Beifuß

Beifuß

Beifuß (Artemisia vulgaris)

Systematik
Familie:Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie:Asteroideae
Tribus:Anthemideae
Untertribus:Artemisiinae
Gattung:Artemisia
Art:Beifuß
Wissenschaftlicher Name
Artemisia vulgaris
L.

Der Gemeine Beifuß (Artemisia vulgaris), auch Gewürzbeifuß oder Gewöhnlicher Beifuß genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Artemisia in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Beschreibung

Illustration aus Köhler's Medizinalpflanzen, Band 3, 1898
Detailaufnahme von Beifußblättern
Gesamtblütenstand mit mehreren Körben, welche jeweils zahlreiche gelbliche Röhrenblüten enthalten.

Die ausdauernde krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von 60 Zentimeter bis zu 2 Meter. Die meist aufrechten Stängel sind höchstens spärlich behaart. Die fiederteiligen Laubblätter sind derb, meist 2,5 bis 5 (selten bis zu 10) Zentimeter lang und 2 bis 3 Zentimeter breit. Die Blattoberseite ist grün, die Unterseite weißfilzig.

In endständigen, rispigen Blütenständen stehen viele körbchenförmige Teilblütenstände zusammen. Die unscheinbaren, weißlich-grauen, gelblichen oder rotbraunen Blütenkörbchen weisen eine Höhe von 2,5 bis 3,8 Millimeter und einen Durchmesser von 2 bis 3 Millimeter auf. Die Blütenkörbchen enthalten nur fertile, radiärsymmetrische Röhrenblüten, außen sieben bis zehn weibliche und innen (selten fünf bis) acht bis 20 zwittrige. Die eiförmigen Hüllblätter sind filzig behaart. Die gelblichen bis rötlich-braunen Röhrenblüten sind 1 bis 3 Millimeter lang.

Die glatten, dunkelbraunen bis schwarzen, ellipsoiden Achänen sind 0,5 bis 1 Millimeter lang und 0,1 bis 0,3 Millimeter breit.

Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis September. Die Fruchtreife beginnt ab September.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18, 36, 40 oder 54.

Verwechslungsmöglichkeiten

Die Blätter des hochgiftigen Blauen Eisenhuts weisen eine gewisse Ähnlichkeit auf. Im Gegensatz zu den Beifußblättern sind sie an der Unterseite allerdings nicht weißfilzig. Das Beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia) ähnelt ebenfalls dem Beifuß.

Ökologie

Der Beifuß ist ein ausdauernder, kurzlebiger Hemikryptophyt, er wurzelt 60 bis 155 mm tief.[1]

Die Blüten unterliegen der Windbestäubung, die Pollenfreisetzung erfolgt morgens zwischen 6 und 11 Uhr; er blüht schon im ersten Lebensjahr.[1]

Die Früchte sind nur 1,5 Millimeter lange und 0,1 mg schwere, kahle Achänen ohne Pappus, ihre Hüllblätter bilden eine Kapsel, die sich bei Trockenheit öffnet und durch den Wind ausgestreut wird. Daneben erfolgt eine Bearbeitungsausbreitung z. B. durch Kleinvögel. Die ganze Pflanze kann pro Jahr bis zu 500.000 Früchte produzieren. Die Samen sind langlebige Lichtkeimer.[1]

Der blühende Beifuß ist ein bedeutender Auslöser für Heuschnupfen.[2][3]

Die Pflanze dient zahlreichen mehr oder weniger spezialisierten Insektenarten als Nahrung. Darunter befinden sich der Gefleckte Langrüssler (Cyphocleonus dealbatus), der Wermut-Zahnrüssler (Baris artemisiae) und der Beifuß-Mönch (Cucullia absinthii).

