Bergordnung

König Wenzel II. erteilt dem Kuttenberger Bergwerk seine Bergordnung.

Als Bergordnung wurde früher im Bergbau ein Gesetz bezeichnet, das als Ergänzung zum geltenden Bergrecht die Rechte und Pflichten der am Bergbau Beteiligten regelte.

Entwicklung und Beschreibung

Die Quellen, welche wir heute als Bergordnung verstehen und die sich selbst als Ordnung und Satzung bezeichnen, entstehen seit Anfang des 14. Jahrhunderts. Wir müssen sie von den mittelalterlichen Rechtsaufzeichnungen wie der Trienter Bergrechtsurkunden (1185–1208), dem Iglauer Bergrecht (älteres Bergrecht 1248/49, jüngeres Bergrecht zwischen 1282 und 1305) und Freiberger Recht (älteres Bergrecht nach 1307, jüngeres Bergrecht nach 1382) unterscheiden. Alle sind Gesetzeswerke die die Grundvoraussetzung für den Bergbau bilden. Das Ius regale montanorum König Wenzels II. von Böhmen geht in seinem Umfang weiter wie die geltenden Bergrechte und beruft sich auf diese. Damit wird diese Bergordnung, wohl vornehmlich für das Bergrevier Kuttenberg gedachte Gesetz, zum Vorbild der dann von den jeweiligen Landesherren für bestimmte Reviere erlassenen Bergordnungen. Auch die von Erzbischof Heinrich von Pirnbrunn, dem Landesherrn von Salzburg, erlassenen Constituciones et iura montana in Chastune (Gasteiner Bergordnung von 1342) waren eine (salzburgisch-landesfürstliche) Rechtssatzung zur Regelung des Montanwesens.[1] Zu den bedeutsameren landesherrlichen Bergordnungen gehörte auch die bayerische Rechtssatzung von Rattenberg aus dem Jahr 1463, deren Geltungsbereich sich über die Herrschaften von Kitzbühel, Rattenberg und Kufstein erstreckte.[2] Der Geltungsbereich von Bergordnungen konnte landesweit sein. Bergordnungen konnten auf Landesteile und auf einzelne Bergstädte beschränkt sein. Weiterhin bezogen sich die Bergordnungen immer auf bestimmte Metalle sowie Salz und Edelsteine. Besonders den frühen Bergordnungen war oft nur eine kurze Geltung beschieden. Entscheidend für die Rechtsprechung war die Annaberger Bergordnung von 1509. An ihr orientierten sich die meisten späteren Bergordnungen im europäischen Raum.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Bergordnungen durch landesweite Berggesetze ersetzt. Diese Notwendigkeit lässt sich am Beispiel Preußen verdeutlichen, wo nach den Territorialgewinnen durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses von 1815 50 verschiedene Bergordnungen galten.

Der Inhalt einer Bergordnung bestand im Wesentlichen aus folgenden Teilen:

  • das Bergamt mit seinen Bergbeamten (Bergstaat)
  • das Bergwerk mit seinem Bergleuten
  • das Hüttenwesen und die Hüttenleute
  • der Bergprozess und die Berggerichte
  • das Münzwesen

Darin enthalten waren sowohl detaillierte Bestimmungen über den Bergbau, den landesherrlichen Zehnt, den Aufbau der Bergbehörden als auch die Privilegien des Bergstandes.

Wenn beispielsweise ein Erzsucher ein neues Vorkommen (Gang) entdeckt zu haben glaubte, so musste er sich das Schürfrecht offiziell beim zuständigen Bergbeamten durch eine Mutung sichern. Erwies sich der Schurf als bauwürdig, beantragte er beim Bergamt eine Verleihung des Grubenfeldes. Der Bergbeamte prüfte diesen Antrag durch persönliche Besichtigung der Schürfstelle und bestimmte die Lage der Grube. Mit der Eintragung in das Lehnbuch war die Verleihung rechtskräftig. Mit der Verleihung wurde dem neuen Bergwerk (Grube, Stollen) ein Eigenname, oft ein Heiligenname, gegeben und eine Gebühr erhoben.

