Belmont (Bas-Rhin)

Belmont
Belmont (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Bas-Rhin / Europäische Gebietskörperschaft Elsass (67)
ArrondissementMolsheim
KantonMutzig
GemeindeverbandVallée de la Bruche
Koordinaten48° 25′ N, 7° 14′ O
Höhe566–1074 m
Fläche10,34 km²
Einwohner170 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte16 Einw./km²
Postleitzahl67130
INSEE-Code
WebsiteWebpräsenz

Rathaus Belmont

Belmont (deutsch Schönenberg) ist eine französische Gemeinde mit 170 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass).

Geografie

(c) I, Cham, CC BY 3.0
Blick auf Belmont

Die Gemeinde Belmont liegt in den Hochvogesen auf fast 800 m über dem Meer am Ende eines Seitentals der Schirgoutte, die in Fouday in die Breusch abfließt, 28 Kilometer nordwestlich von Sélestat und 55 Kilometer südwestlich von Straßburg. Das 10,34 km² umfassende Gemeindegebiet ist bergig und stark bewaldet. Im Osten der Gemeinde erhebt sich der Bergkamm Crête des Myrtilles mit mehreren Erhebungen über 1000 m. Hier befinden sich drei Skigebiete (Grande Serva, Myrtilles und Vieux Pré) mit zusammen sieben Skiliften.

Geschichte

Im 16. Jahrhundert wurde die Reformation durch die Familie von Rathsamhausen vollzogen. Durch den Frieden zu Frankfurt am Main 1871 kam Belmont zum neu gegründeten Deutschen Reich. Aufgrund der starken antifranzösischen Stimmung während des Ersten Weltkriegs wurde Belmont am 2. September 1915 durch kaiserliche Verordnung in Schönenberg umbenannt. Durch die Bestimmungen des Versailler Vertrags fiel Schönenberg wieder an Frankreich und die Namensänderung wurde rückgängig gemacht.

Im Zuge des Westfeldzugs wurde Belmont zunächst von der deutschen Wehrmacht besetzt und anschließend unter deutsche Verwaltung gestellt. Das CdZ-Gebiet Elsaß war de facto ein Teil des Deutschen Reichs. Belmont erhielt erneut den Namen Schönenberg. Im Sommer 1942 wurde im Elsaß die Wehrpflicht eingeführt. Dies führte dazu, dass junge Männer aus Schönenberg zumeist gegen ihren Willen (Malgré-Nous) in die Wehrmacht oder Waffen-SS eingezogen wurden. Im Herbst 1944 wurde das Dorf von Truppen der Westalliierten zurückerobert und gehört seitdem wieder zu Frankreich.

Die Gemeinde fusionierte 1974 mit Bellefosse und Waldersbach und 1975 mit Fouday zur Gemeinde Le Ban-de-la-Roche. Seit dem 1. Januar 1992 ist Belmont wieder eine eigenständige Gemeinde. Heute ist sie Mitglied der Communauté de communes de la Vallée de la Bruche.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr196219681975198219901999200620132020
Einwohner156158134125137147156172170

Wappen

Wappenbeschreibung: In Blau ein silberner Dreiberg über dem eine gesichtete goldene Sonne schwebt.

Protestantische Kirche Belmont

Siehe auch

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 1172–1173.

Weblinks

Commons: Belmont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

France adm-2 location map.svg
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Frankreich mit Regionen und Départements
Belmont, Église protestante.jpg
Autor/Urheber: Rauenstein, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Protestantische Kirche von Belmont
Blason ville fr Belmont (Bas-Rhin).svg
Autor/Urheber: Adalric67, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Blason de la commune de Belmont, Bas-Rhin, France
Belmont, Mairie.jpg
Autor/Urheber: Rauenstein, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rathaus und Schule der Gemeinde Belmont
Belmont 67.jpg
(c) I, Cham, CC BY 3.0
Belmont, commune du bas-Rhin