BayernAtlas

BayernAtlas
Geodatenmanagement
Sprachende
Betreiberbayerisches Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung
Registrierungnein
Online2004 (Vorgänger BayernViewer)
https://www.bayernatlas.de/

Der BayernAtlas ist ein im Internet kostenlos zur Verfügung gestellter, digitaler Atlas des Landes Bayern, der von der Allgemeinheit verwendet werden kann. Er ist mit zahlreichen Funktionen ausgestattet und erlaubt unter anderem das Speichern von bestimmten Daten und Bearbeitungen für eigene Zwecke.

Geschichte

Der BayernAtlas ist ein seit 2012 bestehendes Angebot des bayerischen Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (bis 31. Dezember 2013 Landesamt für Vermessung und Geoinformation) und wird als Infrastrukturleistung im Rahmen dessen öffentlichen Aufgaben bereitgestellt. Er löste am 14. September des Jahres den seit 2004 bestehenden BayernViewer ab. Dabei stellte auch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege auf Basis des BayernViewer die vorläufige Denkmalliste zur Verfügung. Noch im selben Jahr wurde dem Online-Atlas als Auszeichnung der eGovernment-Löwe der Bayerischen Staatsregierung verliehen.[1]

Am 6. März 2013 wurde der BayernAtlas iframe freigeschaltet, mit dem das Kartenwerk in eigene Websites eingebunden werden kann. Im August 2014 wurde der Bayerische Denkmalatlas eingeführt[2] und seit April 2017 gibt es eine sog. Zeitreise-Funktion, die es ermöglicht, historische Karten zu betrachten.[3] Im November 2022 wurde vom Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung ein zusätzlicher Dienst vorgestellt, der das Angebot des BayernAtlas ergänzt. In der „Luftbildrecherchestation“ können online die Luftbildaufnahmen Bayerns seit 1941 kostenlos abgerufen werden. Dies beinhaltet auch die Luftbilder, die seit der Einführung des Bayernatlas dort abrufbar waren, aber zwischenzeitlich durch neuere Aufnahmen ersetzt wurden. Der Dienst startete mit 800.000 digitalisierten historischen Luftbildern und den digitalen Aufnahmen der jährlichen „Bayernbefliegung“. Weitere 600.000 historische Luftbilder sollen schrittweise digitalisiert werden.[4]

Weitere Informationen werden sukzessive eingearbeitet. Derzeit (Stand: Juni 2023) werden Angaben zu den verschiedenen Standorten der bayerischen Staatsverwaltung, die sich im Zuge der Dezentralisierung des Verwaltungsapparats ergeben, nach und nach eingebunden.[5]

Nutzung und Angebot

Jeder Internetnutzer hat das Recht, den BayernAtlas im Rahmen der Nutzungsbedingungen zu privaten sowie internen geschäftlichen Zwecken in Anspruch zu nehmen oder auf eigenen Internetseiten auf ihn zu verlinken. Die Nutzung sowie die Verlinkung sind kostenfrei. Der BayernAtlas kann auf dem PC mittels eines üblichen Desktop-Browsers sowie mit Smartphones und Tablets benutzt werden. Die Software basiert auf dem Open-Source-Projekt mf-geoadmin3 der Swisstopo.[6]

Das frei zugängliche Angebot ist im Menüpunkt Thema in verschiedene inhaltliche Rubriken zusammengefasst. Neben der Darstellung amtlicher Geobasisdaten und spezielleren Angaben zu Einrichtungen des Landes Bayern gibt es die Möglichkeit, Messungen durchzuführen, auf der Karte zu zeichnen oder für Fußgeher/Wanderer und Radfahrer ein Routing zu erstellen. Vorgenommene Bearbeitungen können gespeichert und/oder auf andere Webseiten mittels Links eingebunden werden. In einem separaten Menü kann die Kartenanzeige aus einer Reihe verschiedener Kartentypen (Webkarten, topografische Karte u. a.) ausgewählt werden. Das historische Kartenmaterial befindet sich im Themenmenü (betitelt als Zeitreise), zeigt Karten von 1834 bis 2008 und erlaubt unter anderem den Zugriff auf Karten der Bayerischen Uraufnahme 1808–1864. Zur Darstellung des Gebiets von Bayern gehört auch die Anzeige von aktuellen Orthofotos.

Neben dem frei nutzbaren Angebot gibt es auch kostenpflichtige Dienste, die im Themenmenü unter BayernAtlas plus zur Verfügung gestellt werden.

