Barroeca monosierra
Barroeca monosierra | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Barroeca | ||||||||||||
Hake, Burkhardt, Richter & King, 2021[1]/2024[2][3] | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Barroeca monosierra | ||||||||||||
Hake, Burkhardt, Richter & King, 2021[1]/2024[2][3] |
Barroeca monosierra ist eine Spezies (Art) koloniebildender Choanoflagellaten, die wie im August 2024 von Kayley H. Hake, Pawel Burkhardt, Daniel J. Richter, Nicole King et al. beschrieben, im Mono Lake (Kalifornien) gefunden wurden.[3][1][2] Sie ist gemäß dieser Erstbeschreibung die einzige Art in der Gattung Barroeca (Typusart, monotypisch). Diese gehört der Gruppe[A. 1] Craspedida an. Innerhalb dieser wird sie gemäß der Taxonomie des National Center for Biotechnology Information (NCBI) und der AlgaeBase in der Familie Salpingoecidae geführt, zusammen mit weiteren Choanoflagellaten-Gattungen wie Salpingoeca und Sphaeroeca.
B. monosierra bildet große kugelförmige Kolonien, die eine Größenordnung größer als die der nahe verwandten Art Salpingoeca rosetta werden können. Im Innern dieser kugelförmigen Kolonien befindet sich ein als Lumen bezeichneter Hohlraum, der mit einem verzweigten Netzwerk einer extrazellulären Matrix gefüllt ist. Für derartige sphärische Zellkolonien wurde die Bezeichnung „Choanoblastea“ vorgeschlagen.[4][5] In Kulturen, die im Labor gehalten werden, ist die Matrix in disem Lumen von Bakterien besiedelt, darunter verschiedene Gammaproteobakterien und Alphaproteobakterien. B. monosierra gilt daher seit dieser Entdeckung als der einfachste Organismus mit einem Mikrobiom.[3]
Die physische Assoziation (Konsortium) zwischen Bakterien und B. monosierra in Kultur stellt ein neues experimentelles Modell für die Untersuchung von Interaktionen zwischen Bakterien und Eukaryoten dar.[3]
Beschreibung
Die Vertreter der Gattung Barroeca werden beschrieben als mikrobielle Eukaryoten mit einem einzigen Zellkern und einer einzigen zentral an der Spitze befindlichen (apikalen) Geißel, die von einem Kragen aus aktingestützten Mikrovilli umgeben ist. Die Gattung ist phagotroph (d. h. die Zellen ernähren sich heterotroph durch die Aufnahme von Partikeln). Zumindest einige Stadien besitzen eine organische Theca.[3]
Der Zellkörper von B. monosierra ist ca. 6 bis 7 µm lang, der apikale Mikrovillenkragen ist ca. 7,5–9,5 µm lang, und das apikale Flagellum (die Geißel) ist ca. 20–25 µm lang. Einzelne Zellen können über einen langen (~30 µm) basalen Stiel (englisch pedicel, „Pedikel“) an einem Substrat befestigt sein. Einzelne Zellen können eine organische, becherförmige Hülle, eine sogenannte Theca, bilden. Die Theka besitzt eine charakteristische, nach außen gerichtete Lippe von ~0,75 µm an ihrem apikalen Ende.[3]
Die bei Choanoflagellaten weit verbreitete Fähigkeit, zwischen einzelligem und kolonialem Zustand zu wechseln, wurde auch bei den Isolaten von B. monosierra beobachtet. Von einer aus den Proben gezüchteten Kultur wurde die Größe der sphärischen Kolonien bestimmt: Bei dieser Kultur hatten diese einen Durchmesser von 10 µm bis etwa 120 µm (einzelne Exemplare maximal 128 µm). Die Art kann damit unter den Choanoflagellaten die größten Kolonien ausbilden. Die Kolonien der eng miteinander verwandten Art Salpingoeca rosetta haben z. B. einen Durchmesser von nur 10 bis 30 µm. Sie unterscheiden sich aber nicht nur erheblich in ihrer Größe. Bei den Kolonien von S. rosetta liegen die Zellen im Zentrum der Kolonie eng aneinander. Die Zellen der großen Kolonien von B. monosierra bilden dagegen eine kugelförmigen Schale um einen Hohlraum (Lumen), sodass die Kolonie grob einer Blastula ähnelt. Benachbarte Zellen sind über interzelluläre Brücken miteinander verbunden, zylindrische Strukturen, 200–300 nm breit und 300–500 nm lang. Ein verzweigtes Netz verbindet die Basalpole aller Zellen und bildet so eine extrazelluläre Matrix. Interessanterweise beherbergt bei den sphärischen Kolonien der zentralen Innenraum (Lumen) eine Vielzahl verschiedener lebender Bakterien.[3]
Bildergalerie
- TEM-Detailaufnahmen der interzellulären Brücken zwischen den Choanozyten einer Kolonie von B. monosierra
- Extrazelluläre Matrix (ECM) einer Kolonie von B. monosierra mit Concanavalin A sichtbar gemacht. (A) Kolonie mit ECM (rot), (B) ECM alleine.
