Bauberuf

Bauberuf bzw. Bauhandwerksberuf ist der Oberbegriff für Berufe des Bauhauptgewerbes, zu deren zentralem Arbeitsfeld das Errichten und Unterhalten von Bauwerken, Bauprojekten und Gebäuden gehört.

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Bauarbeiter in Chemnitz, 1970

Die Bezeichnung Bauarbeiter oder Bauhandwerker wird landläufig für alle Personen verwendet, die auf einer Baustelle arbeiten oder in der Bauausführung tätig sind. Es handelt sich bei der Bezeichnung Bauarbeiter jedoch nicht um einen Ausbildungsberuf oder um eine feste Berufsbezeichnung. Bauberufe sind in der Regel in die Kategorie der Handwerksberufe einzuordnen, da die Merkmale mit denen eines Handwerkberufs übereinstimmen. Allerdings gibt es auch Ausnahmen von Berufsfeldern, die Bauberufe sind, jedoch keine Handwerksberufe. Ein Beispiel stellt der Beruf Baugeräteführer dar, da in der Berufstätigkeit zwar ein Beitrag an Bauprojekten geleistet wird, jedoch keine handliche Arbeit mit Werkzeugen oder Standmaschinen, sondern (in diesem Fall) mit Baufahrzeugen verrichtet wird. Wissenschaftlich beruhen Bauberufe hauptsächlich auf Technik, beziehungsweise Geometrie und Physik. In diversen Berufsfeldern unter anderem auch auf Biologie und Chemie.

Geschichte

19. Jahrhundert

Nach Renzsch erlebten die Gesellen im 19. Jahrhundert „den Übergang zur kapitalistischen Warenproduktion im Baugewerbe als Zerfall des ständischen Handwerks.“[1] Allerdings habe „die Dominanz qualifizierter handwerklicher Tätigkeit [..] die Bauhandwerker nicht in demselben Maße wie andere Arbeiter vor Integrationsprobleme [gestellt].“[2]

Bauprojekte

Beispiele von Bauberufen

Bauberufe für Gebäude- und Grundstückausstattung

Bauberufe für Fahrbahnen

Nicht-handwerkliche Bauberufe

Nicht-handwerkliche Bauberufe für das Planen, Entwerfen und Leiten von Bauprojekten

Weblinks

Commons: Bauarbeiter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Bauarbeiter – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Literatur

  • Wolfgang Renzsch: Handwerker und Lohnarbeiter in der frühen Arbeiterbewegung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1980, ISBN 3-525-35700-1, S. 35–63: Soziale Lage und Organisationsbestrebung der Bauarbeiter.
  • Hans-Heinrich Bass: Arbeiter und Arbeitsverhältnisse in der Bauindustrie in Deutschland, 1850–1914. Münster 1975.

Nachweise

  1. Wolfgang Renzsch: Handwerker und Lohnarbeiter in der frühen Arbeiterbewegung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1980, S. 63.
  2. Wolfgang Renzsch: Handwerker und Lohnarbeiter in der frühen Arbeiterbewegung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1980, S. 65.

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Info non-talk.svg
Karl-Marx-Stadt, Bau "Große Stadthalle", Bauarbeiter Zentralbild Thieme 24.7.70 Karl-Marx-Stadt: Stadtzentrum Karl-Marx-Stadt-Die Bauarbeiter der Baustelle "Grose Stadthalle" im Karl-Marx-Städter Stadtzentrum geben vor den Vertrauensleuten Rechenschaft über die Erfüllung des Planes entsprechend dem Zyklogramm. Das bedeutet für die Bauarbeiter, Reserven für ein schnelleres Bautempo zu erschliesen und die entstandenen Planrückstände aufzuholen. Von den Aktiven, denen jeweils fünf bis sieben Bauarbeiter angehören, wurden Anregungen für die Beseitigung der Stillstandzeiten an den Maschinen und für konsequente Einhaltung der Arbeitszeit gegeben. Betonbauer Dietmar Tanneberger, Josef Uhas, Roland Merbeth und Bernd Keller (vlnr) gehören zu den Schrittmachern der Betonbauerbrigade Schmäschke.