Baude Cordier
Baude Cordier (* vor 1364 in Reims; † vor 1400 in Dijon) war ein französischer Komponist und Harfenist der Frührenaissance.
Leben
Man nimmt an, dass er eigentlich Baude Fresnel hieß und Baude Cordier sein Künstlername war (frz.: cordier = Saitenhalter; Saitenspieler), gelegentlich wird er als Baude de Rhains (Reims) erwähnt. Vermutlich wirkte Baude Cordier zuerst in seiner Geburtsstadt Reims und später am Hof des Burgunderherzogs Philipp des Kühnen. Diesen begleitete er auf Reisen nach Avignon und Mailand.
Im „Civico Museo Bibliografico Musicale“ in Bologna befindet sich das Manuskript eines „Gloria“. Sieben seiner „Rondeaux“ werden in „Oxford Bodleian Library“ aufbewahrt. Musikgeschichtlich ist er zwischen der Ars nova um Guillaume de Machaut und dem franko-flämischen Komponisten Guillaume Dufay einzuordnen, er pflegte einen Musikstil, den man als Ars subtilior bezeichnet.
Werke
Von seinen Werken sind zehn drei- bis vierstimmige Chansons aus dem Chantily Codex (Faksimile 2008 in Turnhout publiziert) und das Fragment einer dreistimmigen Messe erhalten.[1] Seine Rondeaux, wie z. B. „Tant plus vous voy, tant plus me semblés belle“ oder „Amans amés secretement“ folgen dem Kompositionsschema des späten 14. Jahrhunderts.[2] Cordiers Liebeslied „Belle, Bonne, Sage“ ist eines schönsten Beispiele für Augenmusik.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.larousse.fr/encyclopedie/musdico/Cordier/166996
- ↑ http://www.hoasm.org/IIIF/Cordier.html
Weblinks
- Anne Stone: Cordier, Baude. In: MGG Online (Abonnement erforderlich).
- Noten und Audiodateien von Baude Cordier im International Music Score Library Project
Personendaten | |
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NAME | Cordier, Baude |
ALTERNATIVNAMEN | Fresnel, Baude |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Komponist der Renaissance |
GEBURTSDATUM | um 1364 |
GEBURTSORT | Reims |
STERBEDATUM | vor 1400 |
STERBEORT | Dijon |
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Autor/Urheber: Baude Cordier, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Score of Baude Cordier's chanson "Belle, bonne, sage," from The Chantilly Manuscript, Musée Condé 564. The manuscript is one of the classic examples of ars subtilior, which requires red notes, or "coloration" to indicate changes in note lengths from their normally written values. This chanson, a dedicatory piece on the love of a lady and a lord written in the shape of a heart, opens the corpus. Note the heart of notes within the larger heart.