Bathythrix pellucidator
Bathythrix pellucidator | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Bathythrix pellucidator | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bathythrix pellucidator | ||||||||||||
(Gravenhorst, 1829) |
Bathythrix pellucidator ist eine Schlupfwespe aus der Unterfamilie der Phygadeuontinae. Die Art wurde im Jahr 1829 von Carl Gravenhorst als Cryptus pellucidator erstbeschrieben.[1] Der Namenszusatz leitet sich von dem lateinischen Begriff pellucidus für „durchscheinend“ ab.
Merkmale
Die Schlupfwespen erreichen eine Länge von 6–8 mm. Kopf, Mesonotum sowie der Petiolus sind schwarz gefärbt. Der Gaster ist überwiegend rot gefärbt. Lediglich die hinteren Tergite sind verdunkelt. Die verdickte Fühlerbasis ist schwarz. Daran schließen sich zwei bis drei rote schlanke Fühlerglieder an. Die restlichen Fühlerglieder sind schwarz. Die Beine sind überwiegend hellrot gefärbt. Das apikale Ende der hinteren Femora, das basale und apikale Ende der hinteren Tibien sowie die hinteren Tarsen sind verdunkelt. Die Flügel weisen eine charakteristische Flügeladerung auf. Die Vorderflügel besitzen ein relativ großes braunschwarzes Pterostigma. Der relativ kurze Ovipositor der Weibchen ist gerade nach hinten gerichtet.
Verbreitung
Bathythrix pellucidator ist in Europa weit verbreitet.[1] Sie gehört zusammen mit Bathythrix lamina in Mittel- und Nordeuropa zu den häufigsten Arten der Gattung.[2] Im Osten reicht das Vorkommen über Kleinasien bis in den Kaukasus (Aserbaidschan) und in den Iran.[3]
Lebensweise
Die Imagines von Bathythrix pellucidator beobachtet man von April bis Oktober.[4] Ihren typischen Lebensraum bilden insbesondere die Ränder von Wäldern mit Fichtenbestand.[4] Die Schlupfwespen besuchen die Blüten des Faulbaums (Rhamnus frangula), deren Nektar sie aufnehmen.[4] Die Schlupfwespen sind idiobionte Endoparasitoide verschiedener Schwebfliegen-Arten.[4] Zu diesen zählen die Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus), die Gewöhnliche Langbauchschwebfliege (Sphaerophoria scripta) und Platycheirus scutatus.[4] Die weiblichen Schlupfwespen platzieren mit ihrem Legestachel ein Ei in die Wirtspuppe. Die Schlupfwespen-Larve entwickelt sich in der Wirtspuppe und verpuppt sich auch darin. Die adulte Schlupfwespe frisst sich ein Loch aus dem Wirts-Puparium und verlässt dieses.
Einzelnachweise
- ↑ a b Bathythrix pellucidator bei Fauna Europaea. Abgerufen am 23. April 2021
- ↑ S. Bordera & J. Selfa: Datos sobre la fauna ibérica del género Bathythrix Foerster, 1868 (Hym., Ichneumonidae) (PDF, 302 KB) Boln. Asoc. esp. Ent. 16: 1992: 193–197. Abgerufen am 23. April 2021.
- ↑ Saliha Çoruh, Janko Kolarov, İrfan Çoruh: Ichneumonidae (Hymenoptera) from Anatolia III. Turkish Journal of Entomology 38 (3), Juni 2014, abgerufen am 23. April 2021 (englisch).
- ↑ a b c d e Jim Lindsey: Bathythrix pellucidator. www.commanster.eu. Abgerufen am 23. April 2021.
Weblinks
- Bathythrix pellucidator bei www.bioimages.org.uk (Makroaufnahmen eines Weibchens und der parasitierten Schwebfliegenpuppe)
- Bathythrix pellucidator bei www.naturbasen.dk (Foto von Weibchen und parasitierter Schwebfliegenpuppe)
- Bathythrix pellucidator bei www.gbif.org
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Slimguy, Lizenz: CC BY 4.0
Flügel der Schlupfwespe Bathythrix pellucidator. Die Schlupfwespe stammt aus gesammelten Fichtenzapfen und war offenbar am 26. März 2021 geschlüpft. Die Art wurde über Barcoding bestätigt.
Autor/Urheber: Slimguy, Lizenz: CC BY 4.0
Schlupfwespe Bathythrix pellucidator am 14.März 2021 aus gesammelten Fichtenzapfen geschlüpft
Autor/Urheber: Slimguy, Lizenz: CC BY 4.0
Schlupfwespe Bathythrix pellucidator am 14.März 2021 aus gesammelten Fichtenzapfen geschlüpft