Bakterien im Innern der Kolonien
orange: Roseinatronobacter spp. (α-Proteobakterien: Paracoccaceae)
blau: Ectothiorhodospiraceae (γ-Proteobakterien: Chromatiales)
grün: Saccharospirillaceae (γ-Proteobakterien: Oceanospirillales)
magenta: Oceanospirillaceae (γ-Proteobakterien: Oceanospirillales)
weiß: nicht im Lumen: Spirochaetia, Bacteroidota (alias Bacteroidetes).
Im Innern einer solchen Kugel aus 79 Choanozyten fanden Hake et al. (2024) mindestens 200 Bakterienzellen. Wie von den Autoren gezeigt, leben und wachsen diese Bakterien (in der überwiegenden Mehrheit Gammaproteobakterien) im Lumen der sphärischen Kolonien, wo sie sich offenbar von den Sekreten der Kolonie ernähren. Labortests zeigten, dass mit Rinderserumalbumin beschichtete Latex-Mikrosphären in der Größe von Bakterien nicht ins Lumen aufgenommen werden.[A. 2] Im Mono Lake gemäß Metagenomanalysen häufig vorkommende Vertreter Gammaproteobakterien wie die Oceanospirillales[A. 3] (mit den Familien Oceanospirillaceae und Saccharospirillaceae) und die Chromatiales (mit der Familie Ectothiorhodospiraceae) wurden im Lumen von B. monosierra gefunden. Ebenfalls im Mono Lake zahlreich vorkommende Spirochäten und Vertreter der Bacteroidota[A. 4] wurden dagegen im Innern der Kugelkolonien nicht gefunden. „Roseinatronobacter sp. RoseML“[A. 5] war der einzige im Lumen nachgewiesene Vertreter der Alphaproteobakterien (Ordnung Rhodobacterales: Familie Paracoccaceae). Eine Besonderheit könnte das Bakterium „Oceanospirillaceae sp. OceaML3“[A. 6] sein, das ausschließlich im Lumen der Kolonien von B. monosierra ML2.1E nachgewiesen wurde; alle anderen bakteriellen Phylotypen im Lumen der Kolonien waren auch in der Wassersäule des Mono Lake nachzuweisen.[3]
Diese Beobachtungen lassen den Schluss zu, dass planktonische Bakterien aus Wassersäule nicht passiv in das zentrale Lumen der Sphären von B. monosierra gelangen, sondern dass zumindest einige jedoch durch aktive Prozesse eindringen können oder eingelassen werden. Interessant: Auch wenn die meisten Bakterien dort zur Klasse der Gammaproteobakterien gehören, so weisen sie eine ganze Reihe unterschiedlicher Morphologien auf, von lang und fadenförmig bis hin zu stäbchenförmig.[3]
Der Zweck dieser Lebensgemeinschaft konnte bis zur Erstveröffentlichung noch nicht geklärt werden. Die Autoren vermuten, dass die Bakterien im Lumen der Kolonien entweder vor dem toxischen Seewasser im Mono Lake geschützt sind, oder dass die Choanoflagellaten sie züchten, um sie später bei Gelegenheit zu fressen – wobei das eine das andere nicht ausschließt.[3]
Bisher waren Bakterien vor allem also Hauptnahrungsquelle für Choanoflagellaten bekannt, außerdem können Bakterien die Koloniebildung und die geschlechtliche Vermehrung bei Salpingoeca rosetta einleiten. Die obigen Beobachtungen von lebenden Bakterien im Lumen der Kolonien von B. monosierra fügen diesen Beobachtungen über Interaktionen von Choanoflagellaten und Bakterien einen ganz neuen Aspekt hinzu.[3]
