Basler Madrigalisten

Die Basler Madrigalisten sind ein Schweizer Vokalensemble.

Geschichte

Die Basler Madrigalisten wurden 1978 an der Schola Cantorum Basiliensis von Fritz Näf gegründet und von ihm bis 2013 geleitet. 2013 übernahm Raphael Immoos die künstlerische Leitung. Sie treten als Vokalensemble in verschiedenen Formationen und auch solistisch auf. Das Repertoire reicht von der Renaissancemusik bis zur Neuen Musik, auf deren Aufführung das Ensemble spezialisiert ist, wobei es auch Bezüge zu älteren Werken herstellt. Dabei arbeiten die Basler Madrigalisten mit Instrumentalensembles und auch direkt mit Komponisten zusammen, deren Werke teilweise in Uraufführungen oder Schweizer Erstaufführungen dargeboten werden.

Aufgeführt werden Kompositionen vor allem zeitgenössischer Komponisten aus der Schweiz wie Dieter Ammann, Werner Bärtschi, Javier Hagen, Matthias Heep, Heinz Holliger, Klaus Huber, Roland Moser, Mani Planzer, Balz Trümpy und Jürg Wyttenbach und aus anderen Ländern wie Matthias Pintscher, Georg Friedrich Haas, Beat Furrer, Erik Oña und Giles Swayne sowie Michail Glinka und Arthur Lourié.

Das Ensemble war 1990, 2015 und 2018 Gast beim Lucerne Festival und trat 2014 beim Festival MaerzMusik der Berliner Festspiele auf. Ausser in mehreren Ländern Europa traten die Basler Madrigalisten in den USA, im Libanon und in Russland auf. 1996 nahmen sie am 4. Weltsymposium der Chormusik und dem Welt-Chorfestival in Sydney teil, daran schloss sich eine Tournee nach Brisbane, Hongkong und Südkorea an.

Neben der Konzerttätigkeit gehören szenische Aufführungen und Aufnahmen für Hörfunk, Fernsehen und Tonträger zum Schaffen der Basler Madrigalisten. 2013 wurden mit dem Ensemble Proton Bern in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft und der Dampfzentrale Bern Kompositionen von Denis Schuler, Matthias Arter, Christian Henking, Urs Peter Schneider und Isabel Klaus aufgeführt.[1] Mit Musica Fiorita und Unterstützung der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft wurden 2014 Werke von Valentin Molitor (1637–1713) eingespielt. 2018 wurde im Opernhaus Zürich mit der Philharmonia Zürich die Oper Lunea von Heinz Holliger uraufgeführt.

Schirmherren der Basler Madrigalisten sind die ehemalige Bundesrätin Simonetta Sommaruga und der Komponist, Dirigent und Oboist Heinz Holliger. Unterstützt werden sie von den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt und von mehreren Stiftungen.[2]

Diskografie

Auszeichnungen

Literatur

  • Lukas Näf (Hrsg.): Ars vocalis. 25 Jahre Basler Madrigalisten. Mit Beiträgen von Kjell Keller, Rudolf Kelterborn, Lukas Näf, Balz Trümpy, Ulrich Leisinger, Dominik Sackmann, Andreas Wernli und Matthias von Orelli. Noetzel, Wilhelmshaven 2003, ISBN 978-3-7959-0830-0.

Einzelnachweise

  1. ensemble proton bern und basler madrigalisten auf dampfzentrale.ch
  2. Basler Madrigalisten auf der Website des Carus-Verlages