Bedingt durch die wirtschaftliche Bedeutung des Bergbaus für den Landesherren oder den Grundherren, hatte diese ein großes Interesse an einem florierenden Bergbau. Um Berggebrechen, wie Absaufen der Gruben, Einstürze durch fehlerhaften Abbau oder das Verschütten von Gängen, vorzubeugen, war es Aufgabe der Bergämter, die Bergwerke regelmäßig aufzusuchen (Befahrung) und sich weiterhin über alle Vorkommnisse unterrichten zu lassen. Diese Form der Bergaufsicht, bei der das Bergamt auch die Entscheidungen über Abbau, Grubenerweiterung (Vortrieb), Wasserhaltung unter anderem traf, wird auch als Direktionsprinzip bezeichnet. Im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts erwies sich diese Bevormundung als Hemmnis, so dass das Direktionsprinzip in den späteren Berggesetzen abgeschafft wurde und die Bergämter lediglich auf tatsächliche Aufsichtsaufgaben beschränkt wurden.

Beispiele von Bergordnungen und Bergprivilegien

Baden-Württemberg

JahrBergbaurevierTitelErlass durchBemerkung
1372SchwarzwaldBergordnung für das MünstertalLandrichter Johann von Üsenberg(Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5420)
30. Juni 1372BreisgauBergordnung für DiesselmutGraf Egino IV.(Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5696)
27. Februar 1488SchwarzwaldBergordnung für KönigswartMarkgraf Christoph I.(Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5660)

Bayern und Franken

JahrBergbaurevierTitelErlass durchBemerkung
1365FichtelgebirgeBergfreiheit für GoldkronachBurggraf Friedrich V.Bergordnung für den Goldbergbau nach Vorbild des Iglauer Bergrechts von 1248
1539erste Bergordnung für das Fürstentum Bayreuthinhaltlich stark angelehnt an die Annaberger Bergordnung von 1509 (siehe Sachsen); weitere umfassende Regelung durch die Bergordnung von 1619 (blieb bis zum Bayerischen Berggesetz von 1869 in Kraft)
1550FichtelgebirgeNeue Bergfreiheit über das Fichtelgebirgische Erzgebirge(digitale-sammlungen.de)
1575Bergfreiheit im Bereich des Hochstift BambergVeit II. von WürtzburgErweiterung einer Vorgängerordnung von Weigand von Redwitz nach sächsischem Vorbild
1707Instruction für den Bergbau von Kupferberg

Böhmen und Mähren

JahrBergbaurevierTitelErlass durchBemerkung
1248/49Iglauer Bergrechterstes umfassendes Bergrecht im damaligen deutschsprachigen Raum (Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5392)
  • Privilegium A; Grundlage für die Kuttenberger Bergordnung „Ius regale montanorum“ von König Wenzel II.
  • vor 1353 Privilegium B
1290Kuttenberger BergordnungKönig Wenzel II.
2. August 1518Qrdenung des freyen und löblichen bergkwercks in Sant JoachimsthalGraf Stefan Schlicksogenannte „Schlicksche Bergordnung“; nahezu wörtliche Übernahme der Annaberger Bergordnung von 1509 (siehe Sachsen)
1. April 1534Bergwerksvertrag zwischen König Ferdinand I. und den böhmischen Ständen
26. September 1541erneuerte Bergordnung des freien löblichen Bergwerks Sankt JoachimsthalGebrüder Hieronymus und Lorenz Schlick
8. Mai 1542Bergordnung in der Herrschaft Hangenstein (Skály u Rýmarova) in MährenGebrüder Hieronymus und Lorenz Schlick
20. Januar 1547Freiheitsbrief für das Bergwerk zu RudolfstadtKönig Ferdinand I.
1. Januar 1548Zinnbergwerksordnung für Hengst, Perninger, Lichtenstadt, Platten, Gottesgabe, Kaff, MückenbergKönig Ferdinand I.
1. Januar 1548erneuerte Joachimsthaler Bergordnung (Bergkordnung des freyen königlichen Bergkwercks Sanct Joachimsthal sambt anderen umbligenden und eingeleibten Silberbergkwercken)König Ferdinand I.galt später im größten Teil der böhmischen Kronländer (slub-dresden.de)
28. September 1562Generalbegnadigung für die Stände Mährens
18. September 1575Bergwerksvergleichung im Königreich Böhmen zwischen Kaiser Maximilian mit den Ständen der Krone Böheim
15. Februar 1577Bergwerksordnung für die schlesischen und Lausitzer StändeRudolf II.
15. Februar 1577bestätigte Bergfreiheit für die Bergstadt Böhmisch NeustadtMelchior Freiherr von Redern(gmxhome.de (Memento vom 22. April 2006 im Internet Archive))
15. Februar 1577Bergordnung und Bergfreiheiten des Albrecht Herzoges zu Friedland für die Bergwerke zu Hohenelbe, Starkenberg, Arnau und andere Bergwerke auf seinen GründenAlbrecht Herzog zu Friedland (Wallenstein)(gmxhome.de (Memento vom 20. Juni 2006 im Internet Archive))

