Die Ortsgemeinde liegt am Fuße der Eifel an der Alf nahe dem Moseltal, hat etwa 900 Einwohner und befindet sich im Feriengebiet Mittelmosel-Kondelwald. 77 Prozent der Gemarkungsfläche sind bewaldet.[2] Zu Bengel gehören die Ortsteile Springiersbach und Neithof, sowie die Wohnplätze Forsthaus Kondel, Springiersbacher Hof und Mühle. [3]
Geschichte
Im heutigen Ortsteil Springiersbach wurde Anfang des 12. Jahrhunderts das Kloster Springiersbach gegründet. Der Name des Ortes Bengel wurde zuerst 1144 mit dem Namen Baingniul in einer Urkunde genannt, als König Konrad III. das Kloster Springiersbach in seinen Schutz nahm und dessen Rechte und Besitzungen bestätigte. In der Bestätigungsurkunde des Kaisers Friedrich I. (Barbarossa) aus dem Jahre 1193 wurde der Ort Bengel Bagnuel genannt.[4]
Bengel gehörte bis Ende des 18. Jahrhunderts zum Kröver Reich.
Mit der Besetzung des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort 1794 französisch und gehörte von 1798 bis 1814 zum Saardepartement. 1802 wurden Kirche und Kloster in Springiersbach säkularisiert. Um die 1769 neu errichtete Kirche in Springiersbach vor dem Abbruch zu retten, erhob sie der Trierer Bischof Charles Mannay zur Pfarrkirche von Bengel.
Karl Josef Simon wurde am 4. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Bengel.[8] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 83,9 % für fünf Jahre gewählt worden.[9]
Simons Vorgänger Bruno Kihm (SPD) hatte das Amt am 25. Juni 2019 übernommen.[10] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 88,95 % gewählt worden,[11] bei der Wahl 2024 trat er nicht erneut an. Vor Bruno Khim hatte Walter Debald das Amt 25 Jahre ausgeübt, hatte 2019 aber nicht erneut kandidiert.[10]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Im Ortsteil Springiersbach steht das 1102 als Augustinerkloster gegründete Kloster Springiersbach, seit 1922 ein Konvent der Karmeliten mit einer Rokokokirche. Dort sind Deckengemälde und Schnitzarbeiten zu besichtigen. Das Kloster fiel 1940 einem Brand zum Opfer. Heute ist es restauriert und wiederhergestellt.
↑Heinrich Beyer: Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien, Coblenz: Verlag Hölscher, 1860, Urkunde 532, S. 590 ff. (dilibri.de)
↑Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830, S. 908 (Google Books)
↑Otto Beck: Beschreibung des Regierungsbezirks Trier, Band 1, 1868, S. 153 (Google Books)