Battweiler
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 17′ N, 7° 28′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südwestpfalz | |
Verbandsgemeinde: | Zweibrücken-Land | |
Höhe: | 310 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,67 km2 | |
Einwohner: | 652 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 115 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 66484 | |
Vorwahl: | 06337 | |
Kfz-Kennzeichen: | PS, ZW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 40 202 | |
LOCODE: | DE BY7 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Landauer Straße 18–20 66482 Zweibrücken | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Werner Veith (SPD) | |
Lage der Ortsgemeinde Battweiler im Landkreis Südwestpfalz | ||
Battweiler ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land an.
Geographie
Battweiler liegt in der Region Pfalz auf der Sickinger Höhe auf einem Höhenrücken zwischen Auerbachtal und Schwarzbachtal. Der Kühkopf mit 357 m ü. NHN ist eine markante Erhebung innerhalb der Gemeindegemarkung. Zu Battweiler gehören zusätzlich die Wohnplätze Birkenbacherhof, Hanghof und Wiesenhof.[2] Der äußerste Westen der Gemarkung reicht bis an den Auerbach heran. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Winterbach, Reifenberg, Contwig, Zweibrücken und Großbundenbach.
Geschichte
Battweiler wurde erstmals im Jahre 1278 urkundlich erwähnt. Bis 1449 war der Ort in Gemeinschaftsbesitz der Ritter Flach zu Schwarzenberg und der Deutschordenskommende Einsiedeln.
Das Dorf Battweiler gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum zweibrückischen Oberamt Zweibrücken und war der Schultheißerei Niederauerbach zugeteilt.[3]
Im Jahr 1794 wurde das Linke Rheinufer im Ersten Koalitionskrieg besetzt. Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Ersten Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Ersten Französischen Kaiserreichs war gehörte Battweiler zum Kanton Zweibrücken im Departement Donnersberg und unterstand der Mairie Winterbach. Im Jahr 1802 lebten 269 Einwohner im Ort, davon 200 Reformierte, 54 Lutheraner und 15 Katholiken.[3]
Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam das Gebiet im Juni 1815 zunächst zu Österreich und wurde 1816 auf der Grundlage eines Staatsvertrags an das Königreich Bayern abgetreten. Unter der bayerischen Verwaltung gehörte Battweiler von 1817 an zum Landkommissariat Zweibrücken im Rheinkreis, ab 1862 zum Bezirksamt Zweibrücken.
1939 wurde Battweiler in den Landkreis Zweibrücken eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des Regierungsbezirks Pfalz im damals neu gebildeten Land Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte sie 1972 in den Landkreis Pirmasens (ab 1997 Landkreis Südwestpfalz); im selben Jahr wurde sie der neugeschaffenen Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land zugeordnet.[4]
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Battweiler, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
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Religion
Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer und unterstehen dort dem Dekanat Pirmasens, die Protestanten zur Evangelischen Kirche der Pfalz. 1818 wurde die bis dahin selbständige evangelische Pfarrei in Battweiler, die 1736 gegründet worden war, derjenigen von Winterbach zugeordnet. Bereits Anfang des 14. Jahrhunderts befand sich vor Ort eine Kirche, die 1906 abgerissen wurde.
Politik
Bei Landtagswahlen gehört Battweiler zum Wahlkreis Zweibrücken, bei Bundestagswahlen zum Wahlkreis Pirmasens.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Battweiler besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[6]
Wahl | SPD | CDU | FDP | Gesamt |
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2019 | 7 | 1 | 4 | 12 Sitze |
2014 | 6 | 2 | 4 | 12 Sitze |
2009 | 7 | 2 | 3 | 12 Sitze |
2004 | 5 | 2 | 5 | 12 Sitze |
Ortsbürgermeister
Werner Veith von der SPD wurde 2004 Ortsbürgermeister von Battweiler.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 65,54 Prozent für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8][9]
Wappen
Blasonierung: „Der Schild ist gespalten. In der vorderen Hälfte zwei goldene waagrechte Balken auf schwarzem Grund, die einen goldenen Löwenkopf – mit roter Zunge und silbernen Zähnen – einrahmen. In der hinteren Hälfte ein schwarzes durchgehendes Kreuz auf silbernem Feld.“ | |
Wappenbegründung: Die vordere Hälfte mit dem schwarzen Grund und dem goldenen Löwen – dem sogenannten Pfälzer Löwe – ist ein Hinweis auf die einstige Zugehörigkeit zu Pfalz-Zweibrücken. Es wurde 1964 vom rheinland-pfälzischen Innenministerium verliehen. |
Kultur
Kulturdenkmäler
Vor Ort befinden sich insgesamt sieben Objekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter die evangelische Kirche.
Natur
Einziges Naturdenkmal innerhalb der Gemeinde ist die Luitpoldlinde. Im Nordosten der Gemarkung befindet sich außerdem das Naturschutzgebiet Battweiler Höhe.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Vor Ort ist der Traumzeit-Verlag ansässig.
Verkehr
Mitten durch Battweiler verläuft die Die Kreisstraße 76, die eine Verbindung mit Zweibrücken und Reifenberg herstellt. Mitten im Siedlungsgebiet zweigt von dieser die Die Kreisstraße 75 nach Niederhausen ab. Etwa zweieinhalb Kilometer südöstlich von Battweiler befindet sich der Flugplatz Pirmasens. Nächstgelegener Bahnhalt ist Contwig entlang der Bahnstrecke Landau–Rohrbach.
Tourismus
Zudem führt der Radweg Südwestpfalz-Tour mitten durch Battweiler.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- März 1931: Konrad Loschky, anlässlich seines Eintritts in den Ruhestand. Loschky war von 1888 bis 1931 als Lehrer in Battweiler tätig. Daneben war er Verwalter der örtlichen Spar- und Darlehnskasse, Organist in der Kirche, Vieh- und Hühnerzüchter, Imker, Waidmann und Protokollführer bei den Ratssitzungen der Gemeinde.[10]
Personen, die vor Ort gewirkt haben
- Johannes Kriebitzsch (1857–1938), bemalte 1907 die Fenster der örtlichen Kirche.
Weblinks
- Literatur über Battweiler in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
- Ortsgemeinde Battweiler auf den Seiten der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land
- Kurzporträt von Battweiler bei SWR Fernsehen
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 166 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ a b Michael Frey: Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des kön. bayer. Rheinkreises, Band 4, F. C. Neidhard, 1837, S. 52 (Google Books)
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 155 (PDF; 2,8 MB).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 5. November 2022.
- ↑ Bürgermeister: Werner Veith tritt erneut an. Die Rheinpfalz, 18. Februar 2014, abgerufen am 22. März 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 22. März 2020 (siehe Zweibrücken-Land, Verbandsgemeinde, zweite Ergebniszeile).
- ↑ Bericht über die konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Battweiler. (PDF) Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, 16. Juli 2019, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. März 2020; abgerufen am 22. März 2020.
- ↑ Zur Sache: Die lockere Hand des Lehrers Konrad Loschky. In: Die Rheinpfalz. Abgerufen am 24. April 2019.
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Denkmalgeschütztes Quereinhaus in Battweiler, Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, Landkreis Südwestpfalz, Rheinland-Pfalz
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Autor/Urheber: atreyu, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Evangelische Kirche in Battweiler, Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, Landkreis Südwestpfalz, Rheinland-Pfalz. Zweischiffiger neugotischer Bau, erbaut 1906/07; Gotischer Chor, wohl aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts.