Bandscheibenprotrusion
Klassifikation nach ICD-10 | |
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M50 | Zervikale Bandscheibenschäden |
M51 | Sonstige Bandscheibenschäden |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die Bandscheibenprotrusion (auch Bandscheibenvorwölbung oder „inkompletter Bandscheibenprolaps“) ist eine mit dem Alter zunehmend häufiger zu beobachtende Veränderung im Bereich der Wirbelsäule. Diese unterscheidet sich vom Bandscheibenprolaps im Wesentlichen in der Größe. Auch wird der Anulus fibrosus (Faserring) der Bandscheibe im Gegensatz zum (kompletten) Bandscheibenvorfall nicht oder nur sehr gering durchgerissen, sondern nach außen vorgewölbt.
Die Bandscheibenprotrusion kann ebenso wie der Bandscheibenprolaps durch einen Unfall verursacht werden.[1]
Die Protrusion zeigt im Gegensatz zum Bandscheibenvorfall in der Sagittalebene im MRT-Bild einen craniocaudalen Durchmesser, der kleiner oder gleich der Höhe der Bandscheibe ist.[2]
Eine Bandscheibenprotrusion kann je nach Lage schmerzlos sein, lokale Schmerzen im Rücken oder auch ausstrahlenden Schmerz in das zugehörige Dermatom verursachen.
Als Therapieempfehlung dient die Nationale Versorgungsleitlinie Kreuzschmerz.[3] Diese entspricht im Wesentlichen der Behandlung eines Bandscheibenvorfalls.
Einzelnachweise
- ↑ I. Heuberger, W. Titze: Der unfallbedingte Bandscheibenvorfall.
- ↑ Disc Herniation, Lumbar in Amyrsys statdx 2014
- ↑ Nationale Versorgungsleitlinie Kreuzschmerz (Memento des vom 28. Mai 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Quellen
- Stichwort Bandscheibenprotrusion. In: Roche Lexikon Medizin. 5. Aufl. Urban & Fischer, 2003 (online).
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MRT (T2 Bild) einer links subartikulären Bandscheibenprotrusion LWK5/SWK1 mit Impression der Nervenwurzel S1 links sowie einer Spondylarthrose LWK4/LWK5 und LWK5/SWK1. Der noch existierende Kontrast in der betroffenen Bandscheibe lässt auf einen noch nicht stattgefundenen Prolaps (Vorfall) schliessen und deutet auf eine noch intakte Bandscheibenstruktur hin (kein Gallat ausgetreten). Diese Art der Erkrankung stellt eine Vorstufe eines Bandscheibenvorfalls dar und kann zu einem Prolaps führen wenn keine Maßnahmen zur Stärkung der Rückenmuskulatur bzw. zur Entlastung der Bandscheibe vorgenommen werden.