Insgesamt bietet die Kultivierung von B. monosierra mit Kolonien, die Assoziationen mit verschiedenen Bakterien aufrechterhalten, ein neues Modellsystem zur Untersuchung von Interaktionen zwischen Eukaryoten und Bakterien und Erforschung der Mechanismen, die ihnen zugrunde liegen. Die enge Verwandtschaft von Choanoflagellaten und Tieren (Metazoa) lässt nach Hake et al. (2024) darüber hinaus sogar vermuten, dass Interaktionen mit Bakterien möglicherweise einen maßgeblichen Anteil am Entstehen der Vielzelligkeit in der Entstehungsgeschichte der Tiere hatten.[3]
- Bildergalerie
- Kolonie von B. monosierra mit Bakterien (cyan) im Lumen. Balken: 10 µm
- Koloriertes Mikrophoto einer Kolonie von B. monosierra. Zellkörper (türkis) und zur Fortbewegung durchs Wasser dienende Geißeln (braun).
- Die TEM-Aufnahmen zeigen wie sich die bakteriellen Symbionten physisch mit der extrazellulären Matrix (ECM) von B. monosierra verbinden und sich um diese quasi wickeln (Ausschnittsvergrößerung rechts, unten koloriert, orange: ECM, türkis: Bakterien).
Systematik und Phylogenie
Die Spezies wurde von Daniel Richter bereits fast 10 Jahre vor der offiziellen Veröffentlichung im Mono Lake entdeckt und zunächst provisorisch als Salpingoeca monosierra klassifiziert; mit der Erstveröffentlichung 2014 von Hake, Richter et al aber wegen genetischer Unterschiede von der Gattung Salpingoeca abgetrennt und innerhalb der gemeinsamen Familie Salpingoecidae (auch Salpingoecaceae genannt)[6] als Barroeca monosierra in eine neue, monotypische Gattung Barroeca gestellt.[1] Sie ist phylogenetisch eng mit Salpingoeca rosetta und Microstomoeca roanoka verwandt.[3]
Gattung Barroeca Hake, Burkhardt, Richter & King, 2021[1]/2024[2][3][A. 9]
- Barroeca monosierra Hake, Burkhardt, Richter & King, 2021[1]/2024[2][3][A. 9]
- Referenzstamm ist ML 2.1. (auch ML2.1 geschrieben, ML für Mono Lake).
Insgesamt wurde die 18S rRNA von sechs Stämmen des Mono Lake mit PCR-Methoden untersucht (ML1.1, ML1.2, ML2.1, ML3.1, ML3.2 und ML4.3), wobei der Vergleich mehr als 99 % Übereinstimmung ergab.[3]
Etymologie
Die Gattung Barroeca ist nach Barry S. C. Leadbeater[7] benannt, dem Autor des maßgeblichen Buches über Choanoflagellaten (The choanoflagellates: evolution, ecology, and biology, d. h. „Die Choanoflagellaten: Evolution, Ökologie und Biologie“) sowie zahlreicher Forschungsartikel über diese Protisten, mit denen er mehr als 50 Jahre lang einen wichtigen Einfluss auf die Choanoflagellaten-Forschung und -Forschenden hatte.[3]
Das Art-Epitheton monosierra setzt sich zusammen aus mono, was auf den Mono Lake als Typuslokalität verweist; sierra steht für die Sierra Nevada, an deren Ostflanke der Mono Lake liegt.
