Belagerung von Ypern

Belagerung von Ypern

Datum18. bis 25. März 1678
OrtYpern, Spanische Niederlande, heutiges Belgien
AusgangFranzösischer Sieg
Konfliktparteien

Frankreich Konigreich 1792 Frankreich

Spanien 1506 Spanien
Republik der Vereinigten Niederlande Vereinigte Niederlande

Befehlshaber

Royal Standard of the King of France.svg Ludwig XIV.
Royal Standard of the King of France.svg Marquis de Vauban

Flag of Cross of Burgundy.svg Dom Francisco de Pardo

Truppenstärke
unbekanntca. 2000 Mann Garnison
Verluste

unbekannt

unbekannt

Die Belagerung von Ypern in den Spanischen Niederlanden fand zwischen dem 18. und 25. März 1678 statt und war Teil des Holländischen Krieges. Sie endete mit der Einnahme der Stadt Ypern durch die Franzosen.

Vorspiel

Im Oktober 1677 heiratete Maria, Nichte und mögliche Nachfolgerin von Karl II. von England, Wilhelm von Oranien, was zur Wiederannäherung zwischen England und der Niederländischen Republik führte, die zuvor bis 1674 Krieg gegeneinander geführt hatten. Ludwig XIV. entschloss sich, in die Spanischen Niederlande einzumarschieren, um einer möglichen englischen militärischen Operation gegen Frankreich zuvorzukommen.

Die Niederländer erwarteten den Angriff gegen Namur,[1] doch Ludwig schickte seine Truppen nach Gent, nahm die Stadt am 9. März ein und wandte sich unmittelbar danach gegen Ypern.

Die Belagerung

Am 18. März begannen die Franzosen unter der Führung des Generals und Festungsbaumeisters Sébastien Le Prestre de Vauban damit, Annäherungsgräben an die Zitadelle auszuheben. Die Stadt wurde von einer spanischen Garnison unter dem Kommando von Dom Francisco de Pardo verteidigt, der die Umgebung der Stadt hatte fluten lassen.[2] Die Franzosen waren allerdings bereits soweit vorgedrungen, dass dies diese vom weiteren Angriff nicht aufhalten könnte. Die Stadt wurde mit 22 großkalibirgen Kanonen und zwölf Mörsern unter Dauerbeschuss genommen. Nach einer Woche waren die Arbeiten an den Sturmgräben und die Beschädigungen der Stadtmauern weit genug fortgeschritten, damit Ludwig XIV. den Angriff für die Nacht vom 24. auf den 25. März befehlen konnte. Die Stadt wurde schnell erobert und die Verteidiger kapitulierten bei Tagesanbruch, allein die Zitadelle hielt sich noch einen weiteren Tag. Danach ergaben sich auch die verbliebenen 1600 kampffähigen Männer sowie 600 Verwundete.[3]

Folgen

Im April begann Vauban damit, die Befestigungsanlagen von Ypern zu der heute noch so vorhandenen Form zu erneuern und zu modernisieren. Louis de Crevant, duc d’Humières wurde Statthalter von Ypern. In England hob Karl II. etwa 20 Regimenter aus, die nach Ostende verschifft werden sollten, zögerte dann aber mit dem Entschluss, Frankreich den Krieg zu erklären. Unterdessen begannen Verhandlungen zwischen Frankreich und der Niederländischen Republik, die zum Friede von Nimwegen am 10. August führten.

Literatur

  • Luc-Normand Tellier, Face aux Colbert : les Le Tellier, Vauban, Turgot-- et l'avènement du libéralisme, Édition presse de l'université de Quebec, 1987.
  • Abel Hugo, France historique et monumentale : Histoire générale de France depuis les temps les plus reculés jusqu'à nos jours, 1843.
  • Camille Rousset, Histoire de Louvois et de son administration politique et militaire, Volume 2, 1862.

Einzelnachweise

  1. Histoire de Louvois et de son administration politique et militaire... S. 490–492
  2. France historique et monumentale… S. 368.
  3. Histoire de Louvois et de son administration politique et militaire... p. 493.

Weblinks

Koordinaten: 50° 51′ 28″ N, 2° 53′ 8″ O

Auf dieser Seite verwendete Medien

Royal Standard of the King of France.svg
Autor/Urheber: Sodacan, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Royal Standard, raised in the presence of the King of France (used as a state flag by the Kingdom of France under the absolute monarchy). Used from around 1638 to 1790
Flag of Cross of Burgundy.svg
Autor/Urheber: Ningyou., Lizenz: CC BY-SA 3.0
Flag with the cross of Burgundy (saltire). Also named Cross of Burgundy flag. It was used in the Catholic Monarchy and in its viceroyalties such as New Spain and Peru. It was also used by Spain as a military or king's prosonal flag. Used by the Carlist movement.