Behälter
Ein Behälter oder Behältnis ist ein Gegenstand, der in seinem Inneren einen Hohlraum aufweist, der insbesondere dem Zweck dient, seinen Inhalt von seiner Umwelt zu trennen (Kompartimentierung). Dabei weisen einige Behältertypen die Möglichkeit eines (temporären) Verschlusses auf (Deckel), damit wechseln diese Behältertypen u. U. auch die klassifizierende Untergruppe, etwa Schachteln, Dosen, Konserven, Tank, Flasche etc.
Ein Gefäß ist ein Gegenstand mit einer steifen und starren Hülle, die einen Inhalt unterschiedlicher Konsistenz fassen kann. In rundlicher oder zylindrischer Form werden solche Gefäße auch Fass oder Tonne (vom lateinischen tunna für das „Fass“) genannt. Größere längliche offene Behälter sind der rechteckige Trog mit flachem Boden oder gewölbtem Hohlraum sowie die ovale muldenförmige Wanne.
Technische Normen definieren einen Behälter als dicht gegenüber dem Medium, für das er konstruiert ist (Ein Flechtkorb etwa ist ein Gefäß, aber kein Behälter für Flüssigkeiten. Eine Plastiktüte ist ein Behälter, aber kein Gefäß.), und ein Gefäß als bewegliches Objekt (ein Öltank einer Heizanlage ist ein Behälter, aber kein Gefäß). Im allgemeinen Sprachgebrauch wird die Unterscheidung nach der Dichtheit nicht getroffen, und es kann allgemein Behälter stehen.
Verwendung
Behälter und Gefäße verwendet man zur Aufbewahrung oder Speicherung unterschiedlicher Gegenstände für eine bestimmte Zeit. Sie können aber auch dazu dienen, als Gebinde Gegenstände mit bestimmten Gemeinsamkeiten (Stückgut) zusammenzufassen oder zu ordnen. Ein weiterer Anwendungsbereich ist der Schutz des Inhaltes vor äußeren Einflüssen oder umgekehrt der Schutz der Umwelt vor den Gefahren des Inhalts in Lagerhaltung und Transport.
Es gibt spezialisierte Behälter für feste, flüssige und gasförmige Substanzen. Diese können nach Herstellungsmaterial, wie Holz, Keramik, Glas, Metall, Kunststoff usw., unterschieden werden. Sie können je nach Bedarf stationär, beispielsweise als Bergebunker oder Silos oder mobil, beispielsweise als Tankfahrzeug, Container, ineinander stapelbare oder Faltbehälter, verwendet werden. Eine Sonderform ist der Druckbehälter.
Wortherkunft
Das Wort Behälter geht auf mittelhochdeutsch behalten im Sinne von „aufbewahren“ zurück.[1] Gefäß ist im Mittelhochdeutschen seit dem 11. Jahrhundert als gevǣze, von althochdeutsch gifāzi, ‚Ausrüstung‘, ‚Schmuck‘, nachweisbar. Später in engerer Bedeutung unter dem Einfluss des nicht sicher verwandten Wortes Fass[2] als ‚Proviantladung‘ (vergleiche ‚fassen‘).
Beispiele für Behälter
- (c) Frank C. Müller, CC BY-SA 3.0Reisetasche
- (c) Manuel Martín Vicente, CC BY 2.0
- Transportbehälter für Bananen
Beispiele für Gefäße
- Becher
- Krug, Einhenkelkrug
- Trinkgefäß: Trinkglas, becherförmig, gefußt
- Trinkgefäß: Trinkhorn
- Eimerformen
- Verschiedene Gefäße
- Diverses Laborgerät
Anforderungen an Behälter
Behälter sind im täglichen Leben allgegenwärtig, und die Verlässlichkeit ihrer Funktion ist von grundlegender Bedeutung. Daher widmet – in dieser Form nur für Deutschland gültig – der Normgeber dem Behälter im Allgemeinen grundlegende Regelungen:
- DIN 28005 Allgemeintoleranzen für Behälter, die alle produktions- und betriebsrelevanten Aspekte für Behälter regelt. Sie fasst seit 1988 schrittweise verteilte, ältere Regelungen zusammen und umfasst bis jetzt:
- DIN 28005-1:1988-11 Normteil 1: Behälter allgemein
- DIN 28005-2:2001-04 Normteil 2: Behälter aus Stahl, emailliert
- PAS 1023-3 Leitfaden zur Umsetzung der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), Teil 3: Behälter, aus dem Jahr 2003 regelt den Umgang mit allen Behältern als Arbeitsmittel
- §50 österreichische Arbeitsmittelverordnung (AM-VO)
Spezielle Behälter sind in etlichen fachspezifischen Normen und Richtlinien erfasst:
- Verpackungen
- Für Versandbehälter die Normen des internationalen Gefahrgutrechts[3] wie auch des Gefahrstoffrecht
- Normen über Lebensmittelverpackungen
- Regelungen über Verpackung und Aufbewahrung von Medikamenten
Arbeiten, wie Reparatur, Reinigung oder Wartung, in und an Behältern:
- Deutschland: BG-Regel 117-1 Arbeiten in Behältern, Silos und engen Räumen der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft
- Österreich: §§59, 60 Allgemeine Arbeitnehmerschutzverordnung, BGBl. Nr. 218/1983
Daneben sind laut BetrSichV als überwachungsbedürftig insbesondere alle Druckbehälter noch zusätzlichen Regelungen unterworfen, wie sie europaweit die Druckgeräterichtlinie 97/23/EG (PED) erfasst.
