Bambi-Verleihung 2014

Die 66. Bambi-Verleihung fand am 13. November 2014 im Stage Theater in Berlin statt. Sie wurde live in der ARD übertragen.[1]

Veranstaltung und Kritiken

Moderation

Die Bambi-Verleihung 2014 wurde nicht durchgehend moderiert. Stattdessen übernahmen unter anderem Johannes B. Kerner und Barbara Schöneberger Parts, die über eine einfache Laudatio hinausgingen.[2][3]

Quote

Der Fernsehübertragung in der ARD folgten 4,46 Millionen Zuschauer. Dies bedeutete einen Rückgang gegenüber 2013.[3]

Der Publikumspreis

Der jährliche Publikumspreis stand 2014 unter dem Motto Populärste TV-Serie des Jahres. Die Jury hatte dazu die Serien Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei, Der Bergdoktor, Danni Lowinski und In aller Freundschaft zur Auswahl gestellt. Der Bambi ging an In aller Freundschaft.[4]

Kritiken

Anja Rützel vom Spiegel hoffte „eine Viertelstunde lang“ auf eine gewisse Abwechslung. Ihr schien, die Organisatoren hätten einen „teuflischen roten Farben für die diesjährige Rehverleihung ersonnen“, nämlich den, dass jeder der auf die Bühne komme, erst einmal Atemlos durch die Nacht singen müsse. Die ersten drei hätten das nämlich getan (Bastian Schweinsteiger, Helene Fischer und Samu Haber). Doch schon bald habe sich die Verleihung zu der gewohnten, sich „sonderbar zeitlos anfühlenden Bauchpinselparade“ entwickelt, dieses Mal noch verstärkt durch den Umstand, dass die Geehrten oft nicht unbedingt zu den aktuellsten Stars gehörten. Sie nennt dazu Die Fantastischen Vier, Uma Thurman, U2 und auch die Serie In aller Freundschaft.[2]

Ähnlich sah es Ruth Schneeberger von der Süddeutschen Zeitung. Sie freut sich darüber, dass Helene Fischer zwar ihr obligatorisches Lied gesungen und ihren Bambi abgeholt habe, aber „immerhin“ „nicht auch noch gleichzeitig die gesamte Show“ moderiert, sondern sich schnell wieder verabschiedet habe – um zu ihrem Konzert zu eilen. Sie macht sich außerdem darüber lustig, dass alle Geehrten als Helden bezeichnet wurden. Bei Wolfgang Sell könne sie das nachvollziehen, bei Elyas M’Barek oder Francis Fulton-Smith dagegen nicht. Sie könne auch nicht bei allen Preisen die Auswahl (Beispiel Josefine Preuß) beziehungsweise die Begründung (Beispiel U2, die als seit 38 Jahren bestehende Band „die Irrungen des Heranwachsens und die jugendliche Empörung über eine unperfekte und ungerechte Welt“ thematisieren) verstehen. Sie habe „den Eindruck, die Auswahl der Geehrten orientiert sich eher am Alter des Gastgebers, Hubert Burda, als am Publikum“, macht aber gleich im Anschluss darauf aufmerksam, dass die Wahl von In aller Freundschaft ja vom Publikum kam. Die letzte halbe Stunde fand sie „gähnend langweilig.“[3]

Preisträger

Charity

Mary von Dänemark für ihr Engagement gegen häusliche Gewalt
Laudatio: Maria Furtwängler

Comedy

Hans-Joachim Heist, Martina Hill, Olaf Schubert und Oliver Welke für die heute-show
Laudatio: Barbara Schöneberger

Ehrenpreis der Jury

Miroslav Klose, Philipp Lahm
Laudatio: Bastian Schweinsteiger

Entertainment

Helene Fischer
Laudatio: Samu Haber

Film National

Elyas M’Barek für Fack ju Göhte
Laudatio: Toni Garrn

Integration

Michael Stenger für die SchlaU-Schule
Laudatio: Francis Fulton-Smith und Patricia Riekel

Klassik

Jonas Kaufmann und Lang Lang
Laudatio: Nina Eichinger

Lebenswerk

Helmut Dietl
Laudatio: Iris Berben und Senta Berger

Millennium

Michael Schumacher
Laudatio: Sebastian Vettel

Musik International

U2
Laudatio: Rea Garvey

Musik National

Die Fantastischen Vier
Laudatio: Johannes B. Kerner

Newcomer

Ariana Grande
Laudatio: The BossHoss

Publikums-BAMBI: Populärste TV-Serie des Jahres

Thomas Rühmann und Alexa Maria Surholt für In aller Freundschaft
Laudatio: Mareile Höppner und Frauke Ludowig

Der Bergdoktor
Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei
Danni Lowinski

Schauspielerin International

Uma Thurman
Laudatio: Götz Otto

Schauspieler National

Francis Fulton-Smith für Die Spiegel-Affäre
Laudatio: Nadja Uhl

Charly Hübner für Banklady
Alexander Held für München MordDie Hölle bin ich

Schauspielerin National

Josefine Preuß für Die Hebamme
Laudatio: Florian David Fitz

Julia Koschitz für Pass gut auf ihn auf
Nadeshda Brennicke für Banklady

Sport

Nico Rosberg
Laudatio: David Coulthard

Stille Helden

Wolfgang Sell, Bürgermeister von Pottiga[5]
Laudatio: Johannes B. Kerner

TV-Ereignis des Jahres

Benjamin Benedict, Nico Hofmann und Charly Hübner für Bornholmer Straße
Laudatio: Johannes B. Kerner

Unsere Erde

Nora Weisbrod im Namen von Aktion Tagwerk
Laudatio: Kai Pflaume

Weblinks

  • Bambi Awards. In: IMDb. (englisch).
  • Bambi Preisträger. In: Bambi.de. Archiviert vom Original am 22. März 2016;.
  • Bambi 2014: Stars und Helden in Berlin. In: Bambi.de. Archiviert vom Original am 28. März 2019;.

Einzelnachweise

  1. Bambi 2014: Hollywoodstars und Royals bei der 66. Verleihung. In: Augsburger Allgemeine. 12. November 2014 (online [abgerufen am 29. April 2017]).
  2. a b Anja Rützel: Onkelhaft und tantig. In: Der Spiegel. 14. November 2014 (online [abgerufen am 29. April 2017]).
  3. a b c Ruth Schneeberger: Wir sind Helden. In: Süddeutsche Zeitung. 14. November 2014 (online [abgerufen am 29. April 2017]).
  4. Nadine Leichter: Schumacher erhält den "Millenium"-Bambi. In: Frankfurter Rundschau. 13. November 2014 (online [abgerufen am 29. April 2017]).
  5. 9 Kindern geholfen, als Eltern starben: Bambi für Bürgermeister von Pottiga. In: Thüringer Allgemeine. 15. November 2014 (online [abgerufen am 29. April 2017]).