Harz

JahrBergbaurevierTitelErlass durchBemerkung
1271Goslarer BergrechtHerzog Albrecht I. der Große
um 1520Zellerfelder Bergordnung
1524Bergordnung für die Bergwerke um und bei Gittelde im GrundeHeinrich der Jüngerebasiert auf der Annaberger Bergordnung von 1509 (siehe Sachsen)
1528Bergordnung für das Bergrevier um Sankt AndreasbergGrafen von Hohnsteinbasiert auf der Annaberger Bergordnung von 1509 (siehe Sachsen) und enthält 3 Artikel der Bergordnung für Gittelde von 1524.

(Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5275)

1532Bergfreiheit für Zellerfeld
1554Bergfreiheit für Clausthal
1576Bergordnung für die Bergreviere St. Andreasberg und SachsaGraf Volkmar Wolf von Hohnstein(Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5301)
1593fürstlich Braunschweigische Bergordnung für den Harz
1594Bergordnung für den Elbingeröder Bergbauregelt ein Monopol am Bergbau für die Einwohner von Elbingerode; Modifizierungen von 1620, 1664, 1694, 1847

Hessen

JahrBergbaurevierTitelErlass durchBemerkung
1499Richelsdorfer GebirgeSontraer BergordnungLandgraf Wilhelm II.älteste hessische Bergordnung

(Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5543)

um 1540OberhessenBergordnung EspaHerren zu Frankenstein und Herren zu Heusenstamm

(Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5844)

Nassau-Weilburg

JahrBergbaurevierTitelErlass durchBemerkung
1536einheitliche Bergordnung für die gesamte Reichsgrafschaft Nassau-WeilburgGraf Philipp III.

Österreich

JahrBergbaurevierTitelErlass durchBemerkung
22. Juli 1325KärntenBergordnung für Sankt Leonhard im LavanttalFürstbischof Heinrich II.(Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5638)
14. September 1336SteiermarkBergordnungHerzog Albrecht II.(Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5409)

weitere Bergordnung 1339 (Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5397)

23. Juli 1408SteiermarkSchladminger BergbriefAufzeichnung des örtlichen Gewohnheitsrechtes durch den Schladminger Stadt- und Bergrichter Leonhard Egklzain; (Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5416)
26. Juni 1427TirolBergordnung für GossensaßHerzog Friedrich IV.geht auf den Schladminger Bergbrief von 1408 zurück (Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5678)
26. Juli 1449TirolBergordnung für SchwazHerzog Siegmunderste umfassende Bergordnung für Schwaz (Transkription: https://e-docs.geo-leo.de/handle/11858/10364) weitere Bergordnungen 1468; 1474
1. Oktober 1459SalzburgBergordnung für RamingsteinErzbischof Sigismund I.(Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5464)
seit 1490TirolSchwazer ErfindungenKaiser Maximilian I.umfangreiches Gesetzgebungswerk als Kernbestand des frühneuzeitlichen Schwazer Bergrechts; entstand zwischen 1408 und 1542 im Zuge von Versammlungen der Schwazer Bergleute erlassene landesherrlichen Vorschriften
1517Bergordnung für die nieder- und innerösterreichischen Lande (Österreich, Steiermark, Kärnten, Krain)Kaiser Maximilian I.auf den Schwazer Erfindungen
22. Mai 1517Schwarzwald, Breisgau, ElsaßBergordnung für VorderösterreichKaiser Maximilian I.basiert auf der Bergordnungen für Niederösterreich (1517) und Annaberg (1509); (Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5670)
1550Bambergische Bergordnunggalt u. a. für den Bergbau von Bad Bleiberg und Hüttenberg

Pfalz-Zweibrücken

JahrBergbaurevierTitelErlass durchBemerkung
1565Bergordnung für das Fürstentum ZweibrückenPfalzgraf und Herzog Wolfgang(digitale-sammlungen.de)

Polen

JahrBergbaurevierTitelErlass durchBemerkung
1368Bergordnung für die Königlichen Salzbergwerke Wieliczka und BochniaKönig Kasimir der Große

