Basler Bankierverein

Der Basler Bankierverein war ein Konsortium Basler Privatbanken. Er agierte als Emissionssyndikat dieser Banken. Auf diese Weise konnten Industrie- und Eisenbahnprojekte besser finanziert werden. Der Basler Bankiersverein ist einer der Vorläufer der heutigen Schweizer Grossbank UBS.

Geschichte

Der „Basler Bankierverein“ wurde 1854 von sechs Privatbanken, gegründet:[1]

  • Bischoff zu St. Alban
  • Ehinger & Cie.
  • J. Merian-Forcart
  • Passavant & Cie.
  • J. Riggenbach
  • von Speyr & Cie.

Dieses Konsortium agierte als Emissionssyndikat der beteiligten Banken. Ziel war die bessere Finanzierung von Industrie- und Eisenbahnprojekten. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg setzte ein wirtschaftlicher Aufschwung ein, der zu einem weiter steigenden Kapitalbedarf führte. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, gründete 1871 der „Basler Bankiersverein“ gemeinsam mit dem Berliner Bankverein, dem „Frankfurter Bankverein“, dem „Wiener Bankverein“ und einigen anderen Banken eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Basel unter dem Namen Basler Bankverein.[2] Bereits im Jahre 1872 öffnete der erste Schalter dieser neuen Bank.[3] 1896 fusionierte der „Basler Bankverein“ mit dem „Zürcher Bankverein“ zum „Basler & Zürcher Bankverein“. Nachdem dieser 1897 die „Schweizerischen Unionbank“ in St. Gallen und die „Basler Depositenbank“ erworben hatte, benannte er sich im selben Jahr in „Schweizerischer Bankverein“ (SBV) um.[4]

Der „Schweizerischer Bankverein“ fusionierte 1998 mit der „Schweizerische Bankgesellschaft“ (SBG) zur neuen Grossbank UBS.[5]

Einzelnachweise

  1. Youssef Cassis/Philip Cottrell: „Private Banking in Europe - Rise, Retreat & Resurgence“, Oxford University Press, Oxford 2015, S. 208, ISBN 978-0-19-873575-5
  2. Youssef Cassis/Philip Cottrell: „Private Banking in Europe - Rise, Retreat & Resurgence“, Oxford University Press, Oxford 2015, S. 209, ISBN 978-0-19-873575-5
  3. Virtuelles Museum der UBS
  4. Wurzeln der UBS
  5. Wurzeln der UBS