Bedford SB
Der Name Bedford SB bezeichnet ein Omnibusfahrgestell des britischen Herstellers Bedford Vehicles. 1950 auf der Commercial Motor Show erstmals vorgestellt, ersetzte es den älteren Bedford OB. Es wurde bis 1987 hergestellt. Abgelöst wurde er durch die VA-Serie, wurde aber eine Zeit lang parallel zu dieser hergestellt.
Basis für den SB war das Fahrgestell des S-type, mit dem Bedford erstmals ein Chassis für die 7-t-Klasse entwickelt hatte. Auch als "Big Bedford" bekannt, diente es unter anderem als Fahrgestell für den Lastkraftwagen Bedford RL.
Der SB (das B stand für Bus) war der erste Frontlenker von Bedford. Ursprünglich für Busse mit 33 Sitzplätzen konzipiert, war es das größte Chassis für Busse, das Bedford bis zu diesem Zeitpunkt entwickelt hatte. Der SB war auch das erste Chassis von Bedford, das mit verschiedenen Motorvarianten angeboten wurde.
Zum Einsatz kam ein manuell zu schaltendes, synchronisiertes Vierganggetriebe, ein Fünfganggetriebe war optional ab 1960 erhältlich. Normalerweise wurde ein Sechszylinder-Ottomotor mit einem Hubraum von 4,9 l eingebaut, Sechszylinder-Dieselmotoren wurden ebenfalls angeboten. Ab 1953 stand der Perkins R6 mit 5,6 l Hubraum zur Verfügung, ab 1957 wurde er durch einen Dieselmotor von Bedford mit 4,9 l Hubraum ersetzt. Der leistungsstärkere Leyland O.350 mit 5,8 l Hubraum wurde von den größeren Buslinienbetreibern bevorzugt. Ab 1962 wurde ein größerer Bedford-Dieselmotor mit 5,4 l Hubraum angeboten, ab 1963 der nochmals größere Leyland O.370 mit 6,1 l Hubraum.
Der Radstand des Fahrgestells betrug anfänglich 17 Fuß und 2 Zoll und wurde 1955 auf 18 Fuß angehoben. Die Aufbauten kamen vor allem von Duple, Marshall, Plaxton, Strachans, Thurgood, Willowbrook, Wright, Yeates, Harrington, Mulliner und Burlingham. Dabei ist vor allem der Super Vega bzw. Super Vista von Duple allgemein bekannt geworden. Gegenwärtig befinden sich noch einige Busse mit diesem Aufbau auf der Insel Malta im ÖPNV im Einsatz. Einige Fahrgestelle erhielten auch Spezialaufbauten, beispielsweise als fahrbare Bibliothek oder mobiles Kino.
Varianten
Bezeichnung | Motor | Anmerkung |
---|---|---|
SB, SBG, SB3 | Sechszylinder-Ottomotor mit 4,9 l Hubraum | General Motors-interner Kode: NFM |
SBO | Perkins R6-Sechszylinder-Dieselmotor mit 5,6 l Hubraum | |
SB1 | Bedford-Sechszylinder-Dieselmotor mit 4,9 l Hubraum | |
SB5 | Bedford-Sechszylinder-Dieselmotor mit 5,4 l Hubraum | General Motors-interner Kode: NJM |
SB8 | Leyland O.350-Sechszylinder-Dieselmotor mit 5,8 l Hubraum | |
SB13 | Leyland O.370-Sechszylinder-Dieselmotor mit 6,1 l Hubraum |
- (c) MilborneOne, CC-BY-SA-3.0
Bedford SB mit Super Vega-Aufbau von Duple
Weblinks
- Informationen und Bilder des Bedford SB (Memento vom 3. Oktober 2011 im Internet Archive) (englisch)
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) MilborneOne, CC BY-SA 3.0
1959 Bedford SB Coach Registration 181ECV at Buckfastleigh, Devon, England in August 2006
Photoshop projection of the finished restoration of a 1967 Bedford mobile cinema unit with Plaxton Panorama cab on a Bedford SB3 chassis.
Autor/Urheber: Felix O, Lizenz: CC BY-SA 2.0
TJH 538 was a smartly painted Cream and Turquoise Bedford SB, quite a rare survival in the mid 1970s in a very mixed fleet. Seen at the then depot on Hutton Trading Estate. This is a late 1954-early 1955 model, so over 20 years old at the time of the photo, and still in revenue earning service. The reflective front number plate looked somewhat odd.
Autor/Urheber: Andy C, Lizenz: CC BY 3.0
Bedford badge on a preserved YRQ in United colours
Autor/Urheber: Arriva436, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Preserved ex-Moss Motors ODL 400, a 1957 Bedford SB3/Duple Vega, at the 2008 Isle of Wight Bus Museum running day.