Benjamin Giezendanner

Benjamin Giezendanner (2019)

Benjamin Giezendanner (* 22. April 1982 in Langenthal; heimatberechtigt in Wattwil[1]) ist ein Schweizer Unternehmer und Politiker (SVP).

Leben

Giezendanner wurde als jüngster Sohn des Unternehmers und SVP-Politikers Ulrich Giezendanner (* 1953) und dessen erster Frau Helene († 1997) in Langenthal geboren. Er hatte einen zwei ältere Brüder und eine Schwester. Der älteste Bruder, Oliver, ist jedoch bereits im Kindesalter verstorben.[2] Sein Bruder Stefan Giezendanner ist ebenfalls in der Politik tätig und wurde 2020 in den Grossrat gewählt. Nach der obligatorischen Schulzeit, absolvierte Giezendanner, eine kaufmännische Ausbildung bei der UBS in Aarau.[3] Danach arbeitete er einige Jahre im Bankfach und bildete sich betriebswirtschaftlich weiter. 2008 übernahm er mit Bruder Stefan, die Geschäftsleitung der wachsenden Giezendanner Gruppe,[4] welche 1934 von seinem Grossvater, dem Fuhrhalter Ulrich Johann Giezendanner, gegründet wurde.

Seit 2015 ist er Teilhaber des Unternehmens, nachdem sein Vater aus der aktiven Geschäftsleitung zurücktrat. Seit 2017 ist Giezendanner als alleiniger Geschäftsführer tätig, nachdem sein älterer Bruder nur noch im Verwaltungsrat verbleibt.[5]

Politik

2001 wurde Giezendanner in den Grossen Rat des Kantons Aargau gewählt; mit 18 Jahren war er der jüngste gewählte Grossrat aller Zeiten.[6] Am 23. Oktober 2016 erreichte er mit 6049 Stimmen bei den Wahlen für den Grossen Rat im Bezirk Zofingen das beste Ergebnis.[7] 2017 wurde er mit 134 von 135 Stimmen zum Parlamentspräsidenten gewählt.[8] Im Oktober 2019 kandidierte Giezendanner bei den Wahlen in den Nationalrat[9] und wurde gewählt.[10] Daraufhin gab er seinen Rücktritt aus dem Grossrat bekannt.[11]

Die politischen Schwerpunkte von Benjamin Giezendanner liegen bei der Gewerbe- und Wirtschaftspolitik, der Verkehrs- und Sicherheitspolitik sowie der Familienpolitik.

Seit 2016 ist er Vorstandsmitglied des Aargauischen Gewerbeverbandes und seit 2020 Präsident.[12] Er gehört seit 2015 dem Stiftungsrat der Aargauischen Stiftung für Freiheit und Verantwortung in Politik und Wirtschaft an.[13]

Im Oktober 2022 machte Giezendanner seine Kandidatur in den Ständerat öffentlich.[14][15][16]

Familie

Giezendanner ist verheiratet, hat drei Töchter und lebt in Rothrist.

In der Schweizer Armee hat er den Grad eines Hauptmanns.[17]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Giezendanner Transport AG, Handelsregister des Kantons Aargau, abgerufen am 31. Januar 2019.
  2. Ulrich Giezendanner über Gott und Laster - Fenster zum Sonntag. Abgerufen am 25. Januar 2023 (deutsch).
  3. Rundschau - Erd-Rutsch - Play SRF. Abgerufen am 25. Januar 2023.
  4. Giezendanner Transport AG in Rothrist. Abgerufen am 25. Januar 2023.
  5. Marcel Odermatt: Familienzoff bei Ulrich Giezendanner von SVP um Transportfirma. 2. September 2018, abgerufen am 25. Januar 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
  6. Benjamin Giezendanner übernimmt das Steuer – ned ganz de Papi! Abgerufen am 30. Januar 2019.
  7. Ergebnisse Grossratswahlen 2016. Abgerufen am 30. Januar 2019.
  8. Benjamin Giezendanner (SVP) ist 2017 höchster Aargauer. Abgerufen am 30. Januar 2019.
  9. Schweizerkreuz oder Irokese? SVP nominiert 16 Kandidaten – ihr Präsident gibt mutiges Versprechen ab. Abgerufen am 30. Januar 2019.
  10. Nationalratswahlen im Aargau: Die SVP verliert massiv – das sind die 16 Gewählten. Abgerufen am 20. Oktober 2019.
  11. Benjamin Giezendanner (SVP) tritt als Aargauer Grossrat zurück. In: NAU.ch, 5. November 2019.
  12. Ein Hammer zum Abschied: Kurt Schmid zum AGV-Ehrenpräsidenten gewählt. In: Aargauer Zeitung. 16. Oktober 2020, abgerufen am 12. Oktober 2021.
  13. Stiftungsrat. Abgerufen am 30. Januar 2019.
  14. SVP-Giezendanner will Ständerat werden. 28. Oktober 2022, abgerufen am 25. Januar 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
  15. Fabian Hägler: Benjamin Giezendanner will in den Ständerat – Bircher verzichtet. Abgerufen am 25. Januar 2023.
  16. Benjamin Giezendanner über seine Kandidatur für den Ständerat. 19. September 2022, abgerufen am 25. Januar 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
  17. Beförderungen im Offizierskorps. Abgerufen am 25. Januar 2023.

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Benjamin Giezendanner, Nationalrat SVP/AG, offizielles Portrait, 2019