Vorkommen

Artemisia vulgaris kommt vermutlich wild in Europa, den gemäßigten Gebieten Asiens und in Nordafrika vor.[4] In Nordamerika und Grönland ist Artemisia vulgaris ein Neophyt.[5]

Der Beifuß ist ein typisches „Hackfrucht-Unkraut“ und verbreitete sich vermutlich zusammen mit dem neolithischen Ackerbau. In Mitteleuropa findet er sich seit der Bandkeramik. Die ursprüngliche Verbreitung des Beifußes ist heute nicht mehr zu bestimmen, nachdem er durch den Menschen über fast alle nördlichen Gebiete der Erde verbreitet wurde.

Der Beifuß ist in allen Bundesländern Österreichs und Deutschlands häufig anzutreffen.[6] In den Allgäuer Alpen steigt er auf der Haldenwanger Alpe beim Geißhorn in Bayern bis zu einer Höhenlage von 1650 Metern auf.[7]

Auf nährstoffreichen Böden, vor allem Ruderalfluren kommt der Beifuß wild vor. Artemisia vulgaris ist eine Charakterart der Klasse Artemisietea.[8]

Der Anbau zur Gewinnung von Öl für die Parfümindustrie findet in Nordafrika (Algerien, Marokko) und Südeuropa (Frankreich, Balkan) statt.

Taxonomie

Artemisia vulgaris wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum erstveröffentlicht.[9] Synonyme für Artemisia vulgarisL. sind Artemisia opulentaPamp., Artemisia samamisicaBesser und Artemisia superbaPamp.

Inhaltsstoffe

Vom Beifuß gibt es eine europäische (Artemisia vulgaris var. vulgaris) und eine asiatische Varietät (Artemisia vulgaris var. indica), die sich in der Zusammensetzung des ätherischen Öls unterscheiden. Die Zusammensetzung variiert jedoch auch schon lokal stark.[10]

Die wichtigsten Inhaltsstoffe im Kraut des Beifußes sind die Sesquiterpenlactone, die für den bitteren Geschmack verantwortlich sind, und bis zu 0,2 % komplex zusammengesetztes ätherisches Öl. Der Beifuß enthält folgende Stoffklassen/Stoffe:

Nutzung

Die Erntezeit reicht von Juli bis Oktober.[14] Solange die Blütenkörbchen noch geschlossen sind, schneidet man die oberen Triebspitzen ab. Sobald sich diese öffnen, werden die Blätter bitter und eignen sich nicht mehr zum Würzen. Die Erntezeit für die Wurzel ist der Spätherbst.

Beifuß gehört zu den traditionellen Grutbier-Kräutern und wird als Gewürzpflanze zu fetten, schweren Fleischgerichten benutzt. Die enthaltenen Bitterstoffe regen die Bildung von Magensaft und Gallenflüssigkeit an und unterstützen so die Verdauung. Durch Wasserdampfdestillation wird aus den getrockneten Pflanzen Parfümöl („Essence d’Armoise“) gewonnen.

Beifuß wird auch phytotherapeutisch eingesetzt. Einige Inhaltsstoffe (beispielsweise Thujon) sind giftig und machen längere Anwendungen oder hohe Gaben bedenklich. Wegen der Giftigkeit seiner ätherischen Öle wird vor der Verwendung des Beifuß in der Aromatherapie gewarnt. Die Droge nennt man Artemisiae herba oder Herba Artemisiae, es sind die getrockneten, während der Blütezeit gesammelten Stängelspitzen mit den Blütenkörbchen. In der traditionellen chinesischen Medizin findet er Verwendung in der Moxa-Therapie.

Name

Der deutsche Name Beifuß (althochdeutsch pīpōʒ, mittelhochdeutsch bībuoʒ, bībōz) wird von dem althochdeutschen Verb bōʒen „stoßen, schlagen“ abgeleitet. Der Zusammenhang ist unklar, gegebenenfalls besteht er darin, dass die Blätter zur Verwendung gestoßen wurden oder aufgrund der ihnen nachgesagten abstoßenden (apotropäischen) Wirkung auf sogenannte dunkle Mächte. Verwandt ist auch Amboss.

