Benno Sterzenbach

Benno Sterzenbach (* 3. März 1916 in Osnabrück; † 13. September 1985 in Feldafing) war ein deutscher Schauspieler und Regisseur.

Leben

Sterzenbach erhielt seine Ausbildung von 1935 bis 1937 in Frankfurt am Main. 1937 wurde er an das Stadttheater Aachen verpflichtet, später spielte er unter anderem in Mannheim, Bremen, München, Berlin, Zürich und bei den Bad Hersfelder Festspielen sowie den Salzburger Festspielen.

Seine große Rolle als Theaterschauspieler war die des „Götz von Berlichingen“ bei den Burgfestspielen Jagsthausen neben Ellen Schwiers als Adelheid. Auch im Fernsehen wirkte er in Theaterverfilmungen mit, so in der ersten Fernsehfassung von Der Richter und sein Henker (1957) nach Friedrich Dürrenmatt, in Der Schlaf der Gerechten (1962) nach Albrecht Goes und in Mirandolina (1963) nach Carlo Goldoni wie auch in anderen.

Seine erste Kinorolle spielte er in Wege im Zwielicht (1948) unter der Regie von Gustav Fröhlich. 1960 wirkte er bei einem der ersten Edgar-Wallace-Filme der Nachkriegszeit mit, in Der Rächer. Im gleichen Jahr spielte er auch in dem Straßenfeger Es ist soweit aus der Reihe der Durbridge-Verfilmungen. 1966 gehörte Sterzenbach neben Heinz Reincke zur Besetzung der allerersten deutschen Farb-Fernsehserie, Adrian der Tulpendieb. In dem Film Max, der Taschendieb (1962), mit Heinz Rühmann in der Titelrolle und Arno Assmann als Kriminalkommissar spielte Sterzenbach die Rolle des Verbrechers. 1964 war er neben Hanns Lothar in dem Film Flug in Gefahr zu sehen, der eine ganze Reihe von Flugzeugkatastrophenfilmen nach sich zog. 1966 verkörperte Sterzenbach in der französischen Komödie La grande vadrouille (deutscher Titel Drei Bruchpiloten in Paris) an der Seite von Louis de Funès einen deutschen Major zur Zeit der deutschen Besatzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg. Der Film erreichte ein Millionenpublikum und ist einer der erfolgreichsten der französischen Kinogeschichte.

Großen Bekanntheitsgrad erlangte Sterzenbach durch die Fernsehserie Raumpatrouille als General Winston Woodrow Wamsler. In den 70er Jahren spielte Sterzenbach den Kfz-Meister Karl Brensberger in der Fernsehserie PS – Geschichten ums Auto. Daneben war er in Gastrollen in Fernsehserien wie Die fünfte Kolonne, Derrick und Der Alte zu sehen. Außerdem spielte er in der Jugendserie Unterwegs nach Atlantis eine Doppelrolle als verrückter Alchimist Kelley sowie als Dr. Graf, einem Forscher aus der Zukunft.

Als Synchronsprecher lieh Sterzenbach seine Stimme u. a. Don Ameche (in Columbo), Ned Beatty (in Der Tiger hetzt die Meute), Lou Jacobi (in Das Tagebuch der Anne Frank) und Theodore Bikel (in Besiegter Haß).

Er war in zweiter Ehe mit seiner Schauspielkollegin Almut Rothweiler verheiratet und hatte vier Kinder.

Benno Sterzenbach starb am 13. September 1985 im Alter von 69 Jahren in Feldafing. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Tutzing, Ilkahöhe.

Filmografie

Hörspiele/Hörbücher (Auswahl)

Benno Sterzenbach war auch als Synchronsprecher in der Fernsehserie Die rote Zora und ihre Bande (1979), dem daraus entstandenen Hörspiel und bei den Grusel-Hörspielen um Larry Brent zu hören.

Auszeichnungen

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 7: R – T. Robert Ryan – Lily Tomlin. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 482 f.

Einzelnachweise

  1. Benno Sterzenbach in: Hersfeld-Preis (Memento desOriginals vom 14. Oktober 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bad-hersfelder-festspiele.de