Berckheim (Adelsgeschlecht)

Wappen der Berckheim in der Zürcher Wappenrolle (ca. 1340)

Berckheim ist der Name eines alten, aus dem Elsass stammenden freiherrlichen Adelsgeschlechts, das zur schwäbischen Reichsritterschaft (Ritterkanton Neckar-Schwarzwald, seit 1751 auch Ritterkanton Ortenau) gehörte.

Die französische Bestätigung des Freiherrenstandes erfolgte durch König Ludwig XV. in Compiègne am 6. August 1773.[1] Verschiedene Mitglieder des Geschlechts stiegen in Frankreich bzw. in Baden (Deutschland) in hohe politische und militärische Ämter auf. Der französische General Sigismond-Frédéric de Berckeim (1775–1819) wurde am 9. März 1810 von Napoléon I. zum baron de l’Empire in der Noblesse impériale erhoben. Mit Siegmund Theodor von Berckheim (1851–1927), ab 1903 badischer Gesandter in Berlin, wurde ein Zweig des Hauslinie Jebsheim im Jahre 1900 in den erblichen Grafenstand erhoben.

Ursprung und Zweige

Das Geschlecht ist benannt nach seinem ursprünglichen Stammsitz Mittel-Berckheim im Elsass. Es war wahrscheinlich ein Zweig der Herren von Andlau, hatte mit diesen eine Erbvereinbarung und führte auch deren Stammwappen weiter. Urkundlich erscheint es unter seinem Namen erstmals zwischen 1163 und 1179 mit Ludovicus de Berchheim,[2] der wahrscheinlich die Trennung vom Hause Andlau begründete. Die ununterbrochene Stammreihe beginnt im Jahre 1323 mit Cunnemann. Dessen Sohn Cuno von Berckheim war unter König Rudolf von 1274 bis 1280 Landvogt im Unterelsass.

Die Familie teilte sich mit den drei Söhnen des Egenolf (Egenolph) III. von Berckheim (1552–1629) und dessen Frau Margaretha von Lichtenfels in drei Stämme. Wilhelm II. († 1665) begründete die ältere (evangelische) Linie zu Jebsheim, Hans Rudolph II. die mittlere Linie zu Krautergersheim, und Egenolf IV. († um 1639) die jüngere (katholische) Linie Rappoltsweiler. Die Linie zu Krautergersheim erlosch im Mannesstamm am 12. November 1787 mit dem Enkel ihres Begründers, Franz Samuel, französischer Oberst, Stettmeister zu Strassburg und Rektor der dortigen Universität.

Die ältere (evangelische) Linie zu Jebsheim brachte mit Sigismond Frédéric de Berckheim (1775–1819) einen napoleonischen General hervor, der vom Kaiser am 9. März 1810 zum französischen Reichsbaron erhoben wurde. Sein Neffe Sigismond Guillaume de Berckheim (1819–1884) wurde ebenfalls französischer General und geriet 1870 bei Metz in deutsche Gefangenschaft. Aus der jüngeren (katholischen) Linie zu Rappoltsweiler stammte u. a. der badische Staatsminister Karl Christian von Berckheim (1774–1849).

Wappen

Das Wappen zeigt in Gold ein rotes Kreuz. Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken auf viereckigem, golden verbrämtem roten Kissen eine goldene Ente.[3]

Bekannte Familienmitglieder

Einzelnachweise

  1. Gotha. Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 60. Jahrgang, 1910, S. 20
  2. Kopie im DeptsArchiv Straßburg, G 1308; Regesten der Bischöfe von Straßburg, Nr. 595
  3. Gotha. Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 60. Jahrgang, 1910, S. 20
  4. http://www.geneall.net/W/per_page.php?id=1743523
  5. Société Genevoise de Généalogie

Literatur

Weblinks

Commons: Berckheim (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Wappen der von Andlau
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Wappen der Berckheim (hier Berchain)
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Firmenemblem der Dillinger Hütte
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view of Weinheim, Germany, Berckheimer Schloss, Teilbereich (Südflügel) im Vordergrund ist das ehemalige Ulmersche Schloss (1725, 1780 umgebaut), heute Restaurant und Rathausteilbereich, im Hintergrund Turm der Laurentiuskirche (1850); links 39m hoher neugotischer Schlossturm (1868)
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Wappen derer von Berckheim