Beizeichen (Numismatik)

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Schwertgroschen Friedrichs des Sanftmütigen, Prägezeitraum 1457 bis 1464, Münzmeisterzeichen Lilie, Münzstätte Leipzig, mit Beizeichen doppeltes Ringel

Beizeichen sind auf Münzen vorkommende kleine Bilder oder Zeichen, die mit dem Münzbild (Hauptbild) in keinem sachlichen Zusammenhang stehen.

Sie können unter anderem wappenartige Bedeutung haben oder zur Unterscheidung einzelner Ausprägungen verwendet worden sein. Verwendet wurden zum Beispiel Sterne, Kreise, Wappen und andere Zeichen auf mittelalterlichen Münzen bestimmter Jahrgänge. Sie können auch als Ornamente erscheinen, zum Beispiel auf Reiterbrakteaten der Landgrafen von Thüringen im 12. Jahrhundert.

Der abgebildete mittelalterliche Schwertgroschen Meißner Gepräge der sächsischen Groschenzeit zeigt den Meißner Löwen mit Beizeichen doppelter Ringel zwischen Rücken und Schwanz sowie das Münzmeisterzeichen heraldische Lilie. Das Beizeichen diente wahrscheinlich zur Unterscheidung anderer Emissionen.

Siehe auch

Literatur

  • Helmut Kahnt: Das große Münzlexikon von A bis Z, Regenstauf 2005, S. 46
  • Heinz Fengler, Gerd Gierow, Willy Unger: transpress Lexikon Numismatik, Berlin 1976, S. 37

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Friedrich II. Schwertgroschen 1456 bis 1461, CNG.jpg
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GERMANY, Sachsen-Kurfürstentum. Friedrich II. 1428-1464. AR Schwertgroschen, nicht Schildgroschen (27mm, 1.96 g, 1h). Leipzig mint. Cross fleurée with central quadrilobe in saltire within quadrilobe; shield above / Lion rampant left; arms to left. Cf. Krug 887/27. EF, toned, areas of weak strike at periphery.