Weblinks
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. etwa Jürgen Martin: Die ‚Ulmer Wundarznei‘. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts. Königshausen & Neumann, Würzburg 1991 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 52), ISBN 3-88479-801-4 (zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1990), S. 116.
- ↑ Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Auflage.
- ↑ Merkblatt Gefahrgut-Transporte. (pdf) landi.ch, archiviert vom am 6. Dezember 2008; abgerufen am 14. Juni 2008.
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Pots for sale at the National Museum of the American Indian.
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- Gift of Nasli M. Heeramaneck (M.73.48.45)
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Title: Handbook of ornament; a grammar of art, industrial and architectural designing in all its branches, for practical as well as theoretical use
Year: 1900 (1900s)
Authors: Meyer, Franz Sales, 1849-
Subjects: Decoration and ornament Art objects
Publisher: New York, B. Hessling
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.) Spoons and Paterae form a special class of dippers. As theTable-spoon, strictly so-called, will come up for discussion among theutensils, we have heie to consider only the larger spoon-shapedvessels and the Paterae (handled dishes) used for religious and otherpurposes. The natural model of the Spoon is the hollow hand,whence the spherical, elliptical, or oval dish-shape, with an attachedhandle. The latter usually lies in the plane of the rim, but it mayalso form an obtuse angle with it, or, as in the case of the antiqueSimpulum (fig. 11), a right-angle. Egyptian Spoons, which arerichly decorated, often possess a cover rotating round a pin (comparethe projections on the dish, fig. 2), the spoon then becomes a kindof pot or receptacle. A foot is of course superfluous on the ordinarySpoon; but the Paterae with handles not infrequently have a ring-foot to enable them to stand (figs. 7—8). The Spoon and thePaterae may also be furnished with a special spout or lip (fl.g. 6). VASES. 325
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The Bucket, &c. Plate 192. ?6 The Spoon, &c. — The Prochoiis, &c. As a rule: the Dish is plain, or is slightly decorated byeuoraving the interior, (fig. 6). The decoration is generally confinedto the rim and the handle, or its points of junction. The materialis usually wood, bone, or metal. The size varies with the use. Plate 193. Tiie Spoon, and the Ladle. 1—4. Egyptian Spoons, plainly or richly finished, partly painted. 5. Assyrian spoon-like Vessel. 6. Antique bronze Patera, with lip. 7,9,10. Antique bronze Paterae, seen from the side, from above, and below.8. Antique terracotta Patera. 11—12. Antique Simpula.13. Antique spoon - like Vessel, bronze, United collections, Carlsruhe.1-i. Antique cooking Vesse), like a handled dish, (Menard et Sauvageot). c. Pourers. The Prochous, the Oinochoe, the Olpe, &c. (Plate 194.) We commence the series of pourers with the antique forms ofthe Prochous, Oinochoe, Olpe, &c. As the definition of these appella-tions is not y
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Drikkehorn fra middelalder, med messingbeslag rundt åpningen og innskrift i minuskler: ihecus. iacpar. melchior. baltazar. Hornet har et beslag i enden som en gjennombrutt, hul kjegle. Foto: Åge Hojem, NTNU Vitenskapsmuseet.
Drinking horn, medieval, with brass attachments and inscription: ihecus. iacpar. melchior. baltazar.
Photo: Åge Hojem, NTNU University Museum- Germany, Saxony or Thuringia, late 17th century
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