Barry Adamson

Barry Adamson, 2007

Barry Adamson (* 11. Juni 1958 in Moss Side, Manchester) ist ein britischer Musiker.

Biografie

Adamson wuchs in Manchester auf und begann schon in jungen Jahren sich für Musik zu begeistern. Seinen ersten Song Brain Pain schrieb er im Alter von 10 Jahren. Nach der Schule versuchte er sich zunächst als Grafikdesigner, schlitterte jedoch in die beginnende Punkszene. Mit dem ex-Buzzcocks-Sänger Howard Devoto gründete er Magazine. Er spielte dort E-Bass und blieb bis zuletzt Mitglied der Band. Außerdem beteiligte er sich an Devotos Soloalbum und an der Nachfolgeband Luxuria. Neben Magazine spielte er auch die ersten beiden Alben von Visage ein.[1]

Nach dem Ende von Magazine beteiligte sich Adamson an dem dritten Soloalbum von Pete Shelley. Anschließend stieg er zunächst von 1982 bis 1983 bei The Birthday Party ein. Mit ihnen veröffentlichte er das gleichnamige Debütalbum und die Alben Prayers on Fire und Junkyard. Nach der Auflösung schloss sich Adamson dem Nachfolgeprojekt Nick Cave and The Bad Seeds an. Dort spielte er auf vier Alben mit.

1987 begann seine Solokarriere. Auf Mute Records veröffentlichte er seine erste EP The Man with the Golden Arm[2]. Danach folgte Moss Side Story. Das Album enthielt den fiktiven Soundtrack zu einem Thriller. Er veröffentlichte bis dato acht Soloalben und wirkte an sieben Soundtracks mit, u. a. für David Lynchs Lost Highway und Oliver Stones Natural Born Killers. Des Weiteren spielte er auf den Alben mehrerer Künstler mit, zum Beispiel bei Lydia Lunch und Anita Lane. Adamson fertigte mehrere Remixe für Künstler wie Depeche Mode, The Jon Spencer Blues Explosion und Einstürzende Neubauten an.[3]

2013 kurzfristig zu den Bad Seeds zurück: er spielte Bass auf zwei Songs des Albums Push the Sky Away und ersetzte den erkrankten Thomas Wydler auf der darauffolgenden Tournee.

Musik von Barry Adamson diente 2003 als Grundlage für das ungefähr 25-minütige Drei-Personen-Tanztheaterstück Broken Fall mit Choreographie von Russell Maliphant.[4] 2022 kommt es zu einer Neuaufführung des Balletts in der Bayerischen Staatsoper in München.[5]

Am 5. November 2021 erschien mit Steal Away eine EP mit vier neuen Songs von Adamson seit 2018.[6]

Diskografie

Mit Magazine

Mit Visage

JahrTitel
1982The Anvil
1980Visage

Mit The Birthday Party

Mit Nick Cave & The Bad Seeds

JahrTitel
1986Your Funeral... My Trial
1986Kicking Against the Pricks
1985The Firstborn Is Dead
1984From Her to Eternity

Sonstige

JahrInterpretTitel
199812 RoundsPleasant Smell
1993Ethyl MeatplowHappy Days, Sweetheart
1993Anita LaneDirty Pearl
1988Dave GraneyAt His Stone Beach
1988Lydia LunchHoneymoon in Red
1983Howard DevotoJerky Versions of the Dream
1982Pete ShelleyHomosapien

Soloalben

JahrTitel
2012I Will Set You Free
2008Back to the Cat
2006Stranger on the Sofa
2002King of Nothing Hill
1999The Murky World of Barry Adamson (compilation)
1998As Above, So Below
1996Oedipus Schmoedipus
1993The Negro Inside Me
1992Soul Murder
1989Moss Side Story

EPs

JahrTitel
2021Steal Away
1998Can't Get Loose
1996Achieved In The Valley Of The Dolls
1995The Big Bamboozle
1995Movieology
1992Cinema Is King
1989Taming of the Shrewd

Singles

JahrTitel
2006The Long Way Back Again (CD and 7")
2002Whispering Streets
2002Black Amour
2001Motorlab #3 (with Pan Sonic)
1999The Crime Scene
1998Jazz Devil
1998What it Means
1991These Boots Are Made For Walking (with Anita Lane)
1988The Man With The Golden Arm

Soundtracks

JahrTitel
2000The Beach
1997To Have And To Hold
1996Lost Highway
1996Last of England
1994Natural Born Killers
1992Gas, Food, Lodging
1991Delusion

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ox Fanzine, Solingen Deutschland: Interview. Abgerufen am 16. November 2021.
  2. Mute Records • Artists. In: Mute Records. Abgerufen am 16. November 2021 (britisches Englisch).
  3. Westzeit - BARRY ADAMSON. Abgerufen am 16. November 2021.
  4. Barry Adamson. (Nicht mehr online verfügbar.) In: staatsoper.de. Bayerische Staatsoper, archiviert vom Original am 10. Januar 2021; (mit weiteren, dort verlinkten Seiten zu Aufführungen der Jahre 2012, 2014 und 2021).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.staatsoper.deRussell Maliphant. (Nicht mehr online verfügbar.) In: staatsoper.de. Bayerische Staatsoper, archiviert vom Original am 24. November 2020;: „2003 entstand in Kooperation mit Sylvie Guillem und George Piper Dances das Stück Broken Fall. Es wurde mit dem Laurence Olivier Award (2003) und dem Critics’ Circle National Dance Award for Best Choreography in der Kategorie Modern (2006) ausgezeichnet.“  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.staatsoper.de
  5. Adamson Barry. Abgerufen am 16. November 2021.
  6. Mute Records • Barry Adamson • Announces Details Of A New Ep 'Steal Away'. In: Mute Records. 2. September 2021, abgerufen am 16. November 2021 (britisches Englisch).

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Autor/Urheber: User Angel D from Flickr.com (https://www.flickr.com/photos/asaltandoelcielo/), Lizenz: CC BY-SA 2.0
Barry Adamson cocnert in Primavera Sound 2007, Barcelona, Spain.