Bannalpsee

Bannalpsee
Der Bannalpsee mit dem Berghotel. Blick auf den Chaiserstuel (links) und den Ruchstock (rechts)
Der Bannalpsee mit dem Berghotel. Blick auf den Chaiserstuel (links) und den Ruchstock (rechts)
Lageauf der Bannalp, zuhinterst in einem Seitental des Engelbergertals
ZuflüsseBannalpbach
AbflussBannalpbach
Grössere Orte in der NäheOberrickenbach
Bannalpsee (Kanton Nidwalden)
Koordinaten675493 / 191265
Daten zum Bauwerk
SperrentypErddamm mit Lehmkern
Bauzeit1935–1937
Höhe des Absperrbauwerks32 m
Bauwerksvolumen150 000 m³
Kronenlänge185 m
Böschungsneigung luftseitig1:2
Böschungsneigung wasserseitigoben 1:2
unten 1:2 14
Kraftwerksleistung1. Stufe:
Oberrickenbach: 8,5 MW
2. Stufe:
Wolfenschiessen: 6,7 MW
BetreiberElektrizitätswerk Nidwalden (EWN)
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel)1586,8 m ü. M.
Wasseroberfläche16 ha
Stauseelänge690 mdep1
Stauseebreite280 mdep1
Maximale Tiefe16 m
Gesamtstauraum1 700 000 m³
Einzugsgebiet8,16 km²
Querschnitt durch den Staudamm des Bannalpsees.png
Querschnitt des Staudamms

Der Bannalpsee ist ein Stausee im Schweizer Kanton Nidwalden.

Geschichte

Bau des Staudamms
Bannalpsee, Blick Richtung Süden

Der Stausee wurde von 1935 bis 1937 beim Bau des Kraftwerkes Oberrickenbach angelegt. Er befindet sich auf der zur Gemeinde Wolfenschiessen gehörenden Bannalp und hat einen nutzbaren Inhalt von 1,3 Millionen Kubikmeter Wasser. Der See wird durch einen Erdschüttdamm aufgestaut. Die Entscheidung für den Bau fiel mit deutlicher Mehrheit und gegen den Willen von Politik und Wirtschaft, an der Nidwaldner Landsgemeinde am 29. April 1934,[1] und führte danach zur fast vollständigen Abwahl der Kantonsregierung.

Die Bannalp ist durch eine Luftseilbahn von Oberrickenbach her erschlossen und eignet sich als Ausgangspunkt für eine Wanderung auf den Chaiserstuel.

Staudamm

Der Staudamm des Bannalpsees hat eine Länge von 181,5 Meter und eine Höhe von 30,3 Meter mit einer Kronenbreite von sechs Metern. Die Dammkrone liegt auf 1588 m ü. M., der Dammüberlauf auf 1585 m ü. M. Die Sohlenhöhe beträgt 1568 m ü. M. Als Dichtungskern dient gestampfter Lehm, dessen Dicke zwischen 2,1 und 5,5 Metern beträgt. Dieser Kern wird beidseitig durch einen Stützkörper gehalten. Die Wasserseite ist zum Schutz gegen Wellenschlag und Eisgang mit Steinen gepflästert und hat eine Neigung von 1:2,25. Die Luftseite trägt zuoberst eine Schicht Humus, und hat eine Neigung von 1:2. Betreiber des Kraftwerks Bannalp ist das Kantonale Elektrizitätswerk Nidwalden, kurz EWN.

Die Seehöhe wird auf den heutigen Karten mit 1587 m ü. M.[2] angegeben. Die Differenz zwischen Kartenangaben und den Höhenangaben auf den Bauplänen ist mit einer Neuvermessung zu erklären.

Literatur

  • Schweizerischer Wasserwirtschaftsverband und Verband Schweizerischer Elektrizitätswerke (Hrsg.): Führer durch die schweizerische Wasser- und Elektrizitätswirtschaft, Band 2, 1949, S. 724–728

Weblinks

Commons: Bannalpsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Erich Aschwanden: «Die Wasserkraft dem Volk!» – Auseinandersetzung um die Stromversorgung führt in Nidwalden zur Abwahl praktisch der ganzen Regierung. In: Neue Zürcher Zeitung. Nr. 97. Zürich 28. April 2014, S. 7.
  2. Swisstopo Karte 245T Ausgabe 2004

Auf dieser Seite verwendete Medien

Querschnitt durch den Staudamm des Bannalpsees.png
Querschnitt durch den Staudamm des Bannalpsees
Bannalpsee.jpg
Autor/Urheber: BraunW, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bannalpsee, above Wolfenschiessen, Switzerland
Reliefkarte Nidwalden blank.png
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Reliefkarte des Kantons Nidwalden
Bannalperk Bau.jpg
Autor/Urheber: Staatsarchiv Nidwalden, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Bauarbeiten am Staubecken des Kraftwerks Bannalp Wolfenschiessen 1935-1937. Foto: Remigi Joller. Staatsarchiv Nidwalden OD 2/14.
Bannalpsee Chaiserstuel.jpg
Autor/Urheber: Andreas Faessler, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der Bannalpsee. Blick auf den Chaiserstuel (links) und den Ruchstock (rechts)