Barbara Petzold

Barbara Petzold
NationDeutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Geburtstag8. August 1955 (68 Jahre)
GeburtsortHammerunterwiesenthalDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Größe157 cm
Gewicht48 kg
Karriere
VereinSC Traktor Oberwiesenthal
Nationalkaderseit 1972
Statuszurückgetreten
Karriereende1982
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen2 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen2 × Goldmedaille3 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen14 × Goldmedaille6 × Silbermedaille3 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze1976 Innsbruck4 × 5 km
Gold1980 Lake Placid10 km klassisch
Gold1980 Lake Placid4 × 5 km
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber1974 Falun10 km
Silber1974 Falun4 × 5 km
Bronze1976 Innsbruck4 × 5 km
Silber1978 Lahti4 × 5 km
Gold1980 Lake Placid10 km klassisch
Gold1980 Lake Placid4 × 5 km
Bronze1982 Oslo4 × 5 km
DDR-Skimeisterschaften
Gold1973 Schmiedefeld4 × 5 km Staffel
Gold1974 Klingenthal15 km
Bronze1974 Klingenthal10 km
Gold1975 Steinheid20 km
Silber1976 Lauscha5 km
Silber1976 Lauscha10 km
Silber1976 Goldlauter-Heidersbach20 km
Silber1976 Lauscha4 × 5 km Staffel
Gold1977 Oberwiesenthal10 km
Bronze1977 Oberwiesenthal5 km
Gold1977 Klingenthal20 km
Gold1977 Oberwiesenthal4 × 5 km Staffel
Gold1978 Zinnwald20 km
Gold1978 Schmiedefeld4 × 5 km Staffel
Gold1979 Klingenthal20 km
Silber1979 Oberwiesenthal10 km
Silber1979 Oberwiesenthal4 × 5 km Staffel
Gold1980 Oberwiesenthal20 km
Gold1980 Klingenthal4 × 5 km Staffel
Gold1981 Schmiedefeld5 km
Gold1981 Schmiedefeld10 km
Bronze1981 Schmiedefeld4 × 5 km Staffel
Gold1982 Oberwiesenthal4 × 5 km Staffel
 

Barbara Petzold-Beyer (* 8. August 1955 in Hammerunterwiesenthal) ist eine ehemalige deutsche Skilangläuferin, die in den 1970er und 1980er Jahren für die DDR startete.

Leben

Die Tochter von Genossenschaftsbauern besuchte die Oberschule mit Abitur. Sie wurde 1970 Mitglied der Freien Deutschen Jugend (FDJ). Von 1976 bis 1978 studierte sie an der Karl-Marx-Universität Leipzig und ab 1980 an der Humboldt-Universität zu Berlin Rechtswissenschaften.

Von 1976 bis 1981 war sie Nachfolgekandidatin der Volkskammer der DDR. Während der 8. und 9. Wahlperiode gehörte sie von 1981 bis 1986 für die FDJ der Volkskammer an. Von 1976 bis 1981 gehörte sie dem Ausschuss Kultur an und war von 1986 bis 1990 Mitglied des Mandatsprüfungsausschusses der Volkskammer. Von 1977 bis 1989 war sie Mitglied der SED. Ab 1982 arbeitete sie als Mitarbeiterin der Abteilung Jugendfragen, Körperkultur und Sport beim Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt.

Petzold arbeitet seit April 1990 als Rechtsanwältin. Ihren Job als Kampfrichterin des Weltverbandes FIS legte sie 2005 nieder.

1980 erhielt sie den Vaterländischen Verdienstorden in Silber.

Sportliche Karriere

Petzold begann 1967 mit dem Training im Skilanglauf und startete von 1969 bis 1982 für den SC Traktor Oberwiesenthal unter Trainern wie Erich Linke, Heinz Nestler und Christine Nestler. Ihren ersten internationalen Erfolg hatte sie bei den Junioreneuropameisterschaften 1971 in Nesselwang. Dort gewann sie die Silbermedaille mit der Staffel. Bei den Weltmeisterschaften 1974 in Falun holte sie über 10 km und mit der Staffel jeweils die Silbermedaille. Zudem wurde sie dort Vierte über 5 km. Im folgenden Jahr errang sie bei den Svenska Skidspelen und bei den Lahti Ski Games jeweils den dritten Platz mit der Staffel.[1][2] Bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck holte sie mit der Staffel die Silbermedaille. Zudem lief sie dort auf den 11. Platz über 5 km und auf den siebten Rang über 10 km. Im März 1976 siegte sie bei den Svenska Skidspelen über 10 km und mit der Staffel[1] und bei den Lahti Ski Games über 10 km. Mit der Staffel kam sie in Lahti auf den zweiten Platz.[2] Im folgenden Jahr belegte sie bei den Svenska Skidspelen den dritten Platz über 10 km und den zweiten Platz mit der Staffel und bei den Lahti Ski Games den dritten Platz mit der Staffel.[1][2] Bei den Weltmeisterschaften im Februar 1978 in Lahti gewann sie erneut die Silbermedaille mit der Staffel. In den Einzelrennen dort lief sie auf den 17. Platz über 10 km, auf den 15. Rang über 5 km und auf den neunten Platz über 20 km. Bei den Olympischen Winterspielen 1980 holte sie Gold mit der Staffel und über 10 km und wurde damit erste deutsche Olympiasiegerin im Skilanglauf. Zudem errang sie dort den vierten Platz über 5 km. In der Saison 1980/81 triumphierte sie in Lahti über 5 km und 10 km. Außerdem lief sie in Klingenthal über 5 km auf den dritten Platz und in Oslo über 5 km auf den zweiten Platz und erreichte damit den neunten Platz im Gesamtweltcup. Ihr letztes internationales Rennen absolvierte sie bei den Weltmeisterschaften 1982 in Oslo. Dort holte sie die Silbermedaille mit der Staffel. Bei DDR-Skimeisterschaften gewann sie 23 Medaillen. Fünfmal wurde sie Meisterin mit der Staffel von SC Traktor Oberwiesenthal (1973, 1977, 1978, 1980, 1982) und über 20 km (1975, 1977–1980), zweimal über 10 km (1977, 1981) und jeweils einmal über 5 km (1981) und 15 km (1974).

Literatur

  • Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik, 9. Wahlperiode, Staatsverlag der DDR, Berlin 1987, S. 195.
  • Klaus Gallinat: Petzold, Barbara. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Ergebnisse Svenska Skidspelen
  2. a b c Ergebnisse Lahti Ski Games

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The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.
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The 1:2 official state flag of the Russian Federation (formerly the RSFSR) used from 1991 to 1993. No. 1 in the State Heraldical Register of the Russian Federation.