Benedictus Gotthelf Teubner
Benedictus Gotthelf Teubner (* 16. Juni 1784 in Großkrausnigk bei Luckau; † 21. Januar 1856 in Leipzig) war ein deutscher Buchhändler und Verlagsgründer.
Leben
Teubner war Buchdrucker und erwarb im Jahre 1811 die Weinedelsche Buchdruckerei zu Leipzig, die er schon seit 1806 geleitet hatte und zu einer der bedeutendsten Deutschlands erweiterte. Daneben gründete er 1832 auch in Dresden eine noch Ende des 19. Jahrhunderts bestehende Druckerei. Zum Ruf der Firma trug das 1824 in Verbindung mit der Druckerei gegründete Verlagsgeschäft bei, das sich auf dem Gebiet der Philologie und des höheren Unterrichtswesens in Deutschland behauptete und von dessen Unternehmungen die „Bibliotheca scriptorum graecorum et romanorum Teubneriana“ besonders bekannt geworden ist. In Leipzig gehörte er der Freimaurerloge Apollo an.
Teubner starb am 21. Januar 1856 in Leipzig und hinterließ das Geschäft seinen Schwiegersöhnen Christian Adolf Roßbach (1822–1898) und Albin Ackermann (1852–1903).
Er war verheiratet mit Julie Friederike Wilhelmine, geborene Koch (1793–1861). Die Eheleute wurden im Erbbegräbnis der Familie Teubner in der II. Abteilung (Nr. 85) des Neuen Johannisfriedhofs beerdigt.
Ehrungen
Friedrich Wilhelm IV. verlieh Teubner für das 1840 erschienene Werk Geschichte der Buchdruckerkunst „als ein Anerkenntnis des typographischen Werts dieser Schrift“ die goldene Huldigungsmedaille, und das englische Königspaar, dem ein Exemplar überreicht worden war, verlieh ihm die goldene Krönungsmedaille. König Friedrich August von Sachsen hatte die Widmung angenommen.[1]
Nach Teubner ist die Teubnerstraße in Leipzig benannt.
Siehe auch
- Stiftung Benedictus Gotthelf Teubner
- Teubnersche Verlagsbuchhandlung (B.G. Teubner, Teubner-Verlag), Vieweg+Teubner Verlag
Literatur
- Teubner. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 17: Stückgießerei–Türkische Regenkugel. Altenburg 1863, S. 422 (zeno.org).
- Jürgen Weiß: B.G. Teubner zum 225. Geburtstag: Adam Ries – Völkerschlacht – F.A. Brockhaus – Augustusplatz – Leipziger Zeitung – Börsenblatt. Edition am Gutenbergplatz, Leipzig 2009. EAGLE 035. ISBN 3-937219-35-8, ISBN 978-3-937219-35-6.
- Johannes Müller: Zur Geschichte des Verlags und Graphischen Betriebes B.G. Teubner. In: Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Verlags und des Graphischen Betriebes B.G. Teubner. Leipzig 1961.
- Meyers Großes Konversations-Lexikon. Band 19. Leipzig 1909, S. 443.
- Lothar Poethe: Teubner, Benedict Gotthelf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 26, Duncker & Humblot, Berlin 2016, ISBN 978-3-428-11207-4, S. 55 (Digitalisat).
- Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Band 6. Berlin / Eberswalde 1908, S. 1081–1087.
- Gustav Wustmann: Teubner, Benedikt Gotthelf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 37, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 609–611.
- Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon. Fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 824.
- Teubner. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 15, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 611.
Weblinks
- Literatur von und über Benedictus Gotthelf Teubner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Benedictus Gotthelf Teubner in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Felix Klein und der Verlag B. G. Teubner. Anmerkungen zur Entstehung des mathematischen Verlagszweiges (Zum 175-jährigen Firmenjubiläum B. G. Teubner)
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Schulze (Hrsg.): B. G. Teubner. 1811–1911. Geschichte der Firma. Leipzig 1911, S. 58 (archive.org).
Personendaten | |
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NAME | Teubner, Benedictus Gotthelf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Buchhändler und Verlagsgründer |
GEBURTSDATUM | 16. Juni 1784 |
GEBURTSORT | Großkrausnigk |
STERBEDATUM | 21. Januar 1856 |
STERBEORT | Leipzig |
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(c) Exspectabo in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 3.0
Grabtafeln der Verleger-Familie G. B. Teubner