Bara Imambara





Als Bara Imambara (Hindiबड़ा इमामबाड़ा, manchmal auch Asafi Imambara) wird ein muslimischer Mausoleums-, Gedenk- und Moscheekomplex im Norden der Stadt Lucknow in der ehemaligen Provinz Avadh (auch Oudh) im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh bezeichnet. Er wurde speziell für die Abhaltung der Trauerzeremonien im Rahmen des Aschura-Festes der Zwölfer-Schia am zehnten Tag des Monats Muharram gebaut.
Lage
Der Mausoleums- und Moscheekomplex Bara Imambara liegt am Fluss Gomti etwa 4 km nordwestlich des Stadtzentrums von Lucknow (heute Lakhnau) in einer Höhe von ca. 120 m.
Geschichte
Asaf-ud-Daula (reg. 1775–1794), der Enkel des Großwesirs Safdarjung, verlegte kurz nach seinem Regierungsantritt über die quasi unabhängige Provinz Avadh die Hauptstadt der agrarisch entwickelten und somit auch politisch erfolgreichen Region von Faizabad nach Lakhnau. Während einer Hungersnot fünf Jahre später (ca. 1780–1784) begann er mit dem Bau eines repräsentativen Baukomplexes, zu welchem auch ein langgestreckter Stufenbrunnen (bouli oder baoli) mit achteckigem Brunnenbecken gehörte, der den Komplex ganzjährig mit Wasser versorgte.
Architektur
Die in ihrem Stil sehr einheitlich gestaltete Hofanlage des Bara-Imambara-Komplexes ist umgeben von mehreren Gebäuden:
- Der zweigeschossige Torbau (Bhul Bhulaiya) mit seinem dreiportaligen Mittelteil in der Form eines Triumphbogenschemas überragt die beiden seitlichen Annexbauten deutlich. Alle drei Teile schließen mit Balustraden nach oben ab, wobei diejenigen des Mittelbaus durch seitliche Türmchen hervorgehoben sind. Das Obergeschoss des Baues ist labyrinthartig gestaltet und enthält knapp 500 Durchgänge.
- Auf der gegenüber liegenden Seite erhebt sich eine querlagerte Gebetshalle, deren erhöht gelegtes Erdgeschoss im Äußeren durch mehrere große Bogenfenster und ein mittleres Portal gegliedert ist. Dahinter erstreckt sich eine etwa 60 m lange, 16 m breite und ca. 15 m hohe Halle mit einem baldachinbedeckten Scheingrab (Kenotaph) Asaf-ud-Daulas. Darüber befindet sich außen ein Flachdach mit einem leicht zurückgestuften Freisitz mit umrandender Balustrade und kleinen Eckpavillons (chhatris). Das abschließende eigentliche Flachdach ist erneut von einer Balustrade verstellt.
- Die rechte Hofseite wird größtenteils von der ebenfalls höher liegenden und nur über Treppen erreichbaren Asfi-Moschee mit ihren von umgedrehten Lotosblüten bedeckten und stark gebauchten und gerippten Kuppeln eingenommen.
Weblinks
Koordinaten: 26° 52′ 6″ N, 80° 54′ 46″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
The simple grave of Asaf al-Daula under a canopy inside the Imambara
Watercolour of Asaf ud-Daula's grave inside the Great Imambara in Lucknow from 'Views by Seeta Ram from Cawnpore to Mohumdy Vol. IV' produced for Lord Moira, afterwards the Marquess of Hastings, by Sita Ram between 1814-15. Marquess of Hastings, the Governor-General of Bengal and the Commander-in-Chief (r.1813-23), was accompanied by artist Sita Ram (flourished c.1810-22) to illustrate his journey from Calcutta to Delhi between 1814-15.
Nawab Asaf ud-Daula of Awadh (r.1775-1797), requested architect Kifayat-ullah in 1784 to construct the Great Imambara, for the purpose of celebrating the Muslim festival of Muharram in commemoration of the imams Ali, Hasan, and Hussein. Subsequently, the imambara was used as a mausoleum for Asaf ud-Daula upon his death in 1797. Illustrated is the simple grave of Asaf ud-Daula under a canopy inside the Imambara, with parties of imams reading the Koran, another in a wooden and gilt 'minbar', and a 'Ta'zia' beyond. The hall is brilliantly lit with coloured girandoles attached to the parapet beneath the ceiling, and by three rows of chandeliers suspended from the latter. Inscribed below: 'Enterior of the Hall in the Imaumbarah Decorated as during the Moharrum.'Autor/Urheber: Nawabsaab2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dieses Bild zeigt das ASI-Denkmal mit der Nummer
Autor/Urheber: Muhammad Mahdi Karim, Lizenz: GFDL 1.2
Bara Imambara, Lucknow, India
Autor/Urheber: , Lizenz: CC BY-SA 3.0
Autor/Urheber: Matt Stabile, Lizenz: CC BY 2.0
Bara Imambara, Lucknow