Commons: BayernAtlas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BayernAtlas gewinnt E-Government Löwen der Bayerischen Staatsregierung. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, abgerufen am 27. November 2020.
  2. Denkmalliste der Bayerischen Denkmalpflege (Memento vom 30. Januar 2013 im Internet Archive) (Java erforderlich)
  3. Söder: Zeitmaschine Bayern-Atlas (Memento vom 16. August 2017 im Internet Archive), Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen vom 6. April 2017.
  4. Bayerns historischer Luftbilderschatz online – Neue Luftbildrecherchestation mit über 800 000 digitalisierten Luftbildern; Meldung vom 24. November 2022 auf ldbv.bayern.de, abgerufen am 12. September 2023
  5. Entsprechender Abruf der Karte am 22. Juni 2023.
  6. GitHub: geoadmin/mf-geoadmin3

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Orthophoto von Wöhrsee, Burg zu Burghausen und Salzach.
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Mesh aus einer Point Cloud. Die Laserpunkte wurden über einen Laserscanner während einer Befliegung generiert. Hierbei tatstet ein Laserstrahl die Geländeoberfläche ab. Der Strahl wird einfach oder mehrfach reflektiert (mehrfach etwa bei Bäumen). Die erste Reflexion ist ein First-Pulse, die letzte ein Last-Pulse. Für jede Reflexion/Messpunkt werden 3D-Koordinaten (XYZ) berechnet. Die gesamte Menge ist als Ergebnis die Point-Cloud (Punktewolke). Dieses Ergebnis wird als LAZ-Datei (LiDAR Point Cloud). Leider unterstützt Commons keine LAZ-Dateien, weshalb die Datei in eine STL-Datei (Mesh) konvertiert werden. Ein Mesh besteht üblicherweise aus Vertices (Eckpunkte), Edges (Kanten) und Faces (Flächen). Bei einer Point Cloud haben wir nur Vertices. Deshalb müssen Faces und Edges generiert werden. In CloudCompare wird die LAZ-Datei in eine PLY-Datei umgewandelt, die wiederum von MeshLab gelesen und verarbeitet werden kann. In MeshLab muss für die Punktmengen Normalen berechnet werden. Mit diesen lässt sich eine Oberfläche rekonstruieren. Mit "Screened Poisson" kann man das endgültige Mesh erstellen
Burghausen Flurkarte, In den Grüben.jpg
Historische Flurkarte der Burghauser Altstadt, u. a. die Straße In den Grüben
DOK10K - 560 5520 10 (Bayerische Vermessungsverwaltung).tif
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Ansicht einer digitalen Ortskarte (DOK) im Maßstab 1:10000 von Bayern. Es handelt sich um eine topografische Karte mit Angabe der Straßennamen und der einzelnen Häuser. Die Karten werden wöchentlich aktualisiert. Die Einzelhausdarstellung basiert auf der ALKIS®-Flurkarte, der Rest wird vom ATKIS®- Basis-DLM abgeleitet. Die Karten der Bayerischen Landesvermessung sind urheberrechtlich geschützt, Open DATA und unter der CC-BY-4.0-Lizenz lizenziert. Die Zahlen im Dateinamen basieren auf das Koordinatensystem UTM 32. Hierbei ist 32 die UTM-Zone, die in etwa Bayern entspricht. Die folgende Zahl (bspw. 490) ist der Ostwert, der die Entfernung mit zentralen Meridian der UTM-Zone in Metern angibt. Die nächste Zahl (bspw. 5550) ist der Nordwert. Sie gibt die Entfernung vom Äquator in Metern an und repräsentiert die vertikale Koordinate. Die letzte Zahl (bspw. 10) gibt Höhe oder Geländeniveau an, in Metern. Die originalen TIF-Dateien liegen in GEOTIFF vor, mit LZW komprimiert. Die Kachelung beträgt 10 km x 10 km, also 100 km², bei einer Abmessung von 20000 x 20000 (400 Megapixel) pro Bild, was eine Pixelkantenlänge von 0,05 Metern entspricht.
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Karte für 3D-Gebäudemodelle mit einem Level of Detail von 2 (zweite Ausbaustufe der 3D-Gebäudemodelle). Das LoD wird meist in Spielen benutzt, wobei höhere LoDs mehr Rechenleistung benötigt. Die Gebäudedächer der Karten wurden auf Grundlage der ALKIS®-konformen Standarddachformen gestaltet. Die Gebäudegrundrisse wurden aus ALKIS® und Dächer aus Airborne-Laserscanning-Daten, ALKIS®-3D Gebäudeeinmessung sowie dem luftbildbasierten Digitalen Oberflächenmodell erstellt. Jede einzelne Karte deckt 2km x 2km ab, also 4 km². Das Koordinatensystem ist UTM32 (EPSG:25832). Das originale Datenformat ist CITYGML (*.gml). Da Wikimedia Commons ein Hochladen von GML-Dateien nicht erlaubt, wurden sie in das PDF-Dateiformat konvertiert. Hierbei kann es zu Verlusten von Daten gekommen sein. Die Karten der bayerischen Vermessungsverwaltung sind lizenziert, und zwar unter der CC-BY-4.0-Lizenz.