Bastauwiesen
Die Bastauwiesen sind ein Naturschutzgebiet in Minden, Hille und Lübbecke. Mit rund 1.802 Hektar ist es das mit Abstand größte Naturschutzgebiet im Kreis Minden-Lübbecke sowie eines der großen Feuchtgebiete in Nordrhein-Westfalen und wird unter der Bezeichnung MI-003 geführt.
Lage
Die östliche Grenze des Naturschutzgebietes Bastauwiesen bildet die Kreisstraße K 10 in den Mindener Ortsteilen Hahlen, Königstor und Dützen. Im Westen geht das Gebiet in das Naturschutzgebiet Großes Torfmoor über. Die nördliche Grenze bildet der Mittellandkanal. Der dem Gebiet den Namen gebende Fluss Bastau stellt die südliche Grenze dar.
Bedeutung
Das hier vorhandene Moor wurde zur Brenntorfgewinnung abgebaut. Diese abgeräumten Flächen wurden dann zunächst extensiv landwirtschaftlich genutzt. Nach einer Phase der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung standen ab Beginn der 1970er Jahre im Gebiet der Bastauniederung immer mehr Flächen für den Naturschutz zur Verfügung. Durch die Unterschutzstellung können innerhalb des großflächigen Komplexes die Lebensgemeinschaften und -stätten wildlebender Pflanzen und Tierarten gesichert und ausgebaut werden. Das Naturschutzgebiet hat heute wieder einen hohen ökologischen Wert von überregionaler Bedeutung. Der ursprüngliche Charakter der niedermoorgeprägten Kulturlandschaft wird Schritt für Schritt wiederhergestellt. Der Weißstorch brütet mittlerweile wieder im Gebiet.
Eine überregionale Bedeutung erfahren die Bastauwiesen auch durch die Funktion im Biotopverbund zusammen mit dem Naturschutzgebiet Weseraue als Verbindungsachse zwischen dem Steinhuder Meer und dem Dümmer. Als Brut-, Nahrungs- und Durchzugsgebiet für die Vogelwelt sind sie Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes „Bastauniederung“. Neben weit verbreiteten Vogelarten leben und brüten in den Bastauwiesen etwa 30 gefährdete Arten. Dazu gehören Wachtelkönig, Rohrweihe, Großer Brachvogel und Braunkehlchen sowie Zwergtaucher, Teichrohrsänger, Knäkente und Löffelente.
Siehe auch
Weblinks
- Naturschutzgebiet „Bastauwiesen“ (MI-003) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
Koordinaten: 52° 18′ 44,9″ N, 8° 45′ 37,9″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
Wappen der Stadt Minden, Nordrhein-Westfalen.
„Der von Gold und Rot gespaltene Schild zeigt vorn in Gold unter einer Kaiserkrone einen goldenen bewehrten, rot gezungten schwarzen Doppeladler, hinten in Rot zwei schräg gekreuzte silberne Schlüssel mit abgewendeten Bärten oben, wobei der Schlüssel mit dem zur Schildmitte weisenden Bart über dem anderen Schlüssel liegt.“[1]
Dieses Stadtwappen ist seit 1853 offizielles Wappen der Stadt und setzt sich aus den schon länger in Gebrauch befindlichen zwei Wappen zusammen. Der doppelköpfige Reichsadler im vorderen Teil des Wappens ist dabei der Stadt nach dem Dreißigjährigen Krieg vom Kaiser als Zeichen des besonderen Schutzes verliehen worden, als die Stadt unter großen Opfern die kaiserlichen Truppen aufgenommen und versorgt hatte. Im hinteren Teil des Wappens befinden sich die beiden Schlüssel aus dem Wappen des ehemaligen Stadtherren, des Bischofs von Minden.
Wappen des Kreises Lübbecke wie es von 1968 bis 1973 benutzt wurde.
- Blasonierung: In einem silbernen Schild ein zinnenbewehrter Turm aus blauem Mauerwerk auf rotem Dreiberg, der mit mit zwei silbernen, gekreuzten Schlüssel mit abgewendeten Barten belegt ist.
(c) Ingo2802, CC BY-SA 3.0
Der Wesernebenfluss Bastau im Naturschutzgebiet Bastauwiesen im Kreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen. Die Bastau nimmt zahlreiche Gräben auf, die zur Entwässerung der moorigen Landschaft angelegt wurden.
(c) Ingo2802, CC BY-SA 3.0
Hinweisschild auf das Naturschutzgebiet Bastauwiesen im Kreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen.
(c) Ingo2802, CC BY-SA 3.0
Ein im Winter verlassener Weißstorchenhorst im Naturschutzgebiet Bastauwiesen im Kreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen. Der gefährdete Weißstorch brütet im Kreis Minden-Lübbecke und stellt das einzige größere Vorkommen dieser Tiere im Land Nordrhein-Westfalen dar.