Die volksetymologische Umdeutung zu Fuß (sichtbar bereits an der mittelhochdeutschen Nebenform bīvuoʒ) steht in Zusammenhang mit einem Aberglauben, wonach Beifuß beim Laufen Ausdauer und Geschwindigkeit verleihen würde, wie bereits Plinius berichtete.

Trivialnamen

Weitere deutschsprachige Trivialnamen sind Besenkraut, Fliegenkraut, Gänsekraut, Johannesgürtelkraut, Jungfernkraut, Sonnenwendkraut, Weiberkraut, Wilder Wermut oder Wisch.[15] Im deutschsprachigen Raum werden oder wurden für diese Pflanzenart, zum Teil nur regional, auch die folgenden weiteren Trivialnamen verwandt: Beifess (Siebenbürgen), Beipes (Erzgebirge), Beiposs (mittelhochdeutsch), Beiras (mittelhochdeutsch), Beivoss, Beiweich (mittelhochdeutsch), Bibes (althochdeutsch), Biboess (mittelhochdeutsch), Bibot (Altmark, althochdeutsch), Biboz, Bibs (Inselsberg), Bibus (mittelhochdeutsch), Biefes (Eifel, Altenahr), Bifaut (Pommern), Bifood (Holstein), Bifoss (mittelniederdeutsch), Bifot (Pommern, Mecklenburg), Bigfood (Holstein), Bivoet, Bivuz (mittelhochdeutsch), Biwes (Ruhla), Bletechan (mittelhochdeutsch), Buchen (mittelhochdeutsch), Buck, Buckela (Bern), Bucken, Budschen, Bugel (mittelhochdeutsch), Bugga (mittelhochdeutsch), Bugge (mittelhochdeutsch), Buggel (mittelhochdeutsch), Buggila (mittelhochdeutsch), Bybot (mittelniederdeutsch), Byfas (mittelniederdeutsch), Byfass (mittelniederdeutsch), Byfoss (mittelniederdeutsch), Byfus, Byssmolte (mittelhochdeutsch), Byvoet (mittelniederdeutsch), Bywt, Flegenkraut (Altmark), Gänsekraut (Schlesien), Gurtelkraut (mittelhochdeutsch), Hermalter (mittelhochdeutsch), Himmelker (mittelhochdeutsch, bereits um 1519 erwähnt), Himmelskehr, St. Johannisgürtel (Österreich, Schweiz), St. Johanniskraut (Vorarlberg), Jungfernkraut (Altmark), Männerkrieg, Magert (Bremen), Melcherstengel (Augsburg), Müggerk (Ostfriesland, Oldenburg), Muggart, Muggerk (Oldenburg), Muggert (Ostfriesland), Mugwurz, Muterkraut, Muzwut, Peifos, Peipoz, Pesenmalten (mittelhochdeutsch), Pesmalten, Peypoz (althochdeutsch), Pipoz (althochdeutsch), Puckel (mittelhochdeutsch), Puggel (mittelhochdeutsch), Gross Reinfarn (mittelhochdeutsch), Reynber (mittelhochdeutsch), Rotbuggele (Schweiz), Siosmelta (althochdeutsch), Schossmalten (Salzburg, Linz), Sonnenwendel, Sonnenwendgürtel, Sunbentgürtel, Sunibentgürtel (mittelhochdeutsch), Suniwendgürtel (mittelhochdeutsch), Sunnenwendelgürtel, Weiberkraut, Weibpass (mittelhochdeutsch), Wermet (Bern), Wermut (mittelhochdeutsch), Wipose (mittelhochdeutsch), Wisch (Eifel) und Wil Wurmbiok (Wangerooge).[16][17][18]

Die ukrainische Bezeichnung von Beifuß ist Tschornobyl oder Tschornobylnyk (Чорнобиль, Чорнобильник), nach der eine dortige Stadt und das havarierte Atomkraftwerk benannt wurden.[19]

