Beltershausen (Burgstall)
Burg Beltershausen | ||
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Alternativname(n) | Burgstall Beltershausen | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Altendorf | |
Entstehungszeit | 13. Jahrhundert | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Burgstall | |
Ständische Stellung | Adlige, Ministeriale | |
Geographische Lage | 51° 13′ N, 9° 12′ O | |
Höhenlage | 245 m ü. NHN | |
Der Burgstall Beltershausen ist eine abgegangene Burg in der Gemarkung Altendorf, etwa 800 m südwestlich des Stadtteils Altendorf der Stadt Naumburg im nordhessischen Landkreis Kassel.
Lage
Der Burgstall befindet sich wenige hundert Meter westlich der heutigen Landesstraße 3214 am unteren, östlichen Ende einer flachen Anhöhe nördlich des Heiligenbergs am Nordufer des Ederzuflusses Elbe, wo diese in ihrem allgemein südlichen Verlauf eine enge Nordost-Schleife beschreibt. Rund 300 m südwestlich, und am anderen Ufer der Elbe, lag das im Dreißigjährigen Krieg wüst gefallene Dorf Beltershausen, das mindestens seit 1384 im Besitz der Herren von Hertingshausen war.
Geschichte
Wann die Burg erbaut wurde, ist nicht gesichert. Sie war vermutlich Sitz eines Ortsadelsgeschlechts, das erstmals für das Jahr 1235 mit Rammo von Beltershausen urkundlich belegt ist. Seine Tochter Sophia trat 1243 in das Kloster Berich ein, mit der Ausstattung der Tochter wurde wahrscheinlich auch der Familienbesitz in Beltershausen an das Kloster übertragen. Rammo scheint keine männlichen Nachkommen besessen zu haben.
Die Burg lag im Bereich des mainzischen Amts und Gerichts Naumburg und befand sich im 15. Jahrhundert zumindest zeitweise im Besitz von Bernhard von Herzenrode (Hirzenrode) und im Jahre 1451 in dem des hessischen Ministerialen Ludwig von Wildungen. Sie wurde im Jahre 1451, im Verlauf der Bundesherrenfehde, von Reinhard von Dalwigk und Friedrich IV. von Hertingshausen zerstört, angeblich weil Bernhard von Herzenrode (Hirzenrode) die Burg trotz ihres Verbotes erbaut habe und Ludwig von Wildungen ihr Feind sei. Demnach hätte die Burg bzw. ein Neubau von ihr vor ihrer Zerstörung nicht lange bestanden. Die letzten Reste wurden in den Jahren 1760–1788 abgebrochen.
Erhalten ist heute nur noch der 245 m ü. NHN hoch liegende Burghügel und schwach erkennbare Reste der trapezförmigen Wall-Graben-Befestigung. Sie umfasste ein Areal von max. 40 × 42 m Größe. Der Flurname „Bei der Burg“ erinnert an die ehemalige Burganlage.
Literatur
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 24.
- Ulrich Ritzerfeld: Der Ritter Tammo von Beltershausen, Kloster Berich und die Stadtgründung von Frankenberg an der Eder. Ein Beitrag zur Klostergeschichte und zur ludowingischen Ministerialität in Hessen Mitte des 13. Jahrhunderts. In: Enno Bünz, Stefan Tebruck, Helmut G. Walther (Hrsg.): Religiöse Bewegungen im Mittelalter. Festschrift für Matthias Werner (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Kleine Reihe 24 = Schriftenreihe der Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung 19), Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2007, ISBN 978-3-412-20060-2, S. 173–211
Weblinks
- Burg Beltershausen, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Eintrag von Stefan Eismann zu Beltershausen in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 27. Oktober 2021.
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Der Volkmarser Weg (V) zwischen dem Lohweg in Altendorf und dem Heiligenberg im Elbetal südlich des Burgstalles Beltershausen