Sachsen

JahrBergbaurevierTitelErlass durchBemerkung
um 1250Freiberger RevierFreiberger Bergrechtin Schriftform 1300/1306 als Freiberger Bergrecht A, nach 1382 als Freiberger Bergrecht B
1. Juli 1448Altenberger RevierBärensteiner BergordnungKurfürst Friedrich II.erster Zinnordnung für die neuen Bergwerke in Bärenstein in Anlehnung an die Rechte und Freiheiten der Bergwerke von Ehrenfriedersdorf. (Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5676)

Weitere Zinn- und Bergordnungen von 1489 (erste Nennung des Namens Altenberg), 1491, 1492, 1503, 1568 (neue Zinnbergordnung von Kurfürst August, blieb bis zum Regalbergbaugesetz von 1851 in Kraft)

24. November 1450Geyer, Ehrenfriedersdorf, ThumBergordnungKurfürst Friedrich II.Niederschrift der geltenden Bergordnung (Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5680)
14. April 1466Ordnung für die Bergwerke außerhalb FreibergsKurfürst Ernst und Herzog Albrechterste für die Markgrafschaft Meißen geltende Bergordnung, galt für alle Metalle (Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5413)
12. Mai 1477Schneeberger RevierSchneeberger Bergordnungerste Bergordnung für Schneeberg; weitere Ordnungen 1479, 1487, 1492 (erste Große Schneeberger Bergordnung), 1497, 1500.

(Transkriptionen: https://e-docs.geo-leo.de/handle/11858/9604; Entwürfe 1477, 1490 und 1497, Bergordnungen 1477, 1479, 1487, 1492, 1497, 1500)

22. Dezember 1490Glashütter RevierGlashütter BergordnungHerzog Georgweitere Ordnungen 1491, (Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5448)
11. Februar 1493Annaberger RevierSchreckenberger BergordnungHerzog Georgerste Bergordnung für den Schreckenberg; (Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5418)

weitere Bergordnung von 1499/1500

5. März 1503Annaberger RevierAnnaberger BergordnungHerzog Georgerste Bergordnung für Annaberg; (Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5449)
1503VogtlandVoigtländische Bergordnungerlassen für die Bergwerke zu Auerbach; weitere Bergordnungen 1513 (für Oelsnitz, Lauterbach und Schönbrunn), 1517 (Voigtsbergische Bergordnung)
5. Februar 1509Annaberger RevierAnnaberger BergordnungHerzog Georgerste umfassende Bergordnung, basiert auf der Schneeberger Bergordnung von 1500; Vorbild für weitere Bergordnungen in den europäischen Bergbaurevieren (Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5498)
1516Berggießhübeler RevierBerggießhübeler BergordnungHerzog Georgerster Erlass einer Bergordnung für Berggießhübel, ergänzt durch Fassungen von 1538, 1541, 1546, 1564, 1570, 1583, 1594, 1614, 1660, 1666
um 1519Marienberger RevierOrdnung des Bergwerks zu Drebach
12. September 1521Marienberger RevierBergordnung Herzogs Georg von Sachsen für MarienbergHerzog Georgerste Bergordnung für Marienberg nach Gründung der Stadt am 27. April 1521 durch Herzog Heinrich
1529Freiberger RevierFreiberger BergordnungHerzog Georgberuft sich auf die Annaberger Bergordnung von 1509 (Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5846), weitere Bergordnung 1536
1529Liebethaler Bergordnungälteste überlieferte Bergordnung für die Sandsteingewinnung in der Sächsischen Schweiz
15. März 1534Bergordnung für Eibenstock und die schwarzenbergischen WälderKurfürst Johann Friedrich I.Eibenstock wurde erst 1533 kurfürstlich-ernestinisch und 1547 kurfürstlich-albertinisch; weitere Bergordnungen 1542 (Zinn- und Zwitterordnung zu Eibenstock), (Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5551)
7. Februar 1556Bergordnung für Eibenstock und SchwarzenbergKurfürst Augustweitere Bergordnung 1615 (Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5635)
1534Bergordnung für die Bergstadt Platten (Horní Blatna)Kurfürst Johann Friedrich I.Platten gelangte erst 1546 von Sachsen an Böhmen
1554erste Bergordnung von Kurfürst AugustKurfürst August
1. Januar 1561Zinnordnung für Annaberg, Marienberg und BuchholzKurfürst August
23. April 1571zweite Bergordnung von Kurfürst AugustKurfürst August(digitale-sammlungen.de)
1575dritte Bergordnung von Kurfürst AugustKurfürst August
12. Juni 1589Kursächsische BergordnungKurfürst Christian(digitale-sammlungen.de)
1621Glashütter RevierBergordnung für das Vasallenbergamt SchmiedebergHans Caspar von Körbitz

