Basketball-Bundesliga 2016/17

Basketball-Bundesliga 2016/17
Dauer23. September 2016 – 11. Juni 2017
Reihenfolge der Austragung51. Saison
VeranstalterBBL GmbH
Anzahl der Mannschaften18
Hauptrunde
Hauptrundenersterratiopharm ulm
Hauptrunden-MVPVereinigte StaatenVereinigte Staaten Raymar Morgan (ratiopharm ulm)
TopscorerVereinigte StaatenVereinigte Staaten Raymar Morgan (ratiopharm ulm)
Bester VerteidigerDeutschland Daniel Theis (Brose Bamberg)
Bester deutscher NachwuchsspielerDeutschland İsmet Akpınar (Alba Berlin)
Trainer der SaisonDeutschland Thorsten Leibenath (ratiopharm ulm)
Play-offs
Deutscher MeisterBrose Bamberg
   Vizemeister     EWE Baskets Oldenburg
Finals-MVPFrankreichFrankreich Fabien Causeur (Brose Bamberg)

Basketball-Bundesliga 2015/16

Die Basketball-Bundesliga-Saison 2016/17 (offiziell easyCredit Basketball-Bundesliga) war die 51. Spielzeit der höchsten deutschen Spielklasse im Basketball der Männer. Die reguläre Saison startete am 23. September 2016 und endete am 1. Mai 2017 mit dem 34. und letzten Spieltag.[1] Die im Modus Best-of-Five ausgespielte Play-off-Finalrunde der besten acht Mannschaften um die deutsche Meisterschaft dauerte bis zum 11. Juni 2017.

Veränderungen zur Vorsaison

  • Infolge der Veränderungen im europäischen Wettbewerbskalender, wo die Euroleague 2016/17 zu einem vollen Rundenturnier von 16 Mannschaften ausgebaut sowie die Basketball Champions League 2016/17 neu eingeführt wurde, wurde der Saisonstart um eine Woche in den September hinein vorverlegt und auf die Austragung des BBL Champions Cups verzichtet.[2]
  • Nachdem der Sponsorenvertrag mit dem bisherigen Namenssponsor der Liga ausgelaufen war, präsentierte die BBL GmbH mit der Teambank AG und ihrer Marke easyCredit einen neuen und besser dotierten Sponsoren-Vertrag über fünf Jahre. Ein in der Szene nicht ganz unbekannter Blogger kam dabei mit einer vorab vermeldeten DNS-Abfrage der offiziellen Präsentation zuvor.[3]
  • Zum dritten Mal in Folge erhielten beide sportlichen Aufsteiger aus der zweithöchsten Spielklasse ProA eine Lizenz für die erste Bundesliga, so dass mit Science City Jena, zuletzt in der BBL 2007/08, und SC Rasta Vechta, zuletzt in der BBL 2013/14, zwei Klubs in die höchste Spielklasse zurückkehrten, die in ihrer Historie über genau eine Spielzeit Erfahrung in der BBL verfügen. Beide hatten in ihrer damaligen Premierensaison „Lehrgeld bezahlt“ und waren abgeschlagen Tabellenletzter geworden.
  • Nachdem auch kein Rückzug und kein Lizenzentzug eines bestehenden Erstliga-Mitgliedsklubs vorlag und somit auch keine Wildcards vergeben wurden, mussten auch wieder die beiden am schlechtesten platzierten Mannschaften in die ProA 2016/17 absteigen. Neben dem Mitteldeutschen BC nach vier Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit mussten diesmal auch die Crailsheim Merlins absteigen, die zweimal in Folge Tabellenletzter geworden waren.
  • Die beiden fränkischen Klubs Brose Baskets und s.Oliver Baskets änderten ihre Firmierung und strichen dabei das Baskets aus ihrer Bezeichnung zugunsten eines örtlichen Bezuges, so dass sie ab dieser Saison als Brose Bamberg und s.Oliver Würzburg antraten.[4]
  • Nachdem seit zwei Jahren alle Spiele der Bundesliga auf einem Streaming-Portal live und on-demand von Telekom Basketball präsentiert werden, soll zu dieser Saison die zuvor eher recht unregelmäßig stattfindende Liveübertragung im Free-TV durch einen festen Sendeplatz am Freitagabend um 19 Uhr bei Sport1 wieder gestärkt werden.[5] Tendenziell steht dieser Sendeplatz in Konkurrenz zur Euroleague, deren Spiele am Donnerstag- und Freitagabend ausgetragen werden.