Anmerkungen
- ↑ herkömmlich als Ordnung angesehen
- ↑ stattdessen wurden diese von den Choanocyten (so wie bakterielle Nahrung) per Phagocytose inkorporiert
- ↑ In der Studie Hake et al. (2024) mit Schreibvariante Oceanospiralles bezeichnet
- ↑ In der Studie Hake et al. (2024) herkömmlich als Bacteroidetes bezeichnet
- ↑ Das hier der Eindeutigkeit halber als „Roseinatronobacter sp. RoseML“ bezeichnete Bakterium wird von den Autoren offenbar synonym als „RoseML“, „Roseinatronobacter sp.“, „Roseinatronobacter sp.“ oder „Roseinatronobacter“ bezeichnet. Genbank Zugriffsnummern: MW827061, MW827088, MW827108 (NCBI).
- ↑ Das hier der Eindeutigkeit halber als Oceanospirillaceae sp. OceaML3 bezeichnete Bakterium wird von den Autoren offenbar synonym als „OceaML3“, „Oceanospirillaceae sp. 3“, „Oceanospirillales sp. 3“ oder „Oceanospirillales 3“ bezeichnet. Genbank Zugriffsnummer: MW827089 (NCBI).
- ↑ die donutförmige Choanoflagellaten-DNA außen, im Zentrum eine Wolke von Bakterien-DNA
- ↑ mikroskopisch kleinen Härchen/Zotten
- ↑ a b die Jahreszahl 2021 bezieht sich offenbar auf die Vorabveröffentlichung (Preprint)[3]
Weblinks
- Pawel Burkhardt: A large colonial choanoflagellate from Mono Lake harbors live bacteria, Video auf Youtube (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i NCBI Taxonomy Browser: Barroeca, Details: Barroeca Hake, Burkhardt, Richter & King, 2021 (genus). Dazu:
- NCBI Taxonomy Browser: Barroeca monosierra Hake, Burkhardt, Richter & King, 2021 (species); homotypic synonym: Salpingoeca monosierra, Salpingoeca sp. PTW-2021a; includes: Choanoflagellata sp. NKing-2021a.
- ↑ a b c d e f AlgaeBase: Genus: Barroeca, Details: Barroeca Hake, P.Burkhardt, D.J.Richter & N.King, 2024. Dazu:
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Kayley H. Hake, Patrick T. West, Kent McDonald, Davis Laundon, Josean Reyes-Rivera, Alain Garcia De Las Bayonas, Crystal Feng, Pawel Burkhardt, Daniel J. Richter, Jillian F. Banfield, Nicole King: A large colonial choanoflagellate from Mono Lake harbors live bacteria. Im: ASM Journals: mBio, Band 15, Nr. 9, 14. August 2024; doi:10.1128/mbio.01623-24, ResearchGate:383121087, ScienceDirect:S215075112400474X (englisch). Dazu:
- PrePrint (BioRχiv, März 2021)
- Gerald Weßel: In einem einzigartigen See finden Wissenschaftler unseren ältesten noch lebenden Vorfahren. Auf: Gamestar Tech. vom 18. September 2024.
- Michael Irving: Strange New Species Found in Toxic Lake Could Hold Clues to Life's Origins. Auf: sciencealert vom 31. August 2024.
- Robert Sanders: Creature the size of a dust grain found hiding in California’s Mono Lake. UC Berkeley News, 22. August 2024.
- Robert Sanders: Mysterious New Organism Found in Mono Lake Could Rewrite the History of Life. Auf: SciTechDaily vom 28. August 2024.
- Creature the size of a dust grain found hiding in California's Mono Lake. The choanoflagellate forms colonies that enclose bacteria, making it one of the simplest organisms to have a microbiome. Auf: EurekAlert! vom 22. August 2024.
- Guillermo Carvajal: A Tiny Creature Discovered in a California Lake is the Closest Living Relative of All Animals. Auf: La Brújula Verde (LBV, labrujulaverde.com) vom 23. August 2024.