Geschichte

Unklar bleibt zuweilen, welche Pflanzen-Arten in den Heilpflanzen-Büchern der antiken und mittelalterlichen Autoren mit den Namen „Artemisia“[20][21][22][23][24][25][26], „Biboz“[27], „Peipoz“[28], „Peyfues“[29][30][31] und „Bucken“[32][33][34][35] gemeint waren. In Frage kommen neben Artemisia vulgaris in der Antike vor allem Artemisia campestris und Artemisia arborescens sowie Artemisia maritima.[36] Durch Abbildung und Beschreibung wurde diesen Namen erst ab der Wende vom 15. zum 16. Jh. die Pflanzen-Art Beifuß (Artemisia vulgaris) sicher zugeordnet.

Als „Mutter der Kräuter“ (mater herbarum) bezeichnet (Macer floridus 11. Jahrhundert), galt der Beifuß als Hauptmittel zur Behandlung von Frauenkrankheiten. In zweiter Linie sollte er Verdauungsstörungen und Harnstauung heilen.

Beifuß sowie mit Beifuß gewürztes Bier galten im späten 18. Jahrhundert als der weiblichen Gesundheit in Bezug auf Fruchtbarkeit, Menstruation und Geburt förderlich. Auch sollte es bei Nieren- und Blasensteinen Heilung verschaffen.[37]

Beifuß in Ritus und Mythologie

Nach Plinius sollten Wanderer, die „Artemisia“ bei sich tragen, auf der Reise nicht müde werden.[38]

Das erste Kräuterbuch in deutscher Sprache, das in der ersten Hälfte des 12. Jh. geschriebene Prüller Kräuterbuch, beschrieb die rituelle Verwendung von Beifußkraut in der Geburtshilfe:

„Biboz … iſt dem wib zediu gŏt. da ſi da geniſit. bint irz uf den buch. ſi geniſet ſa zeſtunte. nim iz ab scire. daz daz ineider iht nahcge.“ („… Beifuß ist gut für die Frau, die sich von der Geburt erholt. Binde ihr Beifuß auf den Bauch und sie erholt sich schnell. Nimm es alsbald wieder weg, damit es keinen Vorfall von inneren Organen gebe.“)[39]

Im Deutschen Macer (13. Jh.) wurde zwischen einem Beifuß mit rotem Stiel und einem Beifuß mit weißem Stiel unterschieden. Die Blätter des rotstieligen Beifuß, nach unten abgestreift, sollten bei verspäteter Menstruation helfen, die des weißstieligen, nach oben abgestreift, bei zu lange dauernder Menstruation.

Besondere Beziehung sollte der Beifuß zur Sommer-Sonnenwende haben. Daher rühren seine Benennungen „Sunbent Gürtel“, „Sant Johans Kraut“ und „Himmelker“. Umgürtet mit einem Kranz aus Beifuß wurde das Johannisfeuer umtanzt. Dieser Kranz wurde anschließend „zusammen mit allen Anfeindungen“ ins Feuer geworfen.[40]

Das Beifuß-Kraut wurde in früheren Zeiten in Mitteleuropa zur Sommer- und Wintersonnenwende (vor allem in den zwölf Rauhnächten) zusammen mit anderen getrocknetenen Kräutern zur Abwehr von bösen Geistern in Häusern und Ställen als Räuchermittel genutzt. Der Ursprung dieses Brauchtums liegt vermutlich in alten kultischen Handlungen der Germanen.[41]

Der Beifuß ist das erste der neun Kräuter in dem altenglischen Text Nine Herbs Charm, Näheres siehe dort.