Internationale Wettbewerbe

Im Laufe der vergangenen Saison und in der Sommerpause eskalierte der Streit zwischen solchen Klubs der Euroleague, die als Inhaber der Betreibergesellschaft der Euroleague in der Euroleague Commercial Assets S.A. versammelt sind, und der kontinentalen Dachorganisation FIBA Europa der nationalen europäischen Verbände,[6] maßgeblich unterstützt vom in der Schweiz ansässigen Weltverband FIBA, der seinen neuen Wettbewerbskalender durchzusetzen versuchte. Nach der Kündigung des Lizenzvertrages für die Euroleague durch deren Betreibergesellschaft, initiierte die FIBA Europa unter Mitarbeit unter anderem der Bundesliga-Betreiberorganisation BBL GmbH einen neuen Vereinswettbewerb Basketball Champions League, der insbesondere auch durch verschiedene Sanktionen den nunmehr als „wilde Liga“ angesehenen EuroCup zu verdrängen versuchte. Anders als andere nationale europäische Verbände tolerierte dabei der DBB die Teilnahme der Erstligisten an allen europäischen Wettbewerben.[7] Nach Reduzierung der Teilnehmer in der Euroleague, in der erstmals seit fünf Jahren mit dem deutschen Meister nur noch eine deutsche Mannschaft teilnahm, und im Eurocup nehmen daher deutsche Mannschaften wie folgt an europäischen Wettbewerben teil:

WettbewerbDeutsche Teilnehmer
EuroLeague 2016/17Brose Bamberg
EuroCup 2016/17ratiopharm Ulm, Bayern München, Alba Berlin
Champions League 2016/17Fraport Skyliners, EWE Baskets Oldenburg, MHP Riesen Ludwigsburg
FIBA Europe Cup 2016/17Telekom Baskets Bonn

Ein weiteres Ergebnis des Streits war, dass der zuletzt zwischen dem Sieger der FIBA Liga de las Américas und der Euroleague ausgespielte Intercontinental Cup nunmehr zwischen den Siegern der anerkannten FIBA-Wettbewerbe ausgespielt wurde. Als Titelgewinner des FIBA Europe Cup 2015/16 waren damit die Fraport Skyliners die erste deutsche Vereinsmannschaft, die in dem seit 50 Jahren sporadisch in verschiedenen Modi ausgetragenen Wettbewerb teilnehmen durfte.

Mannschaften

Mannschaften der Basketball-Bundesliga 2016/17
TeamStadtHallePlätze
Brose BambergBambergBrose Arena06.800
medi bayreuthBayreuthOberfrankenhalle03.300
Alba BerlinBerlinMercedes-Benz Arena14.500
Telekom Baskets BonnBonnTelekom Dome06.000
Löwen BraunschweigBraunschweigVolkswagen Halle06.100
Eisbären BremerhavenBremerhavenStadthalle Bremerhaven04.050
Fraport SkylinersFrankfurt a. M.Fraport Arena05.002
Gießen 46ersGießenSporthalle Gießen-Ost04.003
BG GöttingenGöttingenSparkassen-Arena03.450
Phoenix HagenHagenEnervie Arena03.402
Science City JenaJenaSparkassen-Arena03.000
MHP Riesen LudwigsburgLudwigsburgMHPArena05.300
FC Bayern MünchenMünchenAudi Dome06.700
EWE Baskets OldenburgOldenburgEWE Arena06.000
Walter Tigers TübingenTübingenPaul Horn-Arena03.132
ratiopharm ulmUlmRatiopharm Arena06.100
SC Rasta VechtaVechtaRasta-Dome03.140
s.Oliver WürzburgWürzburgs.Oliver Arena03.140

