals vom 22. Oktober 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bommi2000.de, abgerufen am 22. Oktober 2022.
  6. siehe Diskussionsseite 1972
  7. Aleksander Gorotkow lt. ND-Archiv: Neues Deutschland vom 02.04.1973, abgerufen am 14. September 2022.

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Günter Liebold 1966.jpg
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DDR-Radrennfahrer Günter Liebold 1966 (Ausschnitt aus dem Originalbild)