- ↑ Claus Nielsen: Six major steps in animal evolution: are we derived sponge larvae?. In: Evolution & Development. Band 10, 2008, S. 243–246; doi:10.1111/j.1525-142X.2008.00231.x (englisch).
- ↑ Barry S. C. Leadbeater: The Choanoflagellates. Cambridge University Press, Cambridge 2015, ISBN 978-0521884440, S. 13–14 (englisch).
- ↑ WoRMS führt die Familie innerhalb der Craspedida doppelt, einmal mit zoologischem Suffix und einmal mit botanischem Suffix, ohne auf die Synonymie hinzuweisen:
- Salpingoecidae W.S.Kent, 1880 (Family) – zoologisch, mit Typusgattung Salpingoeca
- Salpingoecaceae (Family) – botanisch, mit Gattungen Pachysoeca, Piropsis, Stelexomonas
- ↑ ResearchGate: Barry SC Leadbeater
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Kayley H. Hake, Patrick T. West, Kent McDonald, Davis Laundon, Josean Reyes-Rivera, Alain Garcia De Las Bayonas, Crystal Feng, Pawel Burkhardt, Daniel J. Richter, Jillian F. Banfield, Nicole King, Lizenz: CC BY 4.0
This small colony from the ML2.1G culture from Mono Lake reveals the minimum of the Barroeca monosierra colony size range (19 µm diameter; scale bar = 20 µm). In B. monosierra colonies, each cell is oriented with its apical flagellum (white; labeled with anti-tubulin antibody) and the apical collar of microvilli (red; stained with phalloidin) pointing out. Nuclei (cyan) were visualized with the DNA-stain Hoechst 33342.
Autor/Urheber: Kayley H. Hake, Patrick T. West, Kent McDonald, Davis Laundon, Josean Reyes-Rivera, Alain Garcia De Las Bayonas, Crystal Feng, Pawel Burkhardt, Daniel J. Richter, Jillian F. Banfield, Nicole King, Lizenz: CC BY 4.0
This big colony from the ML2.1G culture from Mono Lake reveals the maximum of the Barroeca monosierra colony size range (58 µm diameter; scale bar = 20 µm). In B. monosierra colonies, each cell is oriented with its apical flagellum (white; labeled with anti-tubulin antibody) and the apical collar of microvilli (red; stained with phalloidin) pointing out. Nuclei (cyan) were visualized with the DNA-stain Hoechst 33342.
Autor/Urheber: Guillermo Carvajal. Credit/Original photos by: Kayley Hake / Nicole King lab / UC Berkeley, Lizenz: CC BY 4.0
A colony of choanoflagellates (Barroeca monosierra) stained to show its features. Cyan indicates DNA — the doughnut-shaped DNA of the choanoflagellate cells and a cloud of bacterial DNA inside the colony — while flagella are white and microscopic hairs (villi) on each cell are red.
Autor/Urheber: Guillermo Carvajal. Credit/Original photo by: Alain Garcia De Las Bayonas / Nicole King lab, Lizenz: CC BY 4.0
Globular colonies of the choanoflagellate Barroeca monosierra seen under a microscope. As indicated by the 50-micron scale bar, these colonies are at the limit of what’s visible to the naked eye. Scale bar = 50 µm.
Autor/Urheber: Guillermo Carvajal. Credit/Original photo by: Nicole King, Lizenz: CC BY 4.0
Mono Lake is located east of the Sierra Nevada, just outside Yosemite National Park. Dotted with tufa formations, the lake’s salty water is laced with arsenic and cyanide, but is home to unique flies and brine shrimp as well as choanoflagellates.