Beifuß galt im Mittelalter als sehr wirksames Mittel gegen und für Hexerei.[42] Beigemischt war es Bestandteil vieler sogenannter magischer Rezepturen. Am Dachfirst mit den Spitzen nach unten geheftet, wehrt Beifuß angeblich Blitze ab und hält Seuchen fern. Ähnliches gilt für die Thorellensteine oder auch Narrenkohle genannt, die man dem Glauben nach am Johannestag an den Wurzeln der Pflanze findet.[43]

Beifußwurzeln gegen Epilepsie

„Beyfůssz: oder Buck. ... Die magi graben diße wurtzel vff S. Johanns abent / ſo die ſonn vndergadt / ſo finden ſye darbey ſchwartze köenlin an der wurtzelen hangen. Vnnd das dem alſo / hab ich ſelb geſehen / iſt ein ſonderlich geheymnuſſz was damit gehandlet würt. …“

Otto Brunfels: Kräuterbuch. Straßburg 1532, S. 237.[44]

„Diß erwürdig kraut Beifůß / oder Bucken / S. Johans kraut vnnd gurtel / iſt auch in die ſuperſtition vnnd zauberey kommen / alſo das etlich diß kraut / auff gewiſſen tag vnd ſtund graben wie Verbenam / ſůchen kolen vnd narren ſteyn darunder / für febres …“

Hieronymus Bock: Kräuterbuch. Straßburg 1539, Teil I, Kapitel 113.[45]

„Artemisia … Die Wurzel wird selten gebraucht, einige machen viel Weſens von den Beyfußkohlen, welche nichts anders sind, als die alten, abgestorbenen schwarzen Wurzeln davon, sie sollen ein zuverlässig Mittel wider die fallende Krankheit ſein, und im Sommer um Johannistag geſammelt werden. …“

Onomatologia medica completa oder Medicinisches Lexikon … Gaum, Ulm u. a. 1755, Spalte 140.[46]

Im 19. Jh. (1824 – ca. 1900) wurden Beifußwurzeln im deutschsprachigen Raum zur Behandlung der Epilepsie eingesetzt.[47][48][49][50][51][52]

Im Bundesanzeiger Nr. 122 vom 6. Juli 1988 veröffentlichte die Kommission E des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes eine (Negativ-)Monographie über Beifuß-Kraut und Beifuß-Wurzel. Darin wird eine therapeutische Anwendung nicht empfohlen.[53]

Historische Abbildungen

Quellen

Literatur

  • Leila M. Shultz: Artemisia. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 2006, ISBN 0-19-530563-9, Artemisia vulgaris, S. 533 (englisch, online). (Abschnitt Beschreibung)
  • M. Qaiser: Flora of Pakistan 207: Asteraceae (1) – Anthemideae. University of Karachi u. a., Karachi u. a. 2002, S. 123, Artemisia vulgaris, online. (Abschnitt Beschreibung)
  • Anne Iburg (Hrsg.): Dumonts kleines Gewürzlexikon. Edition Dörfler im Nebel Verlag, Egolsheim 2004, ISBN 3-89555-202-X.
  • Siegfried Bäumler: Heilpflanzenpraxis heute: Porträts, Rezepturen, Anwendung. Sonderausgabe der 1. Auflage von 2007, Urban & Fischer, München 2010, ISBN 978-3-437-57271-5.
  • Christoph Jänicke, Jörg Grünwald, Thomas Brendler: Handbuch Phytotherapie: Indikationen – Anwendungen – Wirksamkeit – Präparate. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2003, ISBN 3-8047-1950-3.