Schlesien

JahrBergbaurevierTitelErlass durchBemerkung
5. Juni 1769Revidirte Berg-Ordnung vor das Souveraine Herzogthum Schlesien und vor die Graffschaft GlatzKönig Friedrich der Großeslub-dresden.de

Thüringen

JahrBergbaurevierTitelErlass durchBemerkung
1575SaalfeldBerckordnung Welche […] Herr Augustus […] Churfuerst […] Jn Vormundschafft seiner […] jungen Vettern der […] Herrn Friderich Wilhelmen vnd Herrn Johansen Hertzogen zu Sachssen […] zu befuerderung des zu Salfeldt vnd anderer in jrer Fuerstlichen Gnaden Landen Berckwergen hat stellen publiciren vnd ausgehen lassenKurfürst August(uni-halle.de)
1620Kyffhäuser und RothenburgChurfürstl. Sächs. Bergordnung vom 9. Juni 1620Kurfürst Johann Georg I.(Sammlung […])

Ungarn

JahrBergbaurevierTitelErlass durchBemerkung
1408OberungarnBergordnung für Göllnitz(Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5713)

weitere Ordnungen 1487 und 1498

1466NiederungarnBergordnung für Schemnitz(Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5848)

weitere Ordnung 1513

1492NiederungarnBergordnung für Kremnitz(Transkription: doi:10.23689/fidgeo-5762)

Kurköln/Herzogtum Westfalen

JahrBergbaurevierTitelErlass durchBemerkung
1533Kurkölnische BergordnungKurfürsten Hermann von Wied
1534Kurkölnische BergordnungKurfürsten Hermann von Wied
1549Kurkölnische BergordnungKurfürsten Adolf III. von Schaumburg
1557Kurkölnische BergordnungKurfürsten Anton von Schaumburg
1559Kurkölnische BergordnungKurfürsten Gebhard von Mansfeld
1669Kurkölnische BergordnungKurfürsten Maximilian Heinrich von Bayern

Literatur

  • Franz Johann Friedrich Meyer: Versuch einer Geschichte der Bergwerksverfassung und der Bergrechte des Harzes im Mittelalter. Eisenach 1817 (books.google.de)
  • Hermann Brassert (Hrsg.): Berg-Ordnungen der preussischen Lande. Köln 1858 (digitalis.uni-koeln.de)
  • Kaspar Maria von Sternberg: Umrisse einer Geschichte des Bergbaus und der Berggesetzgebung des Königreichs Böhmen. 2 Bände, Prag 1836/38
  • Aemil Steinbeck: Geschichte des Schlesischen Bergbaues, seiner Verfassung, seines Betriebes. 2 Bände, Breslau 1857ff. (Bd. 1 books.google.de)
  • Joseph von Sperges: Tyrolische Bergwerksgeschichte. Wien 1765 (books.google.de)
  • Ursprung vnd Ordnungen der Bergwerge inn Königreich Böheim Churfurstenthum Sachsen Ertzhertzogthum Osterreich Fürstenthumb Braunschweig vnd Luneburgk Graffschafft Hohenstein daren einstheils biss an hero noch nie in Druck ausgangen alles mit vleis zusammen getragen vnd was in iedem gehandelt auff nachfolgendem Blat zuberfundenn. In Vorlegung Henning Grossen dess Jüngern, Leiptzigk 1616 (hathitrust.org).
  • Thomas von Wagner: Über die Chursächsische Bergwerksverfassung. Leipzig 1787 (books.google.de)
  • Hubert Ermisch: Das Sächsische Bergrecht des Mittelalters. Giesecke & Devrient, Leipzig 1887 (archive.org)

Einzelnachweise

  1. Fritz Gruber: Salzburger Bergordnungen. In: Verfasserlexikon. Band VIII, Sp. 562–566; hier: Sp. 562.
  2. Rattenberger Bergordnung. In: Verfasserlexikon. Band VII, Sp. 1046 f.

Weblinks

  • Codex Montanus. In: e-docs.geo-leo.de. (Quelltextsammlung zum historischen Bergrecht).

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