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Colonies of B. monosierra span from 10 µm in diameter, a size comparable to that of small S. rosetta colonies, to 120 µm, over an order of magnitude larger. The diameters of B. monosierra and S. rosetta colonies were plotted as a violin plot; the median is indicated as a thick black line. Diameters of the colonies in panels D and E are indicated as colored bars behind the violin plot (D, red bar; E, blue bar). Reference:
Autor/Urheber: Kayley H. Hake, Patrick T. West, Kent McDonald, Davis Laundon, Josean Reyes-Rivera, Alain Garcia De Las Bayonas, Crystal Feng, Pawel Burkhardt, Daniel J. Richter, Jillian F. Banfield, Nicole King, Lizenz: CC BY 4.0
Barroeca monosierra (shown in bold) is a craspedid choanoflagellate closely related to Salpingoeca rosetta and Microstomoeca roanoka. Phylogeny based on sequences of three genes: 18S rRNA, EFL, and HSP90. Metazoa (seven species) were collapsed to save space. Bayesian posterior probabilities are indicated above each internal branch, and maximum likelihood bootstrap values are below. (A “—” value indicates a bifurcation lacking support or not present in one of the two reconstructions.)
Autor/Urheber: K. H. Hake, P. T. West, K. McDonald, D. Laundon, A. Garcia De Las Bayonas, C. Feng, P. Burkhardt, D. J. Richter, J. F. Banfield, N. King, Lizenz: CC BY 4.0
Bacteria are found wedged between the lateral surfaces of Barroeca monosierra cells. Bacteria (arrowheads) were observed between cells of B. monosierra colonies. TEM image illustrates two spiral bacteria (arrowheads) positioned between choanoflagellate cells (CC). Scale bar = 2 μm.
Autor/Urheber: K. H. Hake, P. T. West, K. McDonald, D. Laundon, A. Garcia De Las Bayonas, C. Feng, P. Burkhardt, D. J. Richter, J. F. Banfield, N. King, Lizenz: CC BY 4.0
Barroeca monosierra colonies contain an extracellular matrix (ECM). B. monosierra colonies contain a branched network of ECM that extends from and connects the basal pole of cells in the rosette. Optical section of representative colony (A), stained with the lectin Concanavalin A (B; red), shown.
Autor/Urheber: Kayley H. Hake, Patrick T. West, Kent McDonald, Davis Laundon, Josean Reyes-Rivera, Alain Garcia De Las Bayonas, Crystal Feng, Pawel Burkhardt, Daniel J. Richter, Jillian F. Banfield, Nicole King, Lizenz: CC BY 4.0
Gamma- and Alphaproteobacterial phylotypes associated with Barroeca monosierra. Unrooted phylogenetic tree based on 16 concatenated ribosomal protein sequences representing bacterial diversity from reference 22, illustrated to indicate the phylogenetic placement of Mono Lake bacterial phylotypes co-cultured with B. monosierra. Scale bar represents the average number of substitutions per site. The bacteria belonged to four major classes: Spirochaetia, Alphaproteobacteria, Gammaproteobacteria, and Bacteroidota (aka Bacteroidetes); however, the bacteria found associated with B. monosierra colonies came only from Alphaproteobacteria and Gammaproteobacteria. Circles represent the phylogenetic placement of environmental bacteria (white) and choanoflagellate-associated bacteria: Oceanospirillaceae (magenta); Saccharospirillaceae (green); Ectothiorhodospiraceae (blue); Roseinatronobacter spp. of Paracoccaceae (orange).
Autor/Urheber: K. H. Hake, P. T. West, K. McDonald, D. Laundon, A. Garcia De Las Bayonas, C. Feng, P. Burkhardt, D. J. Richter, J. F. Banfield, N. King, Lizenz: CC BY 4.0
Bacteria inside Barroeca monosierra colonies are alive and growing. Overlay of Fig. 4A and Fig. 4B shows D-amino acid enrichment inside the colony (cyan), corresponding to the location and morphology of the bacteria in the microbiome. Scale bar = 10 μm.
Autor/Urheber: K. H. Hake, P. T. West, K. McDonald, D. Laundon, A. Garcia De Las Bayonas, C. Feng, P. Burkhardt, D. J. Richter, J. F. Banfield, N. King, Lizenz: CC BY 4.0
Intercellular bridges connect cells in Barroeca monosierra colonies.
- (A) Many cells in B. monosierra colonies are connected by intercellular bridges (arrows) that resemble the bridges found in Salpingoeca rosetta colonies and other choanoflagellates. Choanoflagellate cells labeled with boxes. Scale bar = 200 nm.