Einzelnachweise

  1. a b c Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1, S. 117–118.
  2. Die Pollen des Beifuss können zu Pollenallergie führen. Abgerufen am 5. Juni 2018.
  3. Pollenallergie und Heuschnupfen. Hexal, abgerufen am 5. Juni 2018.
  4. Artemisia vulgaris im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 18. Februar 2018.
  5. Leila M. Shultz: Artemisia Linnaeus.: Artemisia vulgaris, S. 533 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York und Oxford, 2006, ISBN 0-19-530563-9.
  6. Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S. 924.
  7. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 610.
  8. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. ISBN 3-8001-3131-5
  9. Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2. Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 848 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.biodiversitylibrary.org%2Fopenurl%3Fpid%3Dtitle%3A669%26volume%3D2%26issue%3D%26spage%3D848%26date%3D1753~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  10. a b c d Colin W. Wright: Artemisia. CRC Press, 2003, ISBN 978-0-203-30306-1, S. 118 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. J. K. Aronson: Meyler's Side Effects of Herbal Medicines. Elsevier, 2008, ISBN 978-0-444-53269-5, S. 65 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. Amritpal Singh: Herbal Drugs as Therapeutic Agents. CRC Press, 2014, ISBN 978-1-4665-9860-7, S. 147 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  13. a b Ursel Bühring: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde Grundlagen - Anwendung - Therapie. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 978-3-8304-7750-1, S. 244 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  14. Essen und Trinken: Beifuß: kleine Warenkunde (Memento desOriginals vom 2. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.essen-und-trinken.de
  15. Synonyme für Heilpflanzen (Memento vom 5. Januar 2013 im Internet Archive)
  16. Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, S. 44–45 (online).
  17. Friedrich Staub, Ludwig Tobler: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Hrsg. von Albert Bachmann, Otto Gröger u. a., Frauenfeld 1881 ff., Band IV, S. 1091.
  18. Heinrich Marzell: Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. 5 Bände, Leipzig, ab Band 3 Stuttgart/Wiesbaden, Band I, S. 436 f.
  19. Welt der Wunder Redaktion: Tschernobyl: Wie ein Super-GAU das Bild der Kernenergie veränderte. Welt der Wunder, 26. April 2022, abgerufen am 20. April 2023.
  20. Julius Berendes (Hrsg.): Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Büchern. (1. Jh.) Enke, Stuttgart 1902, Buch III, Cap. 117: Artemisia; Cap. 118: Zartblättrige Artemisia (Digitalisat)
  21. Plinius. Naturalis historia. Buch XXV, § 73–74 (Kapitel XXXVI) (Digitalisat Latein) (Digitalisat Ausgabe Külb 1840–1864 Deutsch)
  22. Galenos. De simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus, lib. VI, Cap. I/62 (2. Jh.) (Ausgabe Kühn 1826, Band XI, S. 839): Artemisia (Digitalisat)
  23. Pseudo-Apuleius. (4. Jh.), (nach Howald Sigerist 1927: Kapitel 10: Artemisia monoclonos; Kapitel 11: Artemisia tagantes; Kapitel 12: Artemisia leptofillos). Druck Rom 1481 (Digitalisat)
  24. Macer floridus. (11. Jh.) Druck Basel 1527, Kapitel 1: Artemisia (Digitalisat)
  25. Circa instans. De simplicibus medicinis. (12. Jh.) Druck Venedig 1497, No XXIV: Artemisia (Digitalisat)
  26. Hildegard von Bingen. Physica. (12. Jh.) Druck Straßburg 1533, S. 37: Artemisia (Digitalisat)
  27. Innsbrucker (Prüller) Kräuterbuch. (12. Jh.). Staatsbibliothek München Clm 536 Blatt 86v Biboz (Digitalisat). Friedrich Wilhelm. Denkmäler deutscher Prosa. München 1914-16, Band I (Text), S. 42–43 (Digitalisat); Band II (Kommentar), S. 109 (Digitalisat).
  28. Franz Pfeiffer (Hrsg.). Konrad von Megenberg. Buch der Natur. (14. Jh.) Stuttgart 1861, S. 385: Peipoz. (Digitalisat)
  29. Deutscher Macer. (13. Jh.) Universitätsbibliothek Heidelberg Cpg 226, Elsass 1459–1469, Blatt 179v-180r Artemisia byfuß (Digitalisat). Bernhard Schnell, William Crossgrove: Der deutsche ›Macer‹ (Vulgatfassung) ... M. Niemeyer, Tübingen 2003, Kapitel 1.
  30. Herbarius Moguntinus. Mainz 1484. Kapitel 12: Arthimesia Bifoiß (Digitalisat)
  31. Gart der Gesundheit. Mainz 1485. Ausgabe Augsburg (Schönsberger) 1485: Kapitel 1: Arthemisia Beifuß (Digitalisat)