Tabelle

= Playoff-Plätze (Plätze 1 bis 8)
= Abstiegs-Plätze (Plätze 17 und 18)
  • Bei Punktgleichheit entschied der direkte Vergleich
  • Endstand[8]
  • in Klammern: M = Meister der Vorsaison / P = Pokalsieger der Vorsaison / A = Aufsteiger zu dieser Saison
#TeamSiegeNiederlagenPunkteKörbe
1ratiopharm ulm30260:42819:2433
2Brose Bamberg (M)29358:62677:2209
3FC Bayern München28456:82767:2223
4medi bayreuth221044:202676:2530
5EWE Baskets Oldenburg181436:282573:2479
6Alba Berlin (P)181436:282610:2590
7Telekom Baskets Bonn181436:282641:2629
8MHP Riesen Ludwigsburg171534:302482:2447
9Gießen 46ers151730:342454:2507
10Fraport Skyliners141828:362307:2377
11BG Göttingen141828:362479:2609
12Eisbären Bremerhaven122024:402647:2816
13Science City Jena (A)112122:422415:2654
14s.Oliver Würzburg112122:422502:2636
15Walter Tigers Tübingen72514:502397:2635
16Löwen Braunschweig62612:522398:2708
17SC Rasta Vechta (A)2304:602351:2704
18Phoenix Hagen000:010:0
1 
Am 30. November 2016 wurde Phoenix Hagen von der BBL die Lizenz entzogen. Alle bis dahin ausgetragenen Spiele der Hagener wurden annulliert.

Play-offs 2016/17

ViertelfinaleHalbfinaleFinale
             
1 ratiopharm ulm3    
8MHP Riesen Ludwigsburg2 
1 ratiopharm ulm2
 5EWE Baskets Oldenburg3 
4medi bayreuth1
5EWE Baskets Oldenburg3 
5EWE Baskets Oldenburg0
 2 Brose Bamberg3
2 Brose Bamberg3  
7 Telekom Baskets Bonn1 
2 Brose Bamberg3
 3 FC Bayern München0 
3 FC Bayern München3
6Alba Berlin1 

Vorlage:Turnierplan8/Wartung/Breiten


Ehrungen 2016/17

AuszeichnungNameVerein
All-Star Game MVPDeutschland Philipp SchwethelmEWE Baskets Oldenburg
Spieler des JahresVereinigte StaatenVereinigte Staaten Raymar Morganratiopharm ulm
Bester OffensivspielerVereinigte StaatenVereinigte Staaten Raymar Morganratiopharm ulm
Bester VerteidigerDeutschland Daniel TheisBrose Bamberg
Bester deutscher Nachwuchsspieler (U22)Deutschland İsmet AkpınarAlba Berlin
Trainer des JahresDeutschland Thorsten Leibenathratiopharm ulm
Effektivster Spieler nationalDeutschland Maximilian KleberFC Bayern München
Effektivster Spieler internationalVereinigte StaatenVereinigte Staaten Raymar Morganratiopharm ulm
Most Likeable PlayerVereinigte StaatenVereinigte Staaten Rickey PauldingEWE Baskets Oldenburg
Finals MVPFrankreichFrankreich Fabien CauseurBrose Bamberg

Quelle: [9]

All-BBL Teams

All-BBL First Team:

All-BBL Second Team:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Spielplan der easyCredit Basketball-Bundesliga für die Saison 2016/17. (PDF (989 kB)) Basketball-Bundesliga, abgerufen am 17. August 2016 (kompletter Spielplan der Hauptrunde; Stand 15. August 2016).
  2. BBL terminiert: Kracher zum Auftakt. Sport.de, 16. Juni 2016, abgerufen am 27. August 2016.
  3. easyCredit wird neuer Namensgeber der Basketball-Bundesliga BBL. ISPO, 21. Juli 2016, abgerufen am 27. August 2016.
  4. Auch Würzburg ändert Vereinsnamen. Spox.com, 15. Juli 2016, abgerufen am 27. August 2016.
  5. Duell der Champions LIVE zum Auftakt. Sport1, 16. August 2016, abgerufen am 27. August 2016.
  6. dpa: Internationaler Basketball vor Zerreißprobe. Süddeutsche Zeitung, 23. Februar 2016, abgerufen am 27. August 2020.
  7. Manuel Baraniak: Europäischer Flickenteppich. (Nicht mehr online verfügbar.) Basketball.de, 5. Juli 2016, archiviert vom Original am 28. August 2016; abgerufen am 28. August 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/basketball.de
  8. Aktuelle easycredit-BBL-Tabelle, auf easycredit-bbl.de.
  9. Auszeichnungen & Awards der Bundesligageschichte. In: easycredit-bbl.de. Abgerufen am 11. Juni 2017.

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