- (B) TEM of intercellular bridges between two choanoflagellate cells reveals two electron dense plates (arrowheads) in an arrangement that is reminiscent of the ultrastructure of S. rosetta bridges. Scale bar = 100 nm.
Autor/Urheber: Kayley H. Hake, Patrick T. West, Kent McDonald, Davis Laundon, Josean Reyes-Rivera, Alain Garcia De Las Bayonas, Crystal Feng, Pawel Burkhardt, Daniel J. Richter, Jillian F. Banfield, Nicole King, Lizenz: CC BY 4.0
Barroeca monosierra isolates were collected from three sampling sites (asterisks) near the shore of Mono Lake, California (modified from a map in the public domain, formatted as USGS Imagery Only; https://www.usgs.gov/volcanoes/long-valley-caldera).
Autor/Urheber: K. H. Hake, P. T. West, K. McDonald, D. Laundon, A. Garcia De Las Bayonas, C. Feng, P. Burkhardt, D. J. Richter, J. F. Banfield, N. King, Lizenz: CC BY 4.0
Ultrastructure and phylogeny of Barroeca monosierra isolates from Mono Lake. Single cells may possess an organic cup-shaped theca with a distinctive ~0.75 μm outward-facing lip on its apical end (arrow)
Autor/Urheber: K. H. Hake, P. T. West, K. McDonald, D. Laundon, A. Garcia De Las Bayonas, C. Feng, P. Burkhardt, D. J. Richter, J. F. Banfield, N. King, Lizenz: CC BY 4.0
Bacterial symbionts physically associate with and wrap around the Barroeca monosierra extracellular matrix (ECM).
- (A) A single TEM section through a B. monosierra colony shows choanoflagellate cells on the periphery and bacteria in the center. Box indicates region shown in panels B – C.
- (B, C) Section (150 nm) through the colony reveal the close proximity of bacteria to the choanoflagellate ECM.
- (C) False coloring of the TEM sections highlights the associations among the ECM (orange) and bacteria (blue) that wrap around the ECM at two separate sites (1*, 2*). Choanoflagellate cells indicated as CC.
Autor/Urheber: Kayley H. Hake, Patrick T. West, Kent McDonald, Davis Laundon, Josean Reyes-Rivera, Alain Garcia De Las Bayonas, Crystal Feng, Pawel Burkhardt, Daniel J. Richter, Jillian F. Banfield, Nicole King, Lizenz: CC BY 4.0
Bacteria reside in the lumina of Barroeca monosierra colonies. A thin section through a B. monosierra colony, imaged by transmission electron microscopy (TEM), revealed the presence of small cells in the central cavity.
(B′) Inset (box from panel B) reveals that the interior cells are each surrounded by a cell wall.
Autor/Urheber: K. H. Hake, P. T. West, K. McDonald, D. Laundon, A. Garcia De Las Bayonas, C. Feng, P. Burkhardt, D. J. Richter, J. F. Banfield, N. King, Lizenz: CC BY 4.0
Bacterial symbionts in Barroeca monosierra exhibit a range of morphologies. Bacteria inside the colonies of B. monosierra have at least 3 distinct morphologies (1-3) revealed by TEM. Scale bar = 1 μm.
Autor/Urheber: K. H. Hake, P. T. West, K. McDonald, D. Laundon, A. Garcia De Las Bayonas, C. Feng, P. Burkhardt, D. J. Richter, J. F. Banfield, N. King, Lizenz: CC BY 4.0
Ultrastructure and phylogeny of Barroeca monosierra isolates from Mono Lake. Single cells may be found attached to a substrate via a long (~30 μm) basal pedicel (arrow).
Autor/Urheber: Guillermo Carvajal. Credit/Original photo by: Davis Laundon and Pawel Burkhardt, Sars Centre, Norway / Kent McDonald and Nicole King, UC Berkeley, Lizenz: CC BY 4.0
Colony of Barroeca monosierra (70 cells, 3D reconstruction) as discovered in Mono Lake. Colonies of these organisms consist of numerous identical cells (cyan), each with flagella (green) that allow them to propel themselves through the water.