  32. Galgant-Gewürz-Traktat (14. / 15. Jh.) Heidelberg Cpg 620, Rezeptsammlung – Nordbayern um 1450, Blatt 85v: Arthemisia puggel (Digitalisat). Zur komplizierten Entstehungs- und Überlieferungs-Geschichte des Galgant-Gewürz-Traktats siehe: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Bd. III, Sp. 476–479: G. Keil: Henrik Harpestraeng. und Bd. VI, Sp. 988–990: W.C. Crossgrove: Niederdeutscher Gewürztraktat.
  33. Gabriel von Lebenstein. (14. / 15. Jh.) Edition Eis / Vermeer 1965, S. 62–63: Pejppos, Peyfues. --- München. Bayerische Staatsbibliothek, Clm 5905, Bl. 55r: Peyfucs wasser (Digitalisat)
  34. Michael Puff. Büchlein von den ausgebrannten Wässern (15. Jh.) Druck Augsburg (Johannes Blaubirer) 1481 Blatt 6v: Beifuß Sunbentgürtel oder rot Pucken (Digitalisat)
  35. Hieronymus Brunschwig. Kleines Destillierbuch. Straßburg 1500, Blatt 31v: Bucken (Digitalisat)
  36. Heinrich Marzell: Unsere Heilpflanzen: Ihre Geschichte und ihre Stellung in der Volkskunde. 2. Auflage (unter dem Titel Geschichte und Volkskunde der deutschen Heilpflanzen), Stuttgart 1938, 283–288.
  37. Der vollkommene Bierbrauer oder kurzer Unterricht alle Arten Bier zu brauen. Frankfurt und Leipzig 1784. Reprint-Verlag Leipzig, Leipzig 1990, ISBN 3-8262-0201-5, S. 106–107.
  38. Plinius. Naturalis historia. Buch XXVI, § 150 (Kapitel LXXXIX). Latein - lxxxviii Online-Ausgabe Chicago; Deutsch Denso-Ausgabe II, S. 440
  39. Eine ähnliche volkstümliche Anwendung des Beifuß wurde im 13. Jh. im Deutschen Macer beschrieben: „… Swelch wip mit einem kinde arbeitet, sudet si den bibos mit wine oder mit bire unde nutzet das: si geniset an der stunt. Oder bindet man ir das gesotene crůt an ir rechte dich [= an ihren rechten Oberschenkel], si geniset zuhant. Man sal is zuhant als das kint geborn ist abe nemen. Sumet man icht, is ist engestlich.“ (Universitätsbibliothek Heidelberg. Cpg226, Elsass 1459-1469, Blatt 179v/E) 1485 übernahm der Gart der Gesundheit diese Ausführung aus dem Deutschen Macer: „… Welche frauwe mit eynem kinde gait ader in arbeyt lyt eines kindes sudet sye den byfuß mit wyn ader mit bier vnd den also drincket sie geneset zů hant. ader bindet man ir daz gesotteinnn krut an ir rechtes diech sie geneset zů hant. Man sal auch zů hant wan daz kint geborn wirt daz krut abenemen. sumet man sich des das brecht grossen schaden.“ (Digitalisat)
  40. Lorenz Fries. Synonima … Straßburg 1535, A 9 (Digitalisat).
  41. Beifuß (artemisia vulgaris). Abgerufen am 16. März 2016.
  42. Vgl. auch Dieter Beckmann, Barbara Beckmann: Alraun, Beifuß und andere Hexenkräuter: Alltagswissen vergangener Zeiten. Frankfurt am Main/ New York 1990.
  43. Anne Iburg (Hrsg.): Dumonts kleines Gewürzlexikon. S. 51–52
  44. Otto Brunfels. Kräuterbuch Straßburg 1532, Seite 237: Beyfuss oder Buck (Digitalisat)
  45. Hieronymus Bock. Kräuterbuch, Straßburg 1539, Teil I, Kapitel 113: Beifuß (Digitalisat)
  46. Onomatologia medica completa oder Medicinisches Lexikon … Gaum, Ulm u. a. 1755, Spalte 140 (Digitalisat)
  47. Christoph Wilhelm Hufeland. Die Kräfte der Artemisia vulgaris gegen die Epilepsie. Journal der practischen Heilkunde. 1824 LVIII. Band (IV. Stück, April 1824, S. 78–88) (Digitalisat)
  48. Johann Heinrich Dierbach. Die neuesten Entdeckungen in der Materia Medica. Groos, Heidelberg / Leipzig 1828, S. 217–228 (Digitalisat)
  49. Philipp Lorenz Geiger: Handbuch der Pharmacie zum Gebrauche bei Vorlesungen & zum Selbstunterrichte für Ärzte, Apotheker & Droguisten. Wolters, Stuttgart, 2. Band, 2. Hälfte 1830, S. 1360–1363: Artemisia vulgaris (Digitalisat)
  50. Theodor Friedrich Ludwig Nees von Esenbeck und Karl Heinrich Ebermaier. Handbuch der Medicinisch-pharmaceutischen Botanik. Arnz & Comp., Düsseldorf 1831, Band II, S. 731–733 (Digitalisat).
  51. N. Anke. Dekan der medicinischen Facultät in Moskau. Rad. Artemisiae vulgaris. Eine pharmakologische Abhandlung. In: Medicinische Zeitung Russlands, 13. Jg. (1856), S. 17–20 (Digitalisat); S. 25–29 (Digitalisat)
  52. Wolfgang Schneider: Lexikon zur Arzneimittelgeschichte. Sachwörterbuch zur Geschichte der pharmazeutischen Botanik, Chemie, Mineralogie, Pharmakologie, Zoologie. Govi-Verlag, Frankfurt a. M. Band 5/1 (1974), S. 133–135: Artemisia (Digitalisat)
  53. (Negativ-) Monographie der Kommission E (Digitalisat)

