Batholith

Batholith an den Augrabiesfällen, Südafrika

Ein Batholith (altgriechisch βάθοςbáthos, deutsch ‚Tiefe‘ und λίθοςlíthos, deutsch ‚Stein‘) ist ein weiträumiger und komplex aufgebauter magmatischer Tiefengesteinskörper mit einer Ausstrichbreite an der Oberfläche von mehr als 100 km2, der sich nach unten hin verbreitert.

Batholithe sind unregelmäßig geformte Intrusivkörper (Plutone), welche das Gestein, in das sie eindringen, verdrängen, mineralogisch thermisch verändern (Kontaktmetamorphose) und teilweise auch aufschmelzen. Batholithe entstehen nicht durch eine einzige magmatische Intrusion, sondern sind in der Regel aus vielen sukzessiven plutonischen Intrusionen aufgebaut.

Panorama vom Sierra-Nevada-Batholith
Blockdiagrammmodellierung eines Batholiths (rot), umgeben von Sedimentgesteinen (alle übrigen Farben)

Vulkanogene Batholithe

Erodierte ehemalige Vulkanketten zeigen in ihrem Wurzelbereich meist einen komplexen Aufbau von Intrusionen, die in ihrem gesamthaften Auftreten Batholithe darstellen. Diese Intrusionen sind Teil der magmatischen Aktivität von Vulkanketten und stellen einen größeren Volumenanteil des aus dem Erdmantel geförderten Materials dar als das an oder nahe der Erdoberfläche austretende vulkanische Material (Laven und Pyroklastika). Ein bekanntes Beispiel ist der Sierra-Nevada-Batholith in den USA, in dem auch der Yosemite-Nationalpark liegt.

Orogene Batholithe

Während der Orogenese kann es zur Gesteinsaufschmelzung ohne Intrusion aus dem Erdmantel kommen. Die so anatektisch entstandenen magmatischen Tiefengesteine können in wenigen Fällen ähnliche Größenordnungen wie vulkanogene Batholithe erreichen, sind aber chemisch gesehen anders zusammengesetzt als letztere: Sie sind oft in Kalium angereichert und entsprechen in der Zusammensetzung durchschnittlichen Werten der kontinentalen Erdkruste.

Vorkommen

Batholite kommen in allen Bereichen der Erde vor, in denen umfangreiche magmatische Tätigkeit stattfand. Beispiele für Batholithe sind:

Literatur

  • Werner Zeil: Brinkmanns Abriß der Geologie, erster Band: Allgemeine Geologie. 12. Auflage. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1980, ISBN 3-432-80592-6, S. 180.
  • Myron G. Best: Igneous and Metamorphic Petrology. W.H. Freemann & Company, San Francisco 1982, ISBN 0-7167-1335-7, S. 127.
  • Dieter Richter: Allgemeine Geologie. 3. Auflage. de Gruyter Verlag, Berlin – New York 1985, ISBN 3-11-010416-4, S. 270.

Einzelnachweise

  1. Geevor Tin Mine, Pendeen, Cornwall

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Sierra Nevada Batholith panorama.jpg
Autor/Urheber: James St. John, Lizenz: CC BY 2.0

(looking ~west) (photo stitch by Mary Ellen St. John)


This photo shows part of the extensive Sierra Nevada Mountains of eastern California, USA. The mountains are dominated by a large igneous plutonic complex called the Sierra Nevada Batholith. The batholith is a suite of intrusive igneous rocks representing old, cooled magma chambers that were originally beneath an ancient chain of subduction zone volcanoes. The rocks are mostly Cretaceous-aged granite and granite-like lithologies such as granodiorite. Some sedimentary and metamorphic rocks are present in places - they represent roof rocks & altered roof rocks above the original magma chambers.

The Sierra Nevada Mountains were apparently uplifted starting in the late Mesozoic. Their high relief was acquired during Basin and Range extensional tectonics in the Tertiary, and especially during the Miocene, when normal faulting resulted in the downdropping of the graben block known as Owens Valley (= bottom foreground).

The prominent peak at right is Mt. Tom.

Locality: view from west of the town of Bishop, northern Owens Valley, eastern California, USA
Batholite.jpg
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Batholite dans le Parc d'Augrabies, Afrique du sud, juillet 2006, photo personnelle.
Batholite-Bloc-diagrame.png
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Bloc diagram modelization of a batholith igneous rocks (red), other colors are sedimentary rocks.