Belagerung von Tönning (1700)

Belagerung von Tönning (1700)

Festung Tönning im Jahre 1651
Datum1. März – August 1700
OrtStadt Tönning, Holstein-Gottorp
AusgangBelagerung aufgehoben nach dem Frieden von Traventhal
Konfliktparteien

Schweden 1650 Schweden
Holstein-Gottorp

Danemark Dänemark

Befehlshaber

Friedrich IV.
Schweden 1650 Nils Gyllenstierna

Danemark Friedrich IV.


Die Belagerungen der Festung Tönning im Jahr 1700 war eine militärische Intervention im Großen Nordischen Krieg. Die Festung Tönning war 1700 im Besitz des Hauses Schleswig-Holstein-Gottorf. Dieses stand in verwandtschaftlichem Verhältnis mit dem schwedischen Königshaus, da Friedrich IV. von Schleswig-Holstein-Gottorf mit einer schwedischen Prinzessin verheiratet war.[1]

Die Beteiligten

Nach seinem Einmarsch in die Gottorfer Landesteile der Herzogtümer Schleswig und Holstein belagerte König Friedrich IV. von Dänemark und Norwegen die Stadt Tönning. Gemeinsam mit den schwedischen Verbündeten verteidigten die Gottorfer die Festung.

Die Belagerung

Zwischen Dänemark-Norwegen, Sachsen-Polen-Litauen und Russland war vereinbart worden, dass drei Fronten gegen den Schwedenkönig Karl XII. aufzubauen seien. Der dänisch-norwegische König Friedrich VI. marschierte, mit 14.000 Mann, in die Anteile Schleswig-Holstein-Gottorps ein.[2] Am 22. März 1700 war das Heer des dänischen Königs um Tönning versammelt und die Stadt wurde umstellt.[2] Sie wurde in dieser Zeit von mehreren tausend Artilleriegeschossen getroffen, die große Verwüstungen anrichteten, konnte aber gehalten werden.

Die Belagerung wurde im August abgebrochen, weil der Dänenkönig im Frieden von Traventhal gezwungen wurde, aus dem Bündnis gegen Schweden auszutreten.[3]

Der schwedische Einmarsch in Gottorf am 2. Juni 1700 befreite Schleswig-Holstein-Gottorp von den Dänen, der schwedische König ließ eine starke Besatzung in den Gottorfer Anteilen zurück, um einen erneuten Einmarsch zu verhindern.

Die schwedische Niederlage bei Poltawa im Jahre 1709 war der Beginn der zweiten dänischen Beteiligung am Nordischen Krieg.

Literatur

  • Paul Bushkovitch: Peter the Great. The struggle for power, 1671–1725. New studies in European history. Cambridge University Press, 2001, ISBN 0-521-80585-6.
  • Manfred Jakubowski-Tiessen: Der frühe Pietismus in Schleswig-Holstein. Entstehung, Entwicklung und Struktur (= Arbeiten zur Geschichte des Pietismus. 19). Vandenhoeck & Ruprecht, 1983, ISBN 3-525-55802-3.
  • Robert I. Frost: The Northern Wars. War, State and Society in Northeastern Europe 1558–1721. Longman, 2000, ISBN 978-0-582-06429-4.
  • Peter Hamish Wilson: German armies. War and German politics, 1648–1806. Warfare and history. Routledge, 1998, ISBN 1-85728-106-3.
  • Olaf Klose (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 1: Schleswig-Holstein und Hamburg (= Kröners Taschenausgabe. Band 271). Kröner, Stuttgart 1958, DNB 456882790.
  • Knut Lundblad: Geschichte Karl des Zwölften Königs von Schweden. Hrsg. Friedrich Perthes. Hamburg 1840 (Band 1,Band 2)

Einzelnachweise

  1. Frost (2000), S. 227
  2. a b Frost (2000), S. 228
  3. Frost (2000), S. 229

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Coat of arms of the duke of Holstein-Gottorp in 1703
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Swedish war flag and naval ensign ↑

Adoption: Dates back to the mid-1600s. Described in law on November 6, 1663. Current design: June 22, 1906

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