Beckumer Anschläge

Die Beckumer Anschläge (auch Beckumer) sind eine Sammlung von närrischen Geschichten, die vorgeblich in der Stadt Beckum spielen und den Schildbürgerstreichen ähneln. Diese und andere Erzählungen wurden im sogenannten Lalebuch (= Narrenbuch gedruckt Anno 1597 zu Laleburg) populär unters Volk gebracht und verschiedenen Städten angehängt. Fast jeder Landstrich hat auf diese Weise sein Schilda bekommen. Bei den Beckumer Anschlägen handelt es sich also um literarische Wandersagen.

Als in Beckum das erste Notgeld gedruckt wurde, hat man mit viel Selbstironie die Narreteien als ortstypische Darstellungen auf den Notgeldscheinen abgebildet. Einige von ihnen zeigen die Innenbemalung der Soestwarte, eines Aussichtsturms bei Beckum.

Beckumer Anschläge auf Notgeldscheinen

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Beckum 2 Mark Beckumer Pütt.jpg
Darstellung des sagenhaften „Beckumer Pütt” eines Schildbürgerstreiches der sogenannten Beckumer Anschläge, nach dem sich die Männer der Stadt aneinandergehängt in den Brunnen (Pütt) am Marktplatz herabgelassen haben, um ihn zu reinigen und letztendlich hineinfielen. So entstand der Spitzname „Pütt-Stadt” für Beckum, der im Namen des jährlich stattfindenden Stadtfestes „Pütt-Tage” weiterlebt. Die Karikatur befindet sich auf der Rückseite eines Geldscheins von 1918. Maße: 93 mm x 140 mm.
Beckum 25 Pfennig Beckumer Anschläge (Sonnenuhr).jpg
Darstellung eines Schildbürgerstreiches der sogenannten Beckumer Anschläge, nach dem der Stadtrat eine Sonnenuhr kaufte und der Bürgermeister zu deren Schutz ein Dach darüber bauen ließ. Die Karikatur befindet sich auf der Rückseite eines Geldscheins von 1920. Maße: 64 mm x 96 mm.
Beckum 2 Mark Kuh.jpg
Darstellung eines Schildbürgerstreiches der sogenannten Beckumer Anschläge, nach dem die Männer der Stadt eine Kuh an einer Mauer hochziehen,
damit sie das darauf wachsende Gras fressen soll. Die Karikatur befindet sich auf der Rückseite eines Geldscheins von 1918. Maße: 93 mm x 142 mm.