Berchtesgadener Hochthron

Berchtesgadener Hochthron

Blick von Maria Gern zum
Berchtesgadener Hochthron

Höhe1972 m ü. NHN
LageBayern, Deutschland
GebirgeUntersberg, Berchtesgadener Alpen
Dominanz11,5 km → Mannlgrat
Schartenhöhe1279 m ↓ Hallthurm
Koordinaten47° 41′ 39″ N, 12° 59′ 10″ O
Berchtesgadener Hochthron (Bayern)
Berchtesgadener Hochthron (Bayern)
Normalwegvon Hintergern über das Leiterl

Berchtesgadener Hochthron (Untersberg) von Schönau aus gesehen

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Der Berchtesgadener Hochthron ist mit 1972 m ü. NHN der höchste Gipfel des Untersbergmassivs in den Berchtesgadener Alpen im Landkreis Berchtesgadener Land, Bayern (Deutschland).

Er gilt als einer der besten Aussichtsgipfel des Berchtesgadener Landes, da er eine freie Sicht über den Berchtesgadener Talkessel sowie zu allen neun Gebirgsstöcken der Berchtesgadener Alpen, zu den Chiemgauer Alpen, den österreichischen Bergen des Salzkammerguts und des Tennengebirges bietet.

Geographie

Der Berchtesgadener Hochthron erhebt sich rund 7 km nördlich von Berchtesgaden und etwa 8 km ost-südöstlich von Bad Reichenhall. Die Grenze zu Österreich verläuft rund 1,5 km nördlich.

Etwa 470 m (Luftlinie) westlich des Berggipfels steht auf 1895 m ü. NHN das Stöhrhaus, eine im Sommer bewirtschaftete Alpenvereinshütte. Am Fuße der Steilabstürze des Gipfels liegen die Quellgebiete des Almbachs, der nach Durchfließen der Almbachklamm in die von Süden kommende Berchtesgadener Ache mündet, sowie des Rothmannbachs.

Besteigung

Es führen mehrere markierte Steige auf den Gipfel des Berchtesgadener Hochthrons, davon erfordern die meisten Trittsicherheit und gute Kondition:

  • von Hallthurm (zwischen Bad Reichenhall und Bischofswiesen) über Reisenkaser, Leiterl und Stöhrhaus in 3 Stunden
  • von Bischofswiesen (Ortsteil Aschau) über Stöhrweg, Leiterl und Stöhrhaus in 3,5 Stunden
  • von Maria Gern über Hintergern, Stöhrweg, Leiterl und Stöhrhaus in 3 Stunden (Normalweg)
  • von Ettenberg über Ludlgraben, Scheibenkaser, Leiterl bzw. Mittagsloch und Stöhrhaus in 3 Stunden
  • von Ettenberg über Ludlgraben, Hochkampschneid, Grubenkaser und Grubenpfad in 3 Stunden (Stellen I, größtenteils unmarkiert, teilweise versichert[1])
  • von der Bergstation der Untersbergbahn (Seilbahn) am Geiereck (1805 m ü. NHN) über den Salzburger Hochthron (1852 m ü. NHN) und das Hochplateau mit Schellenberger Eishöhle und Rauheck in 2,5 Stunden

Klettereien

Der Berchtesgadener Hochthron bricht mit massiven, teils überhängenden Felswänden nach Osten und Süden ab. Vor allem die zahlreichen Kletterrouten der Südwand zählen zu den beliebtesten und klettergeschichtlich bedeutsamsten der Berchtesgadener Alpen. Die Anstiege reichen von der oft noch im November begangenen Alten Südwand (Schwierigkeitsgrad III+) bis zu Sportklettereien im IX. Grad. Seit 2007 gibt es in der Ostwand des Berchtesgadener Hochthrons einen schweren Klettersteig, den Berchtesgadener Hochthronsteig (Schwierigkeitsgrad C/D). Der Einstieg wird von Ettenberg (oder vom Leiterl herüberquerend) über den Scheibenkaser erreicht.

Galileo-Testumgebung

In der Nähe des Stöhrhauses befindet sich eine der sechs Sendeanlagen, die als Pseudoliten in der GALILEO Test- und Entwicklungsumgebung (GATE) des europäischen Satellitennavigationssystemes Galileo zur Simulation von Navigationssatelliten dienen.

Weblinks

Commons: Berchtesgadener Hochthron – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bernhard Kühnhauser: Alpenvereinsführer Berchtesgadener Alpen mit Hochkönig. 20. Auflage. Bergverlag Rother, München 2011, ISBN 978-3-7633-1127-9, S. 439–440 (alpenverein.de [PDF; 212,3 MB]).

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Berchtesgadener Hochthron von Schönau (Berchtesgadener Land) aus gesehen (von süden).