Beizeisen
Das Beizeisen ist ein scharfer Flachmeißel der Steinmetzen, ähnlich dem Schlageisen, nur schmaler und schärfer. Es wird benutzt, um am rohen Steinblock eine erste Kante anzulegen (einbeizen). Dieser Arbeitsschritt ist notwendig, um bei der weiteren Bearbeitung ein Ausbrechen der Kante zu verhindern (Kante sichern), damit anschließend mit weiteren Werkzeugen (Schlag-, Spitzeisen usw.) das überschüssige Steinmaterial, die Bosse, den die Steinmetzen und Steinbildhauer Bossen nennen, abgetragen werden kann.
Das Beizeisen ist ein historisches Werkzeug, das heute noch von Steinmetzen verwendet wird.
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Literatur
- Karl Friedrich: Die Steinbearbeitung in ihrer Entwicklung vom 11. bis zum 18. Jahrhundert. Filser, Augsburg 1932.
- Reiner Flassig: Historische Steinbearbeitung. In: Bildungszentrum für das Steinmetz- und Bildhauerhandwerk (Hrsg.): Steinmetzpraxis, Das Handbuch für die tägliche Arbeit mit Naturstein. 2., überarbeitete Auflage. Ebner Verlag, Ulm 1994, ISBN 3-87188-138-4, S. 310 ff.
- Peter Völkle: Werkplanung und Steinbearbeitung im Mittelalter. Ebner Verlag, Ulm 2016, ISBN 978-3-87188-258-6.