Barry Fitzgerald

Barry Fitzgerald, eigentlich William Joseph Shields (* 10. März 1888 in Dublin; † 14. Januar 1961 ebenda) war ein irischer Schauspieler. 1944 gewann er für seine Darstellung des Pfarrers Fitzgibbon in Der Weg zum Glück den Oscar als bester Nebendarsteller.

Leben

Geburtshaus Fitzgeralds, Walworth Road, Portobello, Dublin

Barry Fitzgerald wurde in eine irisch-protestantische Familie in Dublin geboren. Der mit 1, 57 Metern recht kleingewachsene Fitzgerald arbeitete zunächst als Beamter[1], bevor er seine Karriere als Schauspieler Anfang der 1920er-Jahre am Abbey Theatre – dem irischen Nationaltheater – begann. Barrys jüngerer Bruder Arthur Shields arbeitete ebenfalls am Abbey Theatre als Schauspieler. 1930 gelang Barry Fitzgerald der Sprung auf die Leinwand mit der Verfilmung des Theaterstückes Juno and the Paycock von Sean O’Casey unter der Regie von Alfred Hitchcock. Dieser Film sollte für die nächsten sechs Jahre sein Einziger bleiben, in der Zwischenzeit war er am Broadway zu sehen. 1936 gelang Fitzgerald mit Hilfe von John Ford und dessen Film The Plough and the Stars mit Barbara Stanwyck der Schritt nach Hollywood. Mit Ford sollte Fitzgerald während seiner folgenden Hollywood-Karriere noch häufiger zusammenarbeiten.

Für den Charakterdarsteller folgten Filme wie der Screwball-Klassiker Leoparden küßt man nicht (1938) als betrunkener Gärtner sowie John Fords Der lange Weg nach Cardiff (1940) in der Rolle eines boshaften Stewarts. Fitzgerald spezialisierte sich auf die Darstellung von extrovertierten, meistens komischen Kauzen; oftmals mit irischem Hintergrund. Durch diese markanten Nebenrollen erreichte er im Hollywood der 1940er-Jahre größere Bekanntheit. 1944 spielten Fitzgerald an der Seite von Bing Crosby in Der Weg zum Glück. Mit der Verkörperung des traditionellen, aber gutherzigen Father Fitzgibbon gelang ihm das in der Oscar-Geschichte einzigartige Kunststück, mit ein und derselben Rolle bei der Oscarverleihung 1945 in den Kategorien Bester Hauptdarsteller und Bester Nebendarsteller nominiert zu werden. Am Ende konnte Fitzgerald sich über die Trophäe als bester Nebendarsteller freuen.

Sein bekanntester Film nach diesem Erfolg war Der Sieger (1952). Dort spielte er an der Seite von John Wayne, Maureen O’Hara und seines Bruders Arthur Shields. In den 1950er-Jahren war der Schauspieler auch vermehrt im aufkommenden US-Fernsehen in Gastrollen zu sehen. Seine letzte Rolle hatte Fitzgerald in Broth of a Boy im Jahr 1959, anschließend kehrte er nach Dublin zurück. Fitzgerald war nie verheiratet und hatte keine Kinder. Er starb im Jahr 1961 im Alter von 72 Jahren.

Barry Fitzgerald ist mit zwei Sternen auf dem Hollywood Walk of Fame verewigt.

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 6.
Commons: Barry Fitzgerald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Barry Fitzgerald bei IMDb
  • Henry Boylan: A Dictionary of Irish Biography. Gill and Macmillan, Dublin 1999, ISBN 0-7171-2945-4.

Einzelnachweise

  1. Boylan 1999, S. 130.

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