Benedikt Hirschenauer

Benedikt Hirschenauer (* 12. März 1884 in Großthann; † 17. Mai 1951 in Passau) war ein deutscher Politiker (CSU).

Leben und Beruf

Hirschenauer, der römisch-katholischen Glaubens war, absolvierte nach dem Besuch der Volksschule eine Metzgerlehre. Ab 1913 war er als selbständiger Metzgermeister in Passau tätig. 1920 wurde er in den Vorstand der Passauer Häute- und Fellverwertungs-Genossenschaft gewählt. Seit 1926 war er Obermeister der Metzgerinnung in Passau. Von 1929 bis 1933 war er Präsident der Handwerkskammer Niederbayern. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er am 27. Juni 1933 in „Schutzhaft“ genommen[1] und anschließend aus seinen Ehrenämtern entfernt. Nachdem er bereits im Juni 1945 von der amerikanischen Besatzungsmacht zum provisorischen Präsidenten der wiedererrichteten Handwerkskammer berufen worden war, wurde er am 8. April 1946 von der ersten Vollversammlung der Kammer auch formell gewählt und übte dieses Amt bis zu seinem Tode 1951 aus.

Politik

Hirschenauer gehörte in der Weimarer Republik der Bayerischen Volkspartei an, für die er von 1930 bis 1933 Stadtrat in Passau war. Er engagierte sich nach dem Zweiten Weltkrieg in der CSU, für die er seit April 1946 erneut dem Stadtrat angehörte. Von 1946 bis 1950 war er Mitglied der Bayerischen Landtages, nachdem er zuvor bereits vom 26. Februar bis zum 13. Juni 1946 Mitglied des beratenden Landesausschusses gewesen war.

Weblinks

  • Hirschenauer, Benedikt. In: Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.B. – Die Volksvertretung 1946–1972. – [Haack bis Huys] (= KGParl Online-Publikationen). Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e. V., Berlin 2006, ISBN 3-7700-5224-2, S. 502, urn:nbn:de:101:1-2014070812574 (kgparl.de [PDF; 507 kB; abgerufen am 19. Juni 2017]).
  • Benedikt Hirschenauer in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek

Einzelnachweise

  1. Christoph Wagner: Entwicklung, Herrschaft und Untergang der nationalsozialistischen Bewegung in Passau 1920 bis 1945. Frank & Timme – Verlag für wissenschaftliche Literatur, Berlin 2007, ISBN 978-3-86596-117-4, S. 186.