Bankhaus E. Mayer
Bankhaus E. Mayer AG | |
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Bankgebäude am Friedrichring in Freiburg i. Br. | |
Staat | Deutschland |
Sitz | Friedrichring 28–30 79098 Freiburg im Breisgau |
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Bankleitzahl | 680 300 00[1] |
BIC | BKMA DE61 XXX[1] |
Gründung | 1879 |
Website | www.bankhaus-mayer.de |
Geschäftsdaten 2019[2] | |
Bilanzsumme | 197,5 Mio. Euro |
Einlagen | 163,9 Mio. Euro |
Kundenkredite | 91,8 Mio. Euro |
Mitarbeiter | 35 |
Geschäftsstellen | 1 |
Leitung | |
Vorstand | Jürgen Imm Herbert Klohé Thomas Schäffler |
Aufsichtsrat | Klaus Müller (Vors.) |
Die Bankhaus E. Mayer AG ist eine deutsche Privatbank mit Sitz in Freiburg im Breisgau.
Geschichte
Das Unternehmen wurde im Jahr 1879 durch den jüdischen Kaufmann Elias Mayer (1851–1923)[3] aus Müllheim in Freiburg im Breisgau als Kommissionsgeschäft gegründet. 1922 übernahm der jüngste Sohn Jessy Mayer die Bank. Er widmete sich, vor allem unter den immer schwieriger werdenden Bedingungen in der Zeit des Nationalsozialismus vermehrt der Finanzierung von Transport- und Transitgeschäften. Jessy Mayer (* 1894) verfügte über gute Beziehungen bis ins Reichswirtschaftsministerium, im Oktober 1936 wurde er jedoch verhaftet, dann zwar wieder freigelassen, aber mit hohen finanziellen Bußen belegt. Am 5. November 1938 floh er über die Schweiz nach Belgien, wo er sich am 5. April 1939 das Leben nahm. Seine Mutter war bereits im März 1939 in Freiburg verstorben, daraufhin zogen die Behörden das gesamte Familienvermögen ein, die Bank wurde bis zum Oktober 1940 liquidiert.
Im Dezember 1952 wurde die Bank unter ihrem alten Namen von Familienangehörigen wiederbelebt, im Dezember 1954 wurde der Bankbetrieb wiederaufgenommen. 1957 zog sich die Familie ganz aus der Bank zurück, die seit September 1963 in der Rechtsform eines Einzelhandelskaufmanns geführt wurde, seit 1978 als Aktiengesellschaft. Heute ist sie die einzige Privatbank in Freiburg und der weiteren Umgebung.
Von ihrer Gründung bis 1960 hatte die Firma ihren Sitz im „Haus zum Ehrstein“ an der Salzstraße 24 in Freiburg, seitdem am Friedrichsring.
Geschäftsfelder
Die Bankhaus E. Mayer AG betreibt als Universalbank sämtliche Bankgeschäfte mit Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden. Der Schwerpunkt wird auf das traditionelle Bankgeschäft gelegt. Die Bank ist Mitglied im Bundesverband deutscher Banken e.V. und dessen Einlagensicherungsfonds sowie im Geldautomaten-Verbund Cashpool.
Technik
Die Bankhaus E. Mayer AG ist dem genossenschaftlichen Rechenzentrum der Fiducia & GAD IT angeschlossen und nutzt als Kernbankensystem deren Software agree21.
Literatur
- Manfred Meier-Preschany: Zur Freiburger Bankengeschichte. Freiburg 1966, S. 23–24.
- Andrea Brucher-Lembach: ... wie Hunde auf ein Stück Brot. Die Arisierung und der Versuch der Wiedergutmachung in Freiburg. Donzelli-Kluckert Verlag, Bremgarten 2004, ISBN 3-933284-12-0, S. 87–90.
Weblinks
- Dokumente zur Familie Mayer im Leo Baeck Institute in New York
- Website der Bankhaus E. Mayer AG
- Dokumente zu Jessy Mayer im Leo Baeck Institute in New York
- Bankhaus E. Mayer in der Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Einzelnachweise
- ↑ a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- ↑ Jahresabschluss 2019 der Bankhaus E. Mayer AG im Bundesanzeiger, Recherche unter http://www.bundesanzeiger.de
- ↑ Zum Tod von Bankier Elias Mayer. In: Der Israelit vom 25. Oktober 1923.
Koordinaten: 47° 59′ 53,3″ N, 7° 51′ 2,5″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: James Steakley, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Stolperstein für Jessy Mayer vor dem Haus Salzstraße 24, Freiburg
Autor/Urheber: Andreas Schwarzkopf, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bankhaus Mayer in Freiburg