Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge

Bergbaumuseum

Das Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge ist ein im ehemaligen Steinkohlenwerk „Karl Liebknecht“ der erzgebirgischen Stadt Oelsnitz ansässiges Montanmuseum. Träger ist der kul(T)our-Betrieb des Erzgebirgskreises.

Während des Umbaus 2020

Geschichte

1967 wurde eine „Konzeption zur Errichtung eines technischen Denkmals mit musealem Charakter über die Entwicklung der Produktivkräfte des Steinkohlenbergbaus der DDR“ beschlossen. Ab 1976 wurde ein Teil der Tagesanlagen zum Bergbaumuseum „Karl-Liebknecht-Schacht“ umgestaltet und am 4. Juli 1986 der Öffentlichkeit übergeben. Im Januar 2018 wurden im Stadtrat Oelsnitz/Erzgeb. die Pläne für Sanierung und Umbau des Museumskomplexes vorgestellt. Mit einem Jahr Verzögerung wurde 2020 mit der Sanierung begonnen. Dabei soll unter anderem das Gebäude mit Förderturm saniert und ein Eingangsfoyer angebaut werden. Der gesamte Museumsrundgang einschließlich der Flucht- und Rettungswege wird neu gestaltet. Für die Sanierung sind reichlich 17 Mio. Euro veranschlagt.[1] Das Museum ist dafür bis 2023 geschlossen.

Bereiche

Künstlicher Stolleneinbruch im Untertagebereich

Das Bergbaumuseum umfasste bis 2020 vier wesentliche Bereiche:

Oelsnitz, Bergbaumuseum mit Dampflok (2016)

BR 52 8199-3

Diese Lokomotive wurde im November 1967 aus der BR 52 3252 rekonstruiert, als Hersteller wird Jung (11263/1944) genannt. Nachfolgende Stationierungen waren Bw Templin (1. Dezember 1967 – 2. Oktober 1968), Bw Pasewalk (3. Oktober 1968 – 4. Oktober 1968), Bw Templin (5. Oktober 1968 – 31. Dezember 1971), Bw Neustrelitz (1. Januar 1972 – 29. Januar 1973) und Bw Zittau (30. Januar 1973 – 24. Mai 1988). Dort wurde sie am 25. Mai 1988 z-gestellt und am 3. November 1992 ausgemustert und verkauft.[2] Im Dezember 1996 kaufte schließlich das Bergbaumuseum die Lok, wo sie 1997/1998 äußerlich wieder aufgearbeitet wurde und heute als Beispiel für die vielen Kohlezüge steht.[3]

Die 4. Sächsische Landesausstellung im Bergbaumuseum

Sonstiges

Am 27. Februar 2015 konnte der einmillionste Besucher seit der Eröffnung des Museums begrüßt werden.[4] Das Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge war ursprünglich eine der ausgewählten Stätten im UNESCO-Welterbe-Antrag der Montanregion Erzgebirge. Seit Juni 2017 wird die Museumsanlage als eine der assoziierten Stätten geführt.

Des Museum ist einer der sechs Schauplätze der 4. Sächsischen Landesausstellung 2020 unter dem Leitthema Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen. Dafür wurde eine teilweise neue Ausstellung eingerichtet und das Museum während des Umbaus zwischen Juli und Dezember 2020 geöffnet.

Einzelnachweise

  1. Bergbaumuseum bekommt markante Anbauten (abgerufen am 30. Januar 2018)
  2. http://www.reichsbahndampflok.de/blaetter_52_8/52_8199.html
  3. http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,1165553
  4. Bergbaumuseum begrüßt millionsten Besucher. In: Freie Presse. Stollberger Zeitung. 28. Februar 2015, S. 11.

Literatur

  • Heino Neuber, Jan Färber: Das Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge. in: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen (Hg.): Technische Denkmale in Sachsen. Arbeitsheft 17, Dresden 2017, S. 47–55. ISBN 978-3-95498-350-6

Weblinks

Commons: Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Koordinaten: 50° 43′ 31,4″ N, 12° 43′ 44,7″ O

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Das Bergbaumuseum in Oelsnitz/Erzgebirge auf dem Gelände des denkmalgeschützten Kaiserin-Augusta-Schachts während des Museumsumbaus
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Das Bergbaumuseum in Oelsnitz/Erzgebirge auf dem Gelände des denkmalgeschützten Kaiserin-Augusta-Schachts. Ausstellung zur Sächsischen Landesausstellung.
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Das Bild zeigt den ehemaligen "Kaiserin-Augusta-Schacht" (später "Karl-Liebknecht-Schacht") des Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenreviers in Oelsnitz.
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Durch Gebirgsdruck zerstörte Strecke in der Untertageausstellung des Bergbaumuseums Oelsnitz. Einem historiscchen Foto nachempfunden.
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Oelsnitz, Bergbaumuseum mit Dampflok (2016)