Belagerung der Halbinsel Hel

Belagerung der Halbinsel Hel

Eine getarnte Stellung polnischer Kanonen
Datum9. September bis 2. Oktober 1939
OrtHalbinsel Hel, Polen
Ausgangdeutscher Sieg
Konfliktparteien

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Polen 1928 Polen

Befehlshaber

unbekannt

Polen 1928 Włodzimierz Steyer
Polen 1928 Józef Unrug


Die Belagerung der Halbinsel Hel war eine der längsten Schlachten des Überfalls auf Polen zu Beginn des Zweiten Weltkrieges.

Auf der Halbinsel Hel und der Stadt Hel (deutsch: Hela) hielt sich der längste polnische Widerstand während des deutschen Überfalls auf Polen 1939. Schätzungsweise 3000 Soldaten der Einheit Helski Rejon Umocniony, Teil der Küstenverteidigungsgruppe (Grupa Obrony Wybrzeża) unter Włodzimierz Steyer, verteidigten das Gebiet zwischen dem 9. September bis zum 2. Oktober. Am 2. Oktober kapitulierte die Gruppe.

Vorgeschichte

1928 richtete Polen einen Militärhafen in Hel ein, woraufhin die gesamte Halbinsel 1936 zur befestigten Region erklärt wurde. Die Helski Rejon Umocniony wurde dort stationiert. Insgesamt befanden sich in Hel etwa 3000 Soldaten, drei Seeziel-Batterien und Luftabwehrgeschütze. Die Küstenschutzbatterien waren mit 4 × 152-mm-Geschützen, zwei älteren 2 × 105-mm-Geschützen und drei Batterien mit 8 × 75-mm-Geschützen ausgestattet. Die Flugabwehr bestanden aus 6 × 75-mm- und 8 × 40-mm-Kanonen.

Die Schlacht

Polnische Bofors 152-mm-Kanone von Hel im Marinemuseum in Gdynia
Hauptmann der Marine Zbigniew Przybyszewski mit nicht explodierter deutscher Fliegerbombe

Die deutsche Luftwaffe begann am Tage des deutschen Überfalls (1. September) mit Luftangriffen auf Hel.[1] Die deutsche Wehrmacht zwang polnische Einheiten der pommerschen Armee (Armia Pomorze) bereits in der ersten Kriegswoche zum Rückzug aus dem Danziger Korridor. Am 9. September wurde der Angriff auf Hel eingeleitet. Die Armia Pomorze wurde in der Schlacht in der Tucheler Heide geschlagen (5. September). Nachdem weitere polnische Niederlagen an der Küste gefolgt waren – Westerplatte, Gdynia und Kępa Oksywska – war Hel ab dem 20. September der letzte Ort des Widerstandes an der Küste.

Die Halbinsel Hel vom Satelliten Landsat im Jahre 2000 aus fotografiert

Am 3. September war es den Polen gelungen, einen deutschen Zerstörer zu beschädigen.[2] Nach der Versenkung einiger polnischer Schiffe durch die Luftwaffe retteten sich polnische Marinesoldaten an Land und schlossen sich den Landstreitkräften von Hel an.[1] Die deutsche Marine beschoss Hel mit den Schiffen Schleswig-Holstein und Schlesien[1] Die Schleswig-Holstein wurde am 25. September leicht beschädigt.[1] Die Luftabwehrbatterien schossen zwischen 46[2] und 53[1] Flugzeuge ab.

Am 14. September gelang es den Deutschen, die polnischen Kräfte vom Festland abzutrennen. Anschließend schafften sie schwere Artillerie heran, um die Belagerung zu intensivieren.[1] Am 25. September wurde das Dorf Chałupy (heute Teil von Władysławowo) durch die Wehrmacht erobert.

Am 1. Oktober erkannte der polnische Marineoberbefehlshaber Józef Unrug, dass Hel nicht mehr mit Nachschub versorgt werden könne,[2] und am 2. Oktober kapitulierten die polnischen Streitkräfte in Hel. Es war die vorletzte Kapitulation polnischer Kräfte während des deutschen Überfalls auf Polen.

Weblinks

Commons: Hel befestigter Bereich – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Henry Steele Commager, The Story of the Second World War. Brassey's, 2003, ISBN 1-57488-741-6, Google Print, S. 16–19.
  2. a b c J. E. Kaufmann, Robert M. Jurga, Fortress Europe: European Fortifications of World War II. De Capo Press, 2002, ISBN 0-306-81174-X Google Print, S. 272.

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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Flag of Second Polish Republic and later People's Republic of Poland in period from March 29, 1928 to March 10, 1980. Red shade used here is HTML "vermilion" #E34234. Proportion 5:8.
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Kpt. mar. Zbigniew Przybyszewski przy niewypale niemieckiej bomby lotniczej na Helu, 1939 r.
Bofors 152 mm Gdynia 2.jpg
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Działo Bofors kal. 152,4 mm wz. 30 baterii cyplowej im. Heliodora Laskowskiego eksponowane w Muzeum Marynarki Wojennej w Gdyni.
Bateria Cyplowa dzialo 02.jpg
Zamaskowane stanowisko armaty Bofors kal. 152,4 mm 31. Baterii im. Heliodora Laskowskiego na Helu oglądane przez Niemców.