Weblinks

Commons: Beifuß (Artemisia vulgaris) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Beifuß – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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1933-12 Reinhold Tüxen Fotografie Artemisia vulgaris-Fazies des Hordeetum murini Hannover. Hildesheimerstraße gegenüber Memelstraße, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover.jpg
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Diese Aufnahme des Botanikers und Pflanzensoziologen Reinhold Tüxen von Dezember 1933 zeigt die Stengel von Beifuß-Pflanzen in einer Mäusegerstenflur im Schnee an der Hildesheimer Straße in der Südstadt von Hannover gegenüber der Heinrich-Heine-Straße, die 1933 in Memelstraße umbenannt worden war ...
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Abbildung von "Byfuß"
Artemisia vulgaris - Köhlers Medizinalpflanzen, Band 3, 1898, 0399 clean no-description.jpg
Beifuß, Artemisia vulgaris L.: A Blühender Zweig. 1 Stengelblatt. 2 Blütenkörbchen. 3 Längsschnitt desselben. 4 Randblüte. 5 Scheibenblüte. 6 Dieselbe im Längsschnitt. 7 Staubblatt. 8 Pollen. 9 Achäne. 10 dieselbe im Längsschnitt.
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Artemisia (Artemisia vulgaris)
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Rote Buck (Artemisia vulgaris)
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Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Blütenstand

Taxonym: Artemisia vulgaris ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: bei Niederhollabrunn, Bezirk Korneuburg, Niederösterreich - ca. 350 m ü. A